Wie hoch die Wasser steigen : Roman

Kampmann, Anja, 2018
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-25815-0
Verfasser Kampmann, Anja Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Deutschland, Italien, Heimat, Freundschaft, Meer, Tod, Marokko, Budapest, Ungarn, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erinnerung, Freund, Reise, Rückkehr, Unfall, Herkunft, Trauer, Jahrhundert, Jahrhundert, Entfremdung, Liebesgeschichten, Deutschsprachige Literatur, Sturm, Tanger, Debüt, Arbeit, Fremde, Ruhrgebiet, Beruf, Ölförderung, Ölplattform
Verlag Carl Hanser Verlag
Ort München
Jahr 2018
Umfang 349 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Annotation Wenzel Groszak, Ölbohrarbeiter auf einer Plattform mitten im Meer, verliert in einer stürmischen Nacht seinen einzigen Freund. Nach dessen Tod reist Wenzel nach Ungarn, bringt dessen Sachen zur Familie. Und jetzt? Soll er zurück auf eine Plattform? Vor der westafrikanischen Küste wird er seine Arbeitskleider wegwerfen, wird über Malta und Italien aufbrechen nach Norden, in ein erloschenes Ruhrgebiet, seine frühere Heimat. Und je näher er seiner großen Liebe Milena kommt, desto offener scheint ihm, ob er noch zurückfinden kann. Anja Kampmanns überraschender Roman erzählt in dichter, poetischer Sprache von der Rückkehr aus der Fremde, vom Versuch, aus einer bodenlosen Arbeitswelt zurückzufinden ins eigene Leben.

Pressestimmen
"Aus jeder Seite des Textes strömt die nicht zu bändigende Emotion einer Ruhelosigkeit, die man auf die schonungslosen Arbeitsbedingungen unserer Gegenwart beziehen kann – nicht muss. Selten hat in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur existenzielle Einsamkeit einen so präzisen sprachlichen Ausdruck gefunden wie in Anja Kampmanns 'Wie hoch die Wasser steigen'." Rainer Moritz, Die Furche, 17/2018

"Kampmanns Bilder haben visuelle Kraft. Man bekommt beim Lesen viel zu sehen." Tobias Schwartz, Tageszeitung, 10.03.18

"Ein atmosphärisch dichter Debütroman." Hannah Rau, WDR 3, 05.03.18

"Der sehr genau benennende, höchst sensible Ton, schlägt in den Bann. Anja Kampmanns Prosadebüt hat vom ersten Satz an etwas Präzises und Schwebendes, etwas Packendes und Poetisches." Ulrich Rüdenauer, SWR2, 25.02.18

"'Wie hoch die Wasser steigen’ sticht aus der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nicht nur dieses Frühjahrs heraus. Hier ist eine Autorin zu entdecken, deren umfassende Weltaneignung durch Sprache sich am ehesten mit dem Schreibfuror Peter Handkes vergleichen lässt.“ Tobias Lehmkuhl, Die Zeit, 22.02.18

"Ein grandioser Debütroman." Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 29.01.18

"Ein Roman über Entwurzelung in Zeiten der Globalisierung … Für ihre Geschichte über die Auflösung aller Bindungen, angefangen von der Klassenzugehörigkeit und Nationalität bis zu Liebesbeziehungen, wählt Anja Kampmann eine poetische Sprache … Ihr gelingen Episoden von enormer Kraft." Maike Albath, Deutschlandfunk Kultur, 02.02.18

"Es ist ein tief beeindruckendes Buch, in dem es tost und braust, aus Farben wie mit Glutamat versetzt und voller unerlöster Gefühle. Und dabei ist es ein großes Buch der Stille … Ein mit enormer erzählerischer Umsicht geschriebener und herzergreifend unsentimentaler Roman über die Weite, die zwischen dem Ich und der Welt liegt." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 31.01.18

"Das Besondere an diesem Buch ist, dass es zugleich unbedingt im Heute und in einer nicht genau zu umreißenden, fernen Zeitlosigkeit spielt. Und es ist die Sprache, die aus hoch technisierten Abläufen auf Ölbohrplattformen im offenen Meer und einer archaischen Existenz im Gebirge dieselben poetischen Funken schlagen kann." Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 29.01.18

"Anja Kampmann bringt etwas zur Sprache, für das uns sonst die Worte fehlen. Mit 'Wie hoch die Wasser steigen' ist ihr ein hochaktueller Roman gelungen, der von den flexiblen Tagelöhnern unserer Gegenwart erzählt."
Tino Dallmann, NDR Kultur, 28.01.2018

Werbetext
"Anja Kampmann wagt eine Reise an die Wurzel unserer Gegenwart – atmosphärisch, intensiv, sinnlich.“ Lutz Seiler


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Markus Fritz
In diesem Debütroman, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, führt uns die Autorin in die Welt der Wanderarbeiter. Waclav arbeitet auf einer Ölplattform vor der afrikanischen Küste, auf der Ocean Monarch, einem Ungetüm, 12 Meter über dem Meer. Er teilt sich das Zimmer mit Matyas, einem Ungarn. Während eines Sturms ist Matyas plötzlich verschwunden. Was passiert ist, erfährt man nicht. Wahrscheinlich ist er über die Plattform ins tosende Meer gestürzt. Der Chef gibt Waclav Urlaub, er soll mit einem Hubschrauber an Land gebracht werden, später soll er auf eine andere Bohrinsel versetzt werden. Er wird nach Tanger gebracht. Dort irrt er durch die Straßen und am Strand entlang. In Rückblenden wird erzählt, wie Matyas und Waclav, beide sind ein Paar, oft in Tanger ihre freien Tage zusammen verbracht haben. Von Tanger aus reist er mit der Fähre nach Spanien und fliegt nach Wien. Sein Ziel ist das kleine Dorf, aus dem Matyas stammt. Er will der Familie seine Habseligkeiten zurückbringen. Es beginnt eine Reise durch Europa und in die Vergangenheit. Ein Thema sind auch die prekären Arbeitsverhältnisse der Arbeits-Nomaden, die zwischen Abenteuerlust und Notwendigkeiten schwanken. Die Welt auf den Ölplattformen ist rau. Als Matyas über Bord geht, wird nicht einmal eine Suchaktion gestartet. Der Aufwand ist zu groß. Jeder kann ersetzt werden.

Kampmann erzählt bruchstückhaft und mit großer Intensität und Empathie und frei von jeglicher Sentimentalität. Die Autorin ist eigentlich Lyrikerin und das merkt man dem Text an. Er ist sehr poetisch. Ein beeindruckendes Debüt, das eher für geübte Leser/innen gedacht ist, daher eher für größere Bestände geeignet!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
13487 DR.E, Kam

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