Hannas schlafende Hunde : Roman

Escher, Elisabeth, 2010
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-902606-43-3
Verfasser Escher, Elisabeth Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Belletristische Darstellung, Österreich, Kleinstadt, Geschichte 1966, Juden
Verlag Ed. Tandem
Ort Salzburg
Jahr 2010
Umfang 144 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Elisabeth Escher
Annotation In der Welt des Mädchens, welches in einer österreichischen Kleinstadt in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufwächst, scheint auf den ersten Blick alles friedlich. Doch die Vergangenheit wirft lange Schatten: Hannas erblindete jüdische Großmutter hat in der Zeit des Nationalszialismus zu viel gesehen, um es in Worte fassen zu wollen. Auf der anderen Seite der streng katholische Vater. Und die Mutter hat ein Leben im Verborgenen hinter sich. Hannas Ahnungen, dass sich dunkle Geheimnisse hinter der scheinbaren Idylle verbergen, verwandeln sich nach und nach in Gewissheit.
Schließlich muss Hanna erkennen, dass die Gefahr der schlafenden Hunde in einer Gesellschaft der Verdrängung nicht nur eine Angelegenheit von Gestern, sondern auch von Heute und Morgen ist.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Karl Vogd;
Streifzug durch die dunklen Kapitel der österreichischen Geschichte. (DR)

Dieser erzählende Text - die Bezeichnung Roman ist irreführend - bietet eine Art Lebensgeschichte von drei Frauen und umspannt einen Zeitraum von rund 50 Jahren. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Hanna, das in den 1960er Jahren in einer österreichischen Stadt aufwächst. Etappenweise erschließt sich Hanna das Schicksal ihrer jüdischen Mutter und Großmutter, die mit Glück der Deportation durch die Nazis entgangen sind. In etwa 25 Episoden, eine düsterer als die andere, werden die "schlafenden Hunde" Hannas geweckt: Kindesmissbrauch im Keller, nationalsozialistische Rassenlehre im Klassenzimmer, sexuelle Nötigung, der Mief des katholisch-engen Elternhauses, in dem regelmäßig die "schwarzen Raben" der Geistlichkeit zu Gast sind. Ein Lichtblick ist für Hanna die weise, blinde Großmutter. Auf langen Spaziergängen bringt die Enkelin der alten Frau das Gesehene durch Beschreibung so gut näher, dass die Welt für die Blinde in Hannas Worten sichtbar wird.
Die Autorin hat in diesem Buch zahlreiche dunkle Kapitel, die von der österreichischen Literatur nach 1945 aufgegriffen wurden, aneinandergereiht. Eine solche Gewalttour durch ganz unterschiedliche Themenbereiche ist ohne den Griff in die Klischeekiste nicht zu schaffen. Ein unverbesserlicher alter Nazi muss in diesem Buch auch noch ein Säufer und Kinderschänder sein. Es mag gut gemeint sein, die Realität so zurechtzufrisieren. Überzeugend ist es nicht.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg) Katalogisat abgeglichen mit: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
11666 DR.E, Esc

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