Der Feuerturm : Roman

Florescu, Catalin Dorian, 2022
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-406-78148-3
Verfasser Florescu, Catalin Dorian Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Liebe, Freundschaft, Geschichte, Verrat, Familiensaga, Literatur, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur, Jahrhundert, Belletristik, Roman, Diktatur, Rumänien, Generationenroman, Kommunismus, Repression, Dezember 1989, Florescu, Feuerturm, Stoica, Bukarest
Verlag C.H. Beck
Ort München
Jahr 2022
Umfang 361 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Catalin Dorian Florescu
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Der Feuerturm : Roman / von Catalin Dorian Florescu


Als er 1892 errichtet wird, ist der Feuerturm von Bukarest das höchste Gebäude der Stadt. 1989, beim Aufstand gegen die kommunistische Diktatur, ist er es längst nicht mehr, aber er war Zeuge eines ereignisreichen Jahrhunderts. Victor Stoica, der Ich-Erzähler dieses Romans, dessen Familie seit Generationen Feuerwehrmänner stellt und beim Turm lebt, ist der erste, der mit dieser Tradition bricht. Aber sein Leben, das von einem tückischen Verrat gebrandmarkt ist, steht doch ganz im Zeichen des Turms Victor, Opfer der Repression, der durch die Hölle gehen musste, erlebt 1989 wider Erwarten, dass es doch möglich ist, auf Freiheit und Glück zu hoffen.



In seinem fesselnden, ein Jahrhundert umfassenden Roman erzählt Catalin Dorian Florescu von den Wechselfällen der Geschichte, von Familie und Freundschaft, Verrat und Liebe, von der Kraft der Resilienz und vom sich wandelnden, bunten und dann wieder traurigen Leben in dieser stetig wachsenden, bedeutenden, europäischen Metropole. Die erschütternden Tage von Dezember 1989 erleben wir noch einmal in ihren Anfängen mit Mit fünf Generationen der Stoicas und einer Fülle unvergesslicher Figuren, mit leisem Humor, unbestechlich und doch immer von Hoffnung getragen, ist "Der Feuerturm" ein großes, aufwühlendes Leseerlebnis.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Ursula Pirker
Generationenroman vor dem Hintergrund der rumänischen Politikgeschichte. (DR)

Über Generationen waren alle Männer der Familie Stoica bei der Feuerwehr und ihr Leben spielte sich im und um den Feuerturm herum ab, der im Jahr 1892 in Bukarest errichtet wurde. Der Feuerturm war für lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt. Anfangs haben die Feuerwehrmänner von der Plattform aus nach Brandherden in der Stadt gesucht und ihre Leute zusammengetrommelt. Mit dem Aufkommen der Telefonapparate wurde das Innere des Turms als Kommandozentrale genutzt. Schon früh hat sich eine besondere Tradition im Zusammenhang mit dem Wahrzeichen entwickelt: Bei jeder Beerdigung wurde der Leichenwagen ein paar Mal um den Turm herumgeführt.

Der Feuerturm ist aber auch ein Spiegel der Geschichte Rumäniens: Auf ihm finden sich Legionäre, Kommunisten, Studenten, Aufwiegler oder auch einfach nur einer der Stoicas ein, um sich in der Ferne die Konturen der Welt vorzustellen. Jede Generation der Stoicas wächst mit dem Wissen heran, dass dieser Turm etwas Besonderes ist. Nur der letzte der Stoicas, Victor, hat sich nicht für den Beruf des Feuerwehrmannes entschieden. Er absolvierte ein Studium und wurde im Zuge der politischen Terrormaßnahmen für viele Jahre unter schrecklichsten Verhältnissen in Haft genommen.

Die Frauen der Familie Stoica sind sehr gläubig und folgen alle der strengen, aber herzlichen Linie der Urgroßmutter Ecaterina. Ecaterina sorgt für Ordnung und Disziplin in der Familie, hat nebenbei aber auch ein großes Herz für Arme und Verwirrte. Sie nimmt diese in ihrem Haus auf und teilt mit ihnen das karge Essen. Und wenn sie sterben, werden sie wie alle anderen Familienmitglieder am Friedhof im Familiengrab beerdigt. Während also bei den Männern der Stoicas der Feuerwehrdienst der gemeinsame Nenner ist, so ist es bei den Frauen der Glaube und die Bereitschaft, sich auf Fremde einzulassen.

Der Roman ist fesselnd geschrieben, einige Konzentration erfordert jedoch die Einordnung, von welchem der Vorfahren der Stoicas gerade die Rede ist. Die wenigen rumänischen Aussprüche ergeben sich entweder aus dem Kontext oder man kann sie in einem kurzen Glossar im Anhang nachlesen.

Es ist schwierig, diesem sehr intensiven Roman in einer kurzen Schilderung gerecht zu werden. Ich kann daher nur alle zum Lesen ermutigen. Es lohnt sich wirklich.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
19428 DR.E, Flo

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