Die Birken wissen's noch : Roman

Mytting, Lars, 2016
3 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-458-17673-2
Verfasser Mytting, Lars Wikipedia
Beteiligte Personen Schmidt-Henkel, Hinrich [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Heimat, Abenteuerroman, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Familienchronik, Liebesgeschichte, Der Mann und das Holz, Holzhandwerk
Verlag Insel Verlag
Ort Berlin
Jahr 2016
Umfang 510 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Erste Auflage
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die Birken wissen's noch : Roman Svøm med den som drukner / von Lars Mytting


Auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal wächst Edvard mit seinem wortkargen Großvater Sverre auf. An seine Mutter hat er nur eine vage Erinnerung an einen Duft, ein Gefühl von Wärme, einen blauen Rock. Denn die Eltern sind ums Leben gekommen, als Edvard drei Jahre alt war. Um ihren Tod wird ein Geheimnis gemacht, und auch um den Ort, an dem sie starben.
Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsamt dem Wald von Flammenbirken zurückließ. Dass für den Großvater ein Sarg geliefert wurde, lange vor dessen Tod ein Stück Kunsttischlerei, wie es noch nie jemand gesehen hat , und dass Einar womöglich gar nicht tot ist, wie es der Großvater behauptete.
Als dieser gestorben ist, macht Edvard sich auf die Suche nach dem Geheimnis seiner Familie. Es wird eine lange Reise, an deren Ende er mehr als nur ein Geheimnis kennt.
Die Geschichte einer verzweifelten Suche nach der Mutter, dem Vater, den eigenen Wurzeln und einer Reise, die Edvard durch fremde Länder führt und dessen Familiengeschichte ein ganzes Jahrhundert umfasst: das Jahrhundert der großen Tragödien.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Doris Göldner
20 Jahre nach dem Unfalltod der Eltern spürt der Norweger Edvard den Geheimnissen seiner Vergangenheit nach. (DR)

Der Ich-Erzähler Edvard ist, nachdem er im Alter von drei Jahren beide Eltern durch einen Unfall verlor, bei seinem schweigsamen und eigenbrötlerischen Großvater auf dem Bauernhof aufgewachsen. Kurz nach dessen Tod beginnt der 23-Jährige der Vergangenheit nachzuforschen. Als Anhaltspunkt dienen ihm "Flammbirken", Bäume, um die man während des Wachstums Eisenringe gespannt hat, damit das Holz eine besonders schöne Maserung bekommt. Dieses Holz gilt als sehr wertvoll und Edvard ahnt bald, dass er der rechtmäßige Erbe eines Flammbirkenwaldes sein könnte.

Die Reise in die Vergangenheit führt über die Shetlandinseln, Schottland bis Frankreich und an jeder Station lüftet sich der Schleier des Familiengeheimnisses ein wenig mehr. Auch Gwen, eine junge Frau, die Edvard in der Nähe des Hauses seines Großonkels kennen und lieben lernt, ist ein Teil zur Lösung der Geheimnisse.

Einerseits ist der über 500 Seiten starke Roman ein interessantes Stück Zeitgeschichte, da er auch die Verstrickungen Norwegens, Englands und Frankreichs im Zweiten Weltkrieg einbezieht, andererseits ist es mühsam, bei den vielen Querverbindungen in Edvards Familie den Überblick zu behalten. Vor allem, weil Lars Mytting immer wieder Spannung aufbaut, um dann alle Details im Zeitraffer zu erzählen. Unglaubwürdig wirkt, dass sich zahlreiche sehr betagte Menschen über Jahrzehnte hinweg an Gespräche und andere Kleinigkeiten erinnern, um sie dann "druckreif" dem jungen Norweger zu erzählen.

Das Buch des Norwegers Lars Mytting (er ist Verfasser einer "kleinen Kulturgeschichte des Holzes") ist ein zeitgeschichtlich interessanter Roman mit stilistischen und literarischen Mängeln, der hauptsächlich bei Fans von opulenten Familiensagas großen Anklang finden wird. Empfohlen.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Margot Schwienbacher
Nur mit seinem Großvater war Edvard in den 1970er und 80er Jahren auf einem einsamen Bauernhof in Norwegen aufgewachsen, als Außenseiter in der Gemeinde. Schuld daran war nicht zuletzt die Verstrickung dieses Großvaters mit den Nazis gewesen. Nach dessen Tod stellen sich für Edvard neue Fragen: Was steckt hinter dem fragwürdigen "Unfall" der Eltern auf einem französischen Schauplatz des Ersten Weltkriegs? Warum hieß es, Großvaters Bruder Einar sei im Zweiten Weltkrieg gefallen, auch wenn es Spuren späterer Besuche gibt? Was ist in den Schützengräben der Somme passiert und was in den Zeiten der Résistance? Die Suche nach seiner familiären Geschichte führt Edvard nach Shetland und Frankreich und tief hinein in die Wunden, die das 20. Jahrhundert mit seinen Kriegen geschlagen hat. Sie führt ihn aber auch auf eine abenteuerliche Suche nach sich selbst, nach der Liebe und nach Verantwortung für das eigene Tun. Familienchronik, Abenteurerroman mit Krimi-Elementen und Liebesgeschichte in einem.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12185 DR.E, Myt

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