Alles haben : Roman

Missiroli, Marco, 2023
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8031-3359-5
Verfasser Missiroli, Marco Wikipedia
Beteiligte Personen Hansen, Esther [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Italien, Familie, Identität, Sterben, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur, Alter, Tanz, Roman, Rimini, Abschied, Mailand, Spielsucht, Vater-Sohn-Beziehung, Heimkehr, Risiko, Träume, Italienische Literatur, Generationenkonflikt, Pflege, Care, Kartenspiel, Generationenverhältnis
Verlag Verlag Klaus Wagenbach
Ort Berlin
Jahr 2023
Umfang 170 Seiten
Altersbeschränkung keine
Reihe Quartbuch
Sprache deutsch
Verfasserangabe Marco Missiroli ; aus dem Italienischen von Esther Hansen
Annotation Rimini im Juni, kurz bevor die Touristen kommen. Sandro kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seinen Vater Nando zu besuchen. Die Mutter Caterina ist seit ein paar Jahren tot, und ein Freund hat ihm gesagt, der Alte sei nachts ständig unterwegs. Vater und Sohn könnten kaum unterschiedlicher sein. Nando, pensionierter Eisenbahner und passionierter Tänzer, führt ein bescheidenes Dasein. Sandro ist ein Werbetexter ohne Ideen, aber mit jeder Menge Geldsorgen. Allen, die ihm begegnen, stellt er eine Frage, auf die er selbst keine Antwort hat: Wo wärst du mit einer Million Euro auf dem Konto und ein paar Jahren weniger auf dem Buckel? Zwischen den beiden stehen unausgesprochene Verletzungen und Schuldgefühle. In knappen, gerade in ihrer Nüchternheit beeindruckenden Szenen zeigt Marco Missiroli die wortkargen Versuche der beiden Männer, sich anzunähern. Er erzählt von Tanz, Trauer, lebenslangen Träumen, von der Faszination des Kartenspiels und den Momenten, in denen man alles haben - oder alles verlieren kann.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Anna Goiginger
Alles haben: Eine ambivalente Vater-Sohn-Geschichte, die sich mit Vergangenem und Gegenwärtigem auseinandersetzt" (DR)

Ohne große Umwege werden die Leser*innen in die Familiengeschichte zweier Männer hineingezogen. Es handelt sich dabei um Vater und Sohn. Mittlerweile ist der Sohn Sandro aus dem Elternhaus in Rimini ausgezogen, um in Mailand zu leben – der Arbeit wegen. In diesem Bereich scheint er allerdings eher untalentiert zu sein und wird über den Tisch gezogen. Nun ist der Juni angebrochen, und der Geburtstag des Vaters steht kurz bevor, weshalb ein Besuch angebracht ist.

Vater und Sohn könnten nicht unterschiedlicher sein: Vater Nando führt ein bescheidenes Leben. Die Freuden des Pensionisten sind sein Garten, gutes Essen und das Tanzen. Sandro ist Werbetexter mit vielen Geldsorgen, der in der Vergangenheit dem Glücksspiel sehr zugetan war. Die Handlung erstreckt sich über nur wenige Monate, in denen gewaltige Erkenntnisprozesse in Gang gesetzt werden: die Krebsdiagnose des Vaters, die Entscheidung des Sohnes, den Vater auf seiner letzten Etappe zu begleiten, und gleichzeitig die inneren Kämpfe Sandros, bei dem die Versuchung zum Spielen erneut aufflammt.

Der Schreibstil und das besondere Setting strahlen eine tiefe Ruhe und Klarheit aus, die den Charakteren eine intensive Tiefe verleihen. Die achronologische Erzählweise erzeugt Spannung und bietet Raum für eigene Gedanken während der Pausen, wie sich die jeweiligen Personen im Fortgang verhalten werden. Dieser existentialistisch geschriebene Roman zeigt eindrucksvoll eine innige Beziehung, die wachsen durfte und erklärt sprachlich, was es dazu brauchte. Unbedingt empfohlen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
21956 DR.E, Mis

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