Späte Familie : Roman

Shalev, Zeruya, 2005
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8270-0474-1
Verfasser Shalev, Zeruya Wikipedia
Beteiligte Personen Pressler, Mirjam [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Belletristische Darstellung, Krise, Prozeß, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Identitätsfindung, Trennung, Israel, Ehepaar, Entfremdung
Verlag Berlin-Verl.
Ort Berlin
Jahr 2005
Umfang 580 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Zeruya Shalev. Mirjam Pressler
Annotation Von einem Tag auf den anderen trennt sich eine Frau von ihrem Mann und fordert ihn auf, die Wohnung zu verlassen. Das Gefühl der lang ersehnten Freiheit bleibt für Ella jedoch aus. Stattdessen quält sie die lähmende Angst vor der Einsamkeit und die Sorge, ihrem Sohn Gili die Familie genommen zu haben. Sie erkennt, dass sich zwei Menschen niemals wirklich verlassen können, wenn ein gemeinsames Kind sie verbindet. Schließlich findet Ella eine neue Liebe: den Psychiater Oded. Noch einmal wagt sie sich in das höchst komplizierte Gebilde einer neuen, einer »späten« Familie, auf der viele Hoffnungen ruhen und die dennoch eine empfindsame zarte Pflanze bleibt.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Elisabeth Zehetmayer
Das qualvolle Ende einer gescheiterten Ehe und der steinige Neuanfang einer Patchworkfamilie. (DR)

Nach den beiden hochgelobten Romanen "Liebesleben" und "Mann und Frau" legt die israelische Autorin mit "Späte Familie" den letzten Teil ihrer großen Trilogie über die moderne Liebe vor. Dass nicht alles, wovon wir träumen, in der Realität das Ideal ist, erfährt die Protagonistin Ella schmerzhaft am eigenen Leib. Mutig und radikal setzt die selbstbewusste Archäologin ihrer quälenden Ehe ein Ende und bleibt vorerst als Alleinerzieherin eines Sohnes zurück. Rasch trüben Ängste, Zweifel und Gewissensbisse das anfängliche Freiheitsgefühl. Dennoch geht Ella mit ihrer neuen Liebe (einem Psychiater!) das Risiko einer "späten" Familie ein, eine Entscheidung, die allen Beteiligten vieles abverlangt...

Keine billige Ratgeberliteratur und gewiss mehr als nur eine starke Frauengeschichte verbirgt sich hinter diesem psychologischen Roman, der die Verletzungen, Sehnsüchte und Illusionen einer in die Krise geratenen, selbstbewussten Frau intelligent und schonungslos analysiert. Politische Hintergründe werden nur angedeutet, Shalev widmet sich in erster Linie den privaten Dingen des Lebens.

Shalevs Erzähltempo ist trotz langer, beistrichbeladener Sätze rasant, die Sprache ist metaphernreich, direkt und entwickelt eine starke Sogwirkung. Shalev gelingt es, den Spannungsbogen bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Ihre Figurenzeichnung ist sehr differenziert und plastisch. Der Leser wird durch das Wechselspiel von Gut und Böse permanent dazu genötigt, Position zu beziehen. Die geglückte deutsche Übersetzung stammt wiederum von der Kinderbuchautorin Mirjam Pressler. Ein Roman, bei dem keineswegs nur Frauen ins Schwärmen geraten werden!
Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
4528 DR.E, Sha

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