Pascals Bekenntnisse : Roman

Condou, Isabelle, 2007
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-455-40049-6
Verfasser Condou, Isabelle Wikipedia
Beteiligte Personen Steinitz, Claudia [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Belletristische Darstellung, Frankreich, Fiktionale Darstellung, Alter, Schrankenwärter
Verlag Hoffmann und Campe
Ort Hamburg
Jahr 2007
Umfang 192 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation Eine kaputte Kuckucksuhr, ein hartnäckiger Bandwurm, Liebesbeweise in Form unzähliger Notizzettel und die Leidenschaft fürs Boulespiel. Darum geht es, neben vielem anderen, in den Erinnerungen des pensionierten Bahnwärters Pascal. Hat man nur dann wirklich gelebt, wenn man die Grenzen des Erlaubten überschritten hat? Diese Frage lässt dem Witwer keine Ruhe, nachdem der neue Dorfschullehrer mit einem Diebstahl geprahlt hat. Du sollst nicht stehlen, nicht lügen, nicht ehebrechen, Vater und Mutter ehren und den Feiertag heiligen: Pascal stellt bald fest, dass er es nicht nur beim Kirschenklauen, beim ständigen Aufschneiden, Mogeln und Flunkern oder bei seinen Bordellbesuchen mit den Zehn Geboten nicht allzu genau genommen hat. Zu schaffen macht ihm jedoch, dass er gegen ein ungeschriebenes Gebot verstoßen hat: Du sollst deiner Frau zeigen, wie sehr du sie liebst.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Heinz Steuer
Ein nicht gerade edler Charakter hält Rückschau auf sein Leben. (DR)

Pascal, Witwer, Mitte 70, zuletzt Schrankenwärter, hat mit seiner Vorliebe zum Pétanque unter Gleichaltrigen noch den schlüssigsten Kontakt zur Außenwelt. Da meint ein neuer Spieler, der junge Lehrer, dass man vom "Salz des Lebens" nur gekostet habe, wenn auch die Grenzen des Erlaubten überschritten worden wären. Das Wort bleibt hängen und setzt bei Pascal Denk- und Erinnerungsmechanismen in Gang. Schritt für Schritt blättert er seine Vergangenheit auf, gleichsam hinderlich dabei, dass ihm das Reglement der 10 Gebote keineswegs mehr geläufig ist und er daher nicht leicht herausfindet, welche Weisungen er wie übertreten hat.

Extremes kommt zwar nicht zutage, doch eine Fülle an Ungutem, ein schäbiges Leben insgesamt. Entscheidend aber ist am Ende die Einsicht, versäumt zu haben, seiner Frau zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Ein banale Story, könnte man sagen, wäre da nicht das Erzähltalent der Autorin, die mit fast jedem Satz beim Leser Empathie auszulösen vermag. Sie gebraucht eine Art "style indirect libre" - erlebte Rede - und gibt ihrem Text damit unaufdringlich, aber ungemein wirkungsvoll große Dichte. Ansprechend!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12600 DR.E, Con

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