Die Wolke

Pausewang, Gudrun, 2005
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-86615-112-3
Verfasser Pausewang, Gudrun Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Jugendbuch, Reaktorunfall, Umweltkatastrophe
Verlag Süddt. Zeitung GmbH
Ort München
Jahr 2005
Umfang 206 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Süddeutsche Zeitung junge Bibliothek
Reihenvermerk 11
Sprache deutsch
Fußnote Film=9085, Hör-CD 13722, Graphic Novel 13723
Annotation WENN DIE ÄNGSTE UNSERER ZEIT WAHR WERDEN

Eine todbringende Wolke über Deutschland. Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Super-GAU. Die 14-jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett.


„Am 26. April 1986 flog ein Reaktorblock der Atomreaktoranlage in Tschernobyl (Ukraine) aufgrund menschlichen Versagens in die Luft. Die freigesetzten radioaktiven Stoffe breiteten sich nach der Katastrophe in weiten Teilen Europas aus, auch in Deutschland. Noch fünf Minuten vor der ersten Tschernobyl-Katastrophenmeldung dachte ich nicht im Traum daran, ein Buch zu schreiben über die Gefahr, die von Kernreaktoren ausgeht. Doch bald begann ich den Roman „Die Wolke“, der auf die Gefahr einer Reaktorkatastrophe mitten in unserer dicht besiedelten Bundesrepublik hinweist. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das nach dem Super-GAU seine Familie verliert und ums eigene Überleben kämpft.“
Gudrun Pausewang

Die Autorin erhielt 2017 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk.

Quelle: STUBE, Nachhaltigkeit
1987 erschienen, kann und will der mittlerweile kanonisierte Text als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl gelesen werden, als Versuch mögliche Folgen in unmittelbarer Nähe zu fassen. Im Atomkraftwerk Grafen-Rheinfeld passiert ein Reaktorunfall, ABC-Alarm wird ausgelöst, das Chaos beginnt. Der Roman erzählt die Geschichte der vierzehnjährigen Janna-Berta, die bei der Katastrophe ihre Familie verliert, eine traumatisierte Irrfahrt durch das kontaminierte Deutschland durchmacht und an der Strahlenkrankheit erkrankt. Sie erlebt das komplette Versagen des Katastrophenschutzes, Lebensmittelknappheit und mangelnde Hilfsbereitschaft für die Opfer. Für die Strahlengeschädigten zeigt sich die Unmöglichkeit, ein normales Leben zu führen, da sie von ihren Mitmenschen aus Angst vor körperlicher Kontamination und seelischer Konfrontation gemieden werden.

2006 wurde der Roman von Gregor Schnitzler verfilmt und der von Gudrun Pausewang gesetzte Fokus auf die menschlichen Aus- und Nachwirkungen stark hin zum Liebes-Katastrophen-Epos verschoben. Überzeugen kann der gut besetzte Film dort, wo es um die Visualisierung der beklemmendsten Szenen des Romans geht: Als etwa der Bruder des Mädchens verunglückt und sie ihn erst begraben kann, als die Sperrzonen lange nach dem Unglück wieder geöffnet werden. Bei aller Dramatik bleibt die überzeugende politische Dimension des Buches auf der Strecke: Die Vertuschung, die Alleingelassenheit der Bevölkerung, die hoffnungslose Zukunft der Strahlenopfer und Janna-Bertas Engagement gegen das Vergessen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
13721 JE6, Pau

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