Wir sind Wölfe : Berührender Roman über eine Flucht im Zweiten Weltkrieg

Nannestad, Katrina, 2022
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-570-17967-3
Verfasser Nannestad, Katrina Wikipedia
Beteiligte Personen Obrecht, Bettina [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Heiduczek, Martina [Ill.] Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Hoffnung, Flucht, Hitler, Kinderbuch, Rote Armee, Zweiter Weltkrieg, Kinderbücher bis 11 Jahre, Waisenkind, Litauen, Vertreibung, Mitmenschlichkeit, Ostpreußen, Der Junge im gestreiften Pyjama, Heimatlos, Wolfskinder, Waisenkinder
Verlag cbj
Ort München
Jahr 2022
Umfang 336 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Katrina Nannestad ; übersetzt von Bettina Obrecht
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Wir sind Wölfe : Ein berührender Roman über eine Flucht im Zweiten Weltkrieg We are Wolves / von Katrina Nannestad



Manchmal ist es gut, wild zu sein. Manchmal muss man es sogar sein.



Liesl hat ihrer Mama versprochen, auf Otto und Mia aufzupassen. Sie ist die Älteste, sie hat die Verantwortung. Um nicht der Roten Armee in die Hände zu fallen, schlagen sich die drei Geschwister im bitterkalten Winter alleine durch die Wälder und Sümpfe Ostpreußens, immer auf der Suche nach Nahrung und einem Unterschlupf für eine Nacht. Als sie eines Tages auf drei verwahrloste Jungen stoßen, die ihnen vom Kriegsende und dem Tod Hitlers erzählen, sind es auch diese drei, die Liesl die Augen öffnen: »Ihr seid wild, Wölfe wie wir.« Und Liesl muss den Jungen recht geben. In einer Welt, in der Kinder auf sich allein gestellt auf der Flucht sind, müssen sie zu Wölfen werden, um zu überleben. Wölfe lassen sich nicht erwischen. Wölfe geben aber auch nicht auf. Und manchmal geschieht ein Wunder.


Ein spannender Kinderroman über das bewegende Schicksal der Wolfskinder


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Anita Ruckerbauer
Die Flucht einer Familie aus dem ehemaligen Ostpreußen während des Zweiten Weltkriegs. (ab 12) (JE)

Ende des Zweiten Weltkriegs hat die russische Armee Ostpreußen erreicht und viele Familien sind auf der Flucht nach Deutschland. Eine davon ist die Familie Wolf. Der Vater ist gefallen, die Großeltern müssen bald zurückgelassen werden. Bei einem Angriff werden die drei Kinder von der Mutter getrennt und müssen sich alleine durchschlagen. Die erst elfjährige Liesl muss jetzt für den sechsjährigen Otto und die noch nicht einmal zwei Jahre alte Mia sorgen. Sie lernen betteln, stehlen, lügen und Tiere zu töten, was vor allem Liesl kaum mit ihren moralischen Grundsätzen vereinbaren kann. Sie müssen zu wilden Wölfen werden, um überleben zu können.

Kinder, die auf sich allein gestellt in den Wäldern Ostpreußens zu überleben versuchten, wurden »Wolfskinder« genannt. Nannestad erzählt recht realistisch von den verschiedenen Begegnungen der Kinder aus der Sicht von Liesl. Sie treffen auf andere Wolfskinder, auf russische Soldaten, von denen einige Mitleid mit den Kindern haben und ihnen weiterhelfen.

Allmählich gerät das vom Nationalsozialismus geprägte Weltbild der Kinder ins Wanken. Sie gelangen nach Litauen und werden dort von einem Ehepaar versteckt. Darauf steht für die Litauer die Todesstrafe und deshalb bekommen die Kinder einen litauischen Namen und müssen auch die Sprache lernen. Besonders Liesl kann das kaum ertragen, denn ihr Großvater hat ihr immer wieder erklärt, wie wichtig die eigene Familie und die Abstammung sind, weshalb sie auch den Stammbaum ihrer Familie auswendig lernen musste. Besonders Mia hat sich verändert. Aus dem kleinen Sonnenschein wurde ein ernstes Kind, das nur mehr litauisch spricht und litauische Lieder singt, was Liesl schwer zu schaffen macht. Die Rückverwandlung Mias geschieht allerdings schlagartig, als klar wird, dass sie wieder eine (deutsche) Familie sein werden. Diese Betonung der Wichtigkeit der deutschen Identität hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Übrigens ist die Autorin keine Deutsche, sondern Australierin.

Insgesamt ein emotional berührendes Buch zum Thema Krieg und Flucht, das gerade wieder einmal auf schreckliche Weise aktuell ist.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
20550 JE6, Nan

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