Tintenblaue Kreise

Roher, Michael, 2017
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-903081-19-2
Verfasser Roher, Michael Wikipedia
Systematik JE5 - Kinderromane ab 10/11
Schlagworte Familie, Jugendbuch, Tod, Sterben, Jugendbücher ab 12 Jahre, Kinderbücher bis 11 Jahre, Mobbing, meerjungfrau, tatoo
Verlag Luftschacht Verlag
Ort Wien
Jahr 2017
Umfang 183 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Biene, Sabine hat es gut. Sie verbringt die Nachmittage in dem von ihren Eltern geführten Café Leguan und dort ist immer was los. Biene spielt mit Jockel, dem reimenden Stammgast, Mühle, lässt sich von der alten Frau Almut, mit den knalllila Lippen und den Silberringen in den Ohren, die Karten legen. Und wenn Beere vor der Bandprobe mit Mama vorbeikommt, dann schnellt Biene in die Küche, macht Beere seinen Lieblingsdrink, Zahnpastasaft, und verziert seinen Arm mit einem Kugelschreiber. Schließlich will Biene mal Tätowiererin werden.
Die Idylle bricht jedoch jäh in sich zusammen, als Beere er-fährt, dass sein Sohn ein Herzleiden hat und operiert werden muss. Keiner weiß, ob er den Eingriff überleben wird. Auf Bienes Suche nach Antworten auf die große Frage nach dem Tod, entpuppt sich ausgerechnet der verschlossene Eigenbrötler Phillip, den alle in der Klasse nur „Milchbubi“ nennen, als wichtige Schlüsselfigur …

Michael Roher erzählt in Tintenblaue Kreise eine Geschichte, die herzerwärmend komisch ist und manchmal traurig und ungerecht. Die Zutaten, die Michael Roher der Tristesse des Lebens entgegenhält, sind die vielleicht wichtigsten mensch-lichen Tugenden überhaupt: Zusammenhalt, Freundschaft, und nicht zuletzt (die erste) Liebe.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Tintenblauer Mut-Zauber gegen mobbende Mitschüler. (ab 11) (JE)

Biene liebt ihr Zuhause, das Café Leguan. Brummt es nur so vor Gästen, legt Frau Almut ihre Tarot-Karten beiseite und packt mit an. An gemächlichen Tagen, die "wie ein dicker, fauler Kater im Schaukelstuhl" (S. 40) sind, bleibt Zeit für ein Mühlespiel mit Stammgast Jockel. Ein Ort, der ein wohliges Gefühl im Bauch hervorruft, so wie Papas Kakao mit Schlag und Zimt. Doch manchmal sind Papas Kochkünste keine Hilfe und er selbst ratlos. Etwa wenn, der dreijährige Jan am Herzen operiert wird und es sein kann, dass er den Eingriff nicht überlebt. Groß und unbehaglich sind die Fragen, die Biene nicht loslassen: "Wie das wohl ist, wenn man stirbt? Wie fühlt sich das an? Was ist danach?" (S. 38)

Biene staunt nicht schlecht, dass ausgerechnet "Milchbubi" Phillip, der im Unterricht meist stumm bleibt, ihr bei der Suche nach Antworten hilft. Langsam und in einer besonderen Sprachmelodie fließt Michael Rohers poetischer Text dahin und entwickelt sich zu einer wunderschönen Geschichte über Freundschaft, Trost und Zusammenhalt. Der in der Schule gemobbte Phillip wird Biene zum Vertrauten. Doch die Hänseleien eskalieren…

Michael Roher schreibt authentisch von Mobbing, greift nicht zu einfachen, unglaubwürdigen Antworten, sondern lässt die LeserInnen selbst überlegen, wie sich der Konflikt lösen könnte. Was schwer klingt, bekommt Pepp durch außergewöhnliche Figuren, allen voran die kecke Protagonistin: Die angehende Tätowiererin stattet Phillip mit einem ganz speziellen Tattoo aus - hoffentlich zeigt es Wirkung und Phillip bricht das Schweigen…

Ein empfehlenswertes Buch, dem viele LeserInnen zu wünschen sind. Und vielleicht wartet auch auf sie irgendwo eine Botschaft in Elfenschrift.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12862 JE5, Roh

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