Fanny oder Das weiße Land : Roman

Kramlovsky, Beatrix M., 2020
2 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26797-8
Verfasser Kramlovsky, Beatrix M. Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Liebe, Sehnsucht, Freundschaft, Geschichte, Glück, Menschlichkeit, Rußland, Europa, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Wien, Trauma, Weltkrieg, Geliebte, Männerfreundschaft, Arbeitslager, Sibirien, Kriegsgefangenschaft, Briefe, Verlust, Schmöker, Kriegsheimkehrer, Gefangenschaft, historisch, Ausbruch, Chabarowsk, Heimkehren, Kriegsgefangene, Lichtsammlerin
Verlag hanserblau
Ort Berlin
Jahr 2020
Umfang 300 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Beatrix Kramlovsky
Annotation Die Geschichte einer großen Sehnsucht vor der unbarmherzigen Kulisse Sibiriens

Seit 1914 sitzt Karl in Kriegsgefangenschaft in Sibirien und kämpft gegen Hunger und Kälte. Er sehnt sich nach der Heimat und wünscht sich nichts mehr als die Rückkehr zu seiner geliebten Fanny – ins fast zehntausend Kilometer entfernte Wien. Im Mai 1918 ist es endlich so weit: Karl und sein Bruder Viktor flüchten gemeinsam nach Westen. Auf Pferdekarren, reparierten Eisenbahnwaggons und zu Fuß, aber immer Richtung Heimat.
Beatrix Kramlovsky erzählt von den vergessenen Kriegsgefangenen – von Künstlern, Schlossern und Träumern, die einzig die Liebe aufrecht hält. Und davon, wie eine unbarmherzige Landschaft einem alles abtrotzen kann, nur nicht die Menschlichkeit.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Maria Schmuckermair
Hochriskante und mühevolle Flucht einer kleinen Gruppe von Kriegsgefangenen aus einem Lager im äußersten Osten Sibiriens. (DR)

Drei qualvolle Jahre dauert die Flucht von sechs österreichischen Offizieren der besiegten k.u.k. Armee nach dem Ersten Weltkrieg, ausgehend von der Stadt Chabarowsk am Amur quer über den russischen Kontinent. Im März 1918 wagen sie nach gründlicher Planung gemeinsam den Ausbruch aus dem Lager: der Berufsoffizier Karl und sein Bruder Viktor, der Musiker Ludwig, der weichherzige Ungar Imre, der ausgezeichnet Russisch sprechende Josef und der pragmatisch handelnde Eduard. Etwa 10000 km Luftlinie trennen sie von ihrer Heimat. Die gefahrvolle Reise - illegaler Status als Geflohene, Hunger, Kälte, russischer Bürgerkrieg zwischen "Weißen" und "Roten" - führt sie über mehrere Stationen (Irkutsk, Krasnojarsk, ein mennonitisches Bauerndorf) endlich nach Petrograd, von wo aus sie (nun nur mehr zu viert) nach zwei weiteren qualvollen Jahren endlich in die Heimat entlassen werden.

Zwei Umstände helfen der zentralen Figur Karl in all dem Leid: die unzerstörbare Liebe zu seiner Frau Fanny (ihre Briefe hat er alle als Trostbuch auswendig gelernt) und zum kleinen Sohn Max sowie seine künstlerische Begabung. Mehrmals kann er für sich und seine Gefährten Vorteile wie Brennholz, Essen, Kleidung herausschlagen, weil er Holzschnitzereien fabriziert sowie Kulissen für das Theater und Porträts für russische Funktionäre malen kann.

Angelehnt an eine wahre Geschichte und unterfüttert mit genauen historischen Recherchen, hat die Autorin einen zu Herzen gehenden Liebesroman und ein letztlich ermutigendes Beispiel für menschliche Durchhaltekraft geschaffen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17763 DR.E, Kra

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