Bunker Diary : Roman

Brooks, Kevin, 2014
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-74003-6
Verfasser Brooks, Kevin Wikipedia
Beteiligte Personen Gutzschhahn, Uwe-Michael Wikipedia
Systematik DR.J - All Age, Young Adult, Dystopien, Fantasy
Verlag Dt. Taschenbuch-Verl.
Ort München
Jahr 2014
Umfang 286 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Dt. Erstausg.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kevin Brooks. Aus dem Engl. von Uwe-Michael Gutzschhahn
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Susan Kreller;
Dieses Buch befindet sich ein paar Meter unter der Erde. Es hat dicke Wände aus Beton, sechs Zimmer, Küche, Bad. Die Luft ist feucht, überall hängt der feiste Blick von Kameras, das Licht funktioniert nur von acht Uhr bis Mitternacht. Und mitten in dieser engen Unterwelt hockt der sechzehnjährige Linus, gemeinsam mit fünf unfreiwilligen Mitbewohnern, und wartet. Aber worauf? Dass er begreift, warum er hier unten im Bunker sein muss? Dass sich sein Entführer endlich zu erkennen gibt oder am besten gleich der Tod höchstselbst, damit er ihn von alledem erlöst? Aber Antworten sind in diesem Bunker nicht vorgesehen, hier unten gibt es nur dieses seltsame Konglomerat aus Hoffnung, Verzweiflung, Einsamkeit und Gestank. Und je mehr Tage vergehen, desto mehr verschwindet das Menschliche bis schließlich auch die Menschen weniger werden. In jeder Hinsicht.
Kevin Brooks serviert mit seinem Buch allerstärksten Tobak, rührt an den menschenmöglichsten Ängsten und kreiert eine Entführungsgeschichte, in der der Entführer weitgehend ausgespart wird und die Entführungsopfer die einzigen Agierenden sind. Und genau das ist das Beklemmende, kaum Erträgliche an diesem Buch: Man hat als Leser genauso wenig Kontrolle wie die Romanfiguren. Tatsächlich geht es dem Autor nicht um die handelsüblichen Fragen nach dem Täter und möglichen Ausbruchsstrategien, sondern vielmehr um das Prinzip, eine oder mehrere Figuren aus der normalen Gesellschaft herauszulösen, ihnen alleswegzunehmen und sie sozusagen in primitive Lebensumstände zu versetzen, wie Brooks selbst erläutert. Genau hierfür hätte es aber einer genaueren psychologischen Zeichnung der Figuren bedurft. So ist zwar Linus als Ich-Erzähler und Protagonist durchaus plas- tisch und fassbar, die übrigen Entführungsopfer bleiben aber blass, was nicht nur an der schlechten Luft im Bunker liegt. Nichtsdestoweniger hat Kevin Brooks hier ein spannendes, in seiner erzählten Atmosphäre gelungenes und meisterhaft beklemmendes Buch vorgelegt.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
11753 DR.J, Bro

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