Ein falsches Wort : Roman

Hjorth, Vigdis, 2024
3 Sterne
Bücherei Zams
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 19.08.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-397513-0
Verfasser Hjorth, Vigdis Wikipedia
Beteiligte Personen Haefs, Gabriele [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, anspruchsvolle Literatur, Ein Buch von S. Fischer, Die Wahrheiten meiner Mutter
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2024
Umfang 396 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Vigdis Hjorth ; aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Annotation Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört. Mit unverwechselbarer Konsequenz erzählt Vigdis Hjorth von der Sehnsucht nach Anerkennung, von der Kraft der Befreiung und von der Frage, ob wir unserer eigenen Geschichte vertrauen dürfen.
Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth der internationale Durchbruch. Der Roman löste in Norwegen einen Skandal um die Wahrhaftigkeit von Literatur aus, gewann eine Vielzahl von Preisen und festigte Hjorths Status als eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit.

Pressestimmen
[...] keine leichte, aber eine faszinierende Lektüre. Unaufhaltsam wird man in den Gedankenstrom der Protagonistin hineingezogen [...]. -- Petra Pluwatsch - Frankfurter Rundschau Published On: 2024-04-22

Das Buch geht einem sehr nahe. -- Anja Höfer - Südwestrundfunk/Lesenswert Published On: 2024-04-14

Vigdis Hjorth erzählt ihr großartiges Buch in einem ganz eigenen, stockenden, hochintensiven Stil, der [...] meisterhaft vermittelt. - SRF Published On: 2024-04-12

Es sind 400 faszinierend nahegehende, schonungslose [...] Seiten -- Ulrich Rüdenauer - Tagesspiegel Published On: 2024-04-05

Mit unglaublicher psychologischer Tiefenschärfe schreibt die norwegische Autorin Vigdis Hjorth über eine Tochter, deren Geschichte von ihrer Mutter und ihren Geschwistern verleugnet wird. - Die Presse Published On: 2024-03-31

Ein gewaltiger frischer Wind geht durch „Ein falsches Wort“ – trotz der düsteren Thematik. -- Bernadette Conrad - Berliner Zeitung Published On: 2024-03-30

Tiefgründig. - Woman Österreich Published On: 2024-03-28

Formal und stilistisch ist alles so ausgearbeitet, so klug gemacht [...]. -- Anna Vollmer - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Published On: 2024-03-17

[...] ein raffiniertes, abgründiges und kluges Stück Literatur. -- Sandra Kegel - Frankfurter Allgemeine Zeitung Published On: 2024-03-16

eine fesselnde Lektüre. -- Thomas Andre - Hamburger Abendblatt Published On: 2024-03-14

In klarer, unaufgeregter Sprache, die erschüttern und mitfühlen lässt [...]. -- Anja Holtschneider - Handelsblatt Published On: 2024-03-08

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Ursula Pirker
Beklemmende norwegische Familiengeschichte. (DR)

Die Mittfünfzigerin Bergljot hat vor über 20 Jahren mit ihrer Familie gebrochen. Ihre Eltern sind bereits über 80 Jahre alt, dennoch hat sie eher selten ein schlechtes Gewissen, dass sie sich nicht bei ihnen meldet. Bergljot hat zwei jüngere Schwestern und einen älteren Bruder. Während sich der Bruder ebenfalls von den Eltern distanziert hat, kümmern sich die beiden jüngeren Töchter um sie. Bergljot wird von ihren Schwestern immer wieder dazu aufgefordert, den Kontakt zur Mutter wiederaufzunehmen. Sie geht in ihren Gedanken verschiedene Optionen durch und hört in sich hinein, ob sie sich schuldig fühlt. Als sie und ihr Bruder eher zufällig erfahren, dass ihre durchaus vermögenden Eltern zwei Familienstrandhäuser vorab schon den zwei jüngeren Schwestern überschrieben haben, will vor allem der Bruder diese Ungleichbehandlung nicht hinnehmen. Nach vielen Jahren nimmt er wieder Kontakt auf und tatsächlich kommt es auch zu einem eher glücklosen Treffen der Familie nach dem Tod des Vaters.

Wir lernen die Familie ausschließlich aus Bergljots Sicht kennen. Sie schildert sprunghaft Szenen aus verschiedenen Phasen ihrer Familien-Biographie, und schon bald wird den Leser*innen klar, dass sie früh Opfer von sexuellem Missbrauch durch den Vater wurde. Sie selbst hat das erst Jahrzehnte später im Zuge einer Psychotherapie erkannt und versucht seither, sich ihrer Familie mitzuteilen. Bergljot stößt jedoch auf Unverständnis, ihre Schwestern sind genervt von den Vorwürfen und zweifeln teils an der Richtigkeit, die Mutter weist jede Schuld von sich. Nur ihr Bruder glaubt ihr.

Ein bedrückender Roman, der zum Denken anregt. Die Sprache ist sachlich, die Dramatik von Bergljots Erlebnissen kommt dadurch besonders gut zur Geltung. Obwohl der Roman einige Längen hat, da die Protagonistin gedanklich immer wieder um die gleichen Positionen kreist, reißt die Spannung nicht ab. Sehr empfehlenswert!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
22850 DR.E, Hjo

Leserbewertungen

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  • 3 Sterne Schmerzhafte Aufarbeitung von Vorkommnissen in der Kindheit. Unverständnis in der eigenen Familie. Schonungslos erschütternd.
    Bewertung abgegeben von Leser 41 am 08.08.2024