Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford : Roman

McBride, James, [2015]
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-442-75489-2
Verfasser McBride, James Wikipedia
Beteiligte Personen Löcher-Lawrence, Werner Wikipedia
Systematik DR.H - Historische Romane
Schlagworte Fiktionale Darstellung, USA, Historische Romane und Erzählungen, Sklaverei, Jahrhundert, Abolitionist
Verlag btb
Ort München
Jahr [2015]
Umfang 462 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Annotation Ausgezeichnet mit dem National Book Award.

Kansas im Jahre 1857: Hier, im Mittleren Westen der USA, lebt der junge Sklave Henry Shackleford. Hier tobt auch der Krieg zwischen überzeugten Sklavenhaltern und bibeltreuen Abolitionisten besonders wüst. John Brown ist einer derjenigen, die beseelt davon sind, Gottes Willen durchzusetzen und die Schwarzen in die Freiheit zu führen. Als er zufällig in einer Kneipe auf Henrys grausamen Master trifft – einen weithin bekannten und berüchtigten Sklavenhalter –, kommt es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, in deren Folge beide fliehen müssen: sowohl John Brown als auch der junge Henry, der irrtümlicherweise für ein Mädchen gehalten wird und schnell begreift, dass dies seine Vorteile hat …


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Maria Schmuckermair
John Browns irrer, tragikomischer Versuch, in Wildwestmanier die Sklaven zu befreien. (DR)

Verrückt ist nicht, wie der Titel nahelegt, der etwa vierzehnjährige Tagebuchschreiber Henry, der sich viele Jahre lang zu seinem Schutz als Mädchen Henrietta ausgibt. Verrückt und fanatisch ist vielmehr der Mann, den er vier Jahre lang begleitet hat: John Brown. Der fromme, bibelfeste Mann (man kennt seinen Namen aus dem berühmten Kampflied des Sezessionskrieges "John Brown's body lies amouldering in the grave") hat in der Mitte des 19. Jhs. eine Handvoll raubeiniger Abenteurer um sich versammelt und gegen die Befürworter der Sklaverei gekämpft. 1855 in zwei Schlachten, die unter dem Begriff "Bleeding Kansas" bekannt sind, und 1856 im "Pottawatomie Massaker", bei dem er fünf Opfern die Schädel gespalten hat. Drei Jahre später scheiterte er bei dem schlecht vorbereiteten Versuch, mit 21 Leuten ein Waffenlager der US-Armee in Harpers Ferry/West Virginia auszurauben und die Sklaven zum Aufstand aufzustacheln. Für diese Tat wurde er 1859 zum Tod durch den Strang verurteilt. Für die Abolitionisten der Nordstaaten gilt John Brown seither als Held und Märtyrer.

Der Protagonist erzählt diese historische Episode in der Ich-Form. Die naive Perspektive des Knaben auf das grausame Geschehen erzeugt eine tragikomische Darstellungsweise, die die LeserInnen gleichzeitig erschüttert und zum Lachen reizt. Sie erinnert an Grimmelshausens "Simplicius Simplicissimus" und Günter Grass' Figur Oskar Mazerath aus der "Blechtrommel". Ein neuer, packender und zu empfehlender Roman des aus Brooklyn stammenden US-Erfolgsautors James McBride, der hier ein bedeutendes Kapitel der amerikanischen Geschichte in den Fokus nimmt.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12120 DR.H, McB

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