Ein mögliches Leben : Roman

Köhler, Hannes, 2017
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-550-08185-9
Verfasser Köhler, Hannes Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Deutschland, Familie, Freundschaft, Nazis, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Versöhnung, USA, Erinnerung, Trauma, Enkel, Weltkrieg, Kriegsende, Italiener, Generation, Gefangener, Roman, Kriegsgefangener, Entnazifizierung, Familienbeziehung, Norddeutschland, Texas, Mussolini, Generationenroman, Neuanfang, Kriegsgefangenschaft, Familienroman, Briefe, Auswandern, Kriegseinsatz, Großvater und Enkel, Neuerscheinung, Brieffreundschaft, neu, neuheit, buch neu, neu 2018, Kriegsenkel, Gefangenschaft, essen, Liebesbriefe, Bücher Neuerscheinungen 2018, Kamerad, Nazi-Deutschland, Kriegseintritt, Deutsche Nachkriegsgeschichte, Alliierte, Lager, Gefangenenlager, familienbande buch, Familienbuch E-Book, gemeinsame Reise, Forschungsreise, Aufarbeitung, Aufarbeitung Kriegszeit, Ruhrgebiet, Ruhrpott, Zeitzeugen, Utah, Freundschaften, Traumata, traumatische Ereignisse
Verlag Ullstein
Ort Berlin
Jahr 2017
Umfang 351 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Ein mögliches Leben : Roman / von Hannes Köhler





Ein junger Mann begleitet seinen Großvater bei einer Reise in die deutsche Vergangenheit, durch die sich für ihre Familie alles ändert



Ein Wunsch, den Martin seinem Großvater Franz nicht abschlagen konnte: eine letzte große Reise unternehmen, nach Amerika, an die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hatte. Martin lässt sich auf dieses Abenteuer ein, obwohl er den Großvater eigentlich nur aus den bitteren Geschichten seiner Mutter kennt. Unter der sengenden texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager, durch die Begegnung mit den Zeugen der Vergangenheit, werden in dem alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Und endlich findet er Worte für das, was sein Leben damals für immer verändert hatte.


Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher, und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht.


Ein vielschichtiger Roman über die tiefen Spuren, die der Krieg bis heute in vielen Familien hinterlassen hat.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Josef Kunz
Ein Kriegsveteran sucht Rechtfertigung und Frieden im Alter. (DR)

Der 1982 in Hamburg geborene Autor lebt seit Jahren in Berlin und war Stadtschreiber in Kitzbühel. Die Idee für dieses großartige Buch kam ihm, weil ein Großonkel während des Zweiten Weltkriegs amerikanischer Kriegsgefangener war. Köhlers Großvater konnte nicht verstehen, warum sein Bruder nicht in den Staaten geblieben war und damit ein besseres Leben ausschlug. Nach einer zweimonatigen Recherche vor Ort und Gesprächen mit Zeitzeugen entstand dieser Roman.

Der Kriegsveteran Franz Schneider bittet seinen Enkel Martin, ihn in die Vereinigten Staaten zu begleiten. Er möchte noch einmal die beiden Lager besuchen, in denen er ab 1944 lebte und arbeitete. Die Gefangenschaft war ihm wie ein Ort der Freiheit vorgekommen. Franz hatte es geschafft, Englisch zu lernen und mit Hilfe seines Freundes Paul, der als Deutschamerikaner für Hitler gekämpft hatte, Dolmetscher zu werden. Eine echte Gefahr in den Lagern war der Streit zwischen den Deutschen, die als überzeugte Nazis noch immer an den Endsieg glaubten, und denjenigen, die ihren Irrtum erkannten und für die Freiheit eintraten. Dabei kam es auch zu Mord und Totschlag. Auf diese Weise verlor Franz seinen Freund, blieb aber mit seiner Schwester in Kontakt. Nach dem Krieg setzte sich Franz für die Entnazifizierung auf Seiten der Alliierten ein und geriet mit seiner Tochter Barbara in Konflikt, die politisch links und feministisch eingestellt war. Schließlich kam es zum Bruch mit der Familie, die Tochter wurde aus dem Elternhaus hinausgeworfen. Als Franz aus den USA zurückkehrt, schickt er ihr ein Paket mit Dokumenten und Briefen. Er möchte Frieden schließen und ihr erklären, warum er sein Leben so und nicht anders wählte. Barbara, inzwischen pensioniert, nimmt das Angebot an.

Der Roman ist großartig geschrieben und hat einen tollen Erzählaufbau. Während die Familiengeschichte im Imperfekt abläuft, werden die Schilderungen aus dem Lagerleben im Präsens dargestellt. Franz, Barbara und Martin haben die Gemeinsamkeit, dass ihr Leben nur eines von vielen möglichen ist und dass man immer wieder zu einer Änderung seines Lebensvollzuges befähigt ist. Ein Buch, das voll und ganz zu empfehlen ist.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12847 DR.E, Köh

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