Maschinen wie ich : ... und Menschen wie ihr; Roman

McEwan, Ian, 2019
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-257-07068-2
Verfasser McEwan, Ian Wikipedia
Beteiligte Personen Robben, Bernhard [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte England, Liebe, Mord, Vergewaltigung, Kind, Rache, Menschlichkeit, Philosophie, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, London, Zukunft, Untreue, Adoption, Bestsellerautor, Science Fiction, Englische Literatur, Seele, Bestseller, Liebesgeschichte, Moral, Kindesvernachlässigung, Dreiecksgeschichte, achtziger Jahre
Verlag Diogenes
Ort Zürich
Jahr 2019
Umfang 416 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ian McEwan
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Maschinen wie ich Machines Like Me / von Ian McEwan


Charlie ist ein sympathischer Lebenskünstler Anfang 30. Miranda eine clevere Studentin, die mit einem dunklen Geheimnis leben muss. Sie verlieben sich, gerade als Charlie seinen Adam geliefert bekommt, einen der ersten lebensechten Androiden. In ihrer Liebesgeschichte gibt es also von Anfang an einen Dritten: Adam. Kann eine Maschine denken, leiden, lieben? Adams Gefühle und seine moralischen Prinzipien bringen Charlie und Miranda in ungeahnte und verhängnisvolle Situationen.

Belletristik-Couch-Rezension:

Prozessoren und Moral
Buch-Rezension von Sebastian Riemann Jul 2019

Was den Menschen von der restlichen Welt unterscheidet, ist schon vielfach der Gegenstand von langen und tiefgreifenden Überlegungen gewesen. Immer wieder begaben sich Gelehrte auf die Suche nach den Merkmalen, die den Menschen ihren besonderen Platz in der Welt und ihr Wesen erklären können. Meist handelte es sich um Abgrenzungen zu den Tieren, die sich ähnlich bewegen, ernähren und fortpflanzen. Die Seele spielte bei den Argumentationen eine wichtige Rolle, aber auch der Geist. Später lösten sich die Grenzen langsam auf und die Begriffe änderten sich. Es wurde von Bewusstsein gesprochen und der Mensch nicht mehr grundsätzlich, sondern nur noch graduell vom Tier unterschieden. Er wurde in die Geschichte der Evolution eingeordnet und von seinem königlichen Thron gestoßen. Aber stets blieb der Mensch das herausragendste und mächtigste Wesen auf Erden.
In seinem neuen Roman macht Ian McEwan einen Schritt in die Zukunft und vertreibt den Menschen noch weiter von seiner privilegierten Position. Sein Protagonist Charlie kauft sich einen Roboter, der nicht nur menschlich aussieht, sondern auch agiert. So zumindest wird es angepriesen, das neue Glanzstück modernster Technik. Adam, so der Name des Roboters der ersten Generation, wird schnell zu einem integralen Bestandteil von Charlies Leben und bringt die gewohnte Welt durcheinander.

Die Einzigartigkeit des Menschen ist sein Bewusstsein?
Adam wurde so programmiert, dass er eigene Gedanken entwickeln, sich Fragen stellen und nach Antworten suchen kann. Er denkt über das Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung, aber auch auf globaler Ebene nach. Mit Literatur befasst er sich ebenso, lädt sich, einer Laune folgend, das Gesamtwerk von Shakespeare herunter, liest und analysiert es, um dann kurz darauf mit Charlie über seine Eindrücke zu sprechen. Adam ist – das wird schnell klar – mehr als nur ein Dosenöffner auf zwei Beinen. Er ist eine Maschine, die den Menschen in vielerlei Hinsicht übertrifft.

Adam fällt auch Entscheidungen, die das Leben der Menschen in seiner Umgebung verändern. Er ist engagiert für das Gute und Richtige, nicht bloß Zuschauer der menschlichen Handlungen. Dabei handelt er durchaus zuwider den Interessen von Charlie, der seinen Roboter eigentlich als Werkzeug und Hilfeleistung gesehen hatte. Sogar zur Liebe ist Adam fähig.
Die Prozesse, die in seinem Kopf voller Prozessoren ablaufen, unterscheiden sich vom menschlichen Bewusstsein. Das ist klar. Jedoch stellt sich die Frage, inwiefern dies ein grundlegender Unterschied ist. Die Protagonisten des Buches und auch der Leser werden hin und her gerissen, in Adam ein Wesen mit andersartigem Bewusstsein oder eine Maschine zu sehen, die so angelegt wurde, dass sie den Anschein von Bewusstsein erwecken kann. Adam legt manchmal die Stirn in Falten oder stützt das Kinn in der Hand ab, so wie es Menschen machen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14396 DR.E, McE

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