Herzsturm - Sturmherz : Graphic Novel über die komplizierte erste Verliebtheit, erzählt aus zwei Perspektiven - von zwei Seiten zu lesen

Herzog, Annette, 2018
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7795-0584-6
Verfasser Herzog, Annette Wikipedia
Beteiligte Personen Clante, Katrine [Ill.] Wikipedia
Beteiligte Personen Bregnhøi, Rasmus [Ill.] Wikipedia
Systematik JE.CC - Comics, Mangas, graphic novels, diaries
Schlagworte Erste Liebe, Tagebuch, Jugendbücher ab 12 Jahre, Comic, Pubertät, Sexualität, Teenager, Verliebtsein, Graphic Novel, Wendebuch, Geschichte aus zwei Perspektiven, Nachfolger Pssst!, Pssst!, Storm, Viola
Verlag Peter Hammer Verlag
Ort [Wuppertal]
Jahr 2018
Umfang 63, 63 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Reihe Viola / Annette Herzog
Reihenvermerk Band 2
Sprache deutsch
Verfasserangabe Annette Herzog, Katrine Clante
Annotation Viola ist in Storm verliebt und Storm in Viola. Beide Herzen sind in Aufruhr, doch keiner ahnt, wie es um den anderen steht. Zweifel rauben ihnen den Schlaf: Was, wenn er schon eine andere liebt? Was, wenn sie ihn abblitzen lässt?
Auf den Höhenflug folgt die Bruchlandung. Aus Angst, uncool zu sein, schicken sie die klärende Nachricht nie ab und vermasseln die besten Gelegenheiten. Zu allem Überfluss küsst Storm beim Schulfest die Falsche - total vertrackt!
Seine wahren Gefühle verwandelt Storm in Songtexte für die Schülerband und Viola vertraut sich ihrem Tagebuch an. In den Wirrwarr der Emotionen mischen sich Fragen nach Lust und Sexualität. Mädchenmagazine, Statistiken und kluge Bücher werden konsultiert mit den bangen Fragen: Bin ich normal? Und attraktiv? Und ist die Liebe immer so kompliziert?

Ehrlich, einfühlsam und sehr witzig entfaltet die sensationell gestaltete Graphic Novel den ganzen Kosmos verliebter Teenager. Von vorn und von hinten laufen Violas und Storms Versionen der Geschichte aufeinander zu und treffen sich - glücklich - in der Mitte.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Kathrin Wexberg
Die weibliche und die männliche Sicht auf ein und dasselbe Ereignis unterscheidet sich oft – das wird in der mittlerweile in vier Staffeln produzierten Showtime-Serie „The Affair“ deutlich, das von den Auswirkungen der titelgebenden Affäre nacheinander aus der Sicht der weiblichen und der männlichen Hauptfigur erzählt. Annette Herzog geht in ihrer neuen Graphic Novel ähnlich vor – und nutzt dabei das haptische Moment des Buches sehr radikal: Das Buch ist als Wendebuch konzipiert, während auf einer Seite mit dem Titel „Herzsturm“ aus Violas Perspektive von ihrer Liebe zu Storm erzählt wird, ist auf der anderen Seite (bzw. nach Umdrehen des Buches) die Sicht von Storm zu hören bzw. zu sehen. Apropos zu sehen: Erst bei genauerem Hinschauen zeigt sich eine weitere Besonderheit der Erzählweise, denn während Violas Buchseite wie der für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominierte Vorgängerband „Pssst!“ von der dänischen Illustratorin Katrine Clante bebildert wurde, erzählt Storms Seite in etwas kantigerem Strich der Illustrator Rasmus BregnhØi. Beide variieren klassische Comic-Panels mit großflächig arrangierten anderen Medien: An der Pinwand arrangierte Liebesgedichte oder ein Tagebucheintrag bei Viola, ein aus einer Teenie-Zeitschrift ausgeschnittener Psychotest oder selbst gekritzelte Songtexte bei Storm. Ganz nebenbei wird neben der sehr persönlichen Auseinandersetzung jeweils auch eine kurze Kulturgeschichte der Liebe miterzählt, die von berühmten literarischen Liebespaaren von Tolstoi bis Meyer bis hin zu einem Philosophendisput zum Thema reicht. Und natürlich kommen, passend zur Verfasstheit der jugendlichen Hauptfiguren, auch die körperlichen Aspekte der Liebe explizit zur Sprache. So wortreich Viola und Storm über Liebe oder Nicht-Liebe sinnieren, so wortlos ist dann das finale Zusammentreffen in der Mitte des Buches, wenn endlich beide Perspektiven zueinander geführt werden.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Graphic Novel über die komplizierte erste Verliebtheit, erzählt aus zwei Perspektiven. (ab 11) (JE)

Es ist nicht einfach, in der Pubertät zu seinen Gefühlen zu stehen und sich nicht darum zu kümmern, was andere denken. Die Verunsicherung, die uns eigenartig reagieren und ganz andere Dinge sagen lässt, als wir eigentlich möchten, steht in dieser von Katrine Clante und Rasmus Bregnhøi illustrierten Graphic Novel im Mittelpunkt - und auch zwischen Storm und Viola, den beiden ProtagonistInnen, die die Höhen und Tiefen der ersten Verliebtheit erleben.

Gelungen fängt Annette Herzog in ihrem teils poetischen Text den Gemütszustand von himmelhochjauchzend bis zu zu Tode betrübt ein. Einfühlsam schildert sie Violas Herzflattern in Storms Nähe, das Wissen um die Zerbrechlichkeit ihrer Tagträume und den Liebeskummer, der auf die erste Enttäuschung folgt: "All das fühlt sich wie eine große, schillernde Seifenblase an. Oder wie ein Vogelei mit dünner, zerbrechlicher Schale. Keiner darf sie berühren, sonst geht sie kaputt." (S. 13)

Dreht man die als Wendebuch konzipierte Publikation um und liest sie von hinten, erfährt man die via Comicpanels und Collagen erzählte Geschichte aus Storms Perspektive. Und so viel darf verraten sein: In der Mitte nähern sich die beiden Erzählstränge auf stimmige Weise an…

Exkurse liefern Zusatzinformationen rund um das Thema erste Liebe und Sexualität: So werden Philosophen über die Liebe befragt, die bekanntesten Liebestragödien werden zu Rate gezogen, die Unterschiede zwischen sexueller Lust, Verliebtheit und Verbundenheit aufgezeigt und die Hormone erklärt, die das Gehirn dabei ausschüttet. Statistiken über erste sexuelle Erfahrungen finden Darstellung. Aufgelockert werden die eingestreuten Sachinformationen durch humorvolle Dialoge und witzige Einfälle wie z.B. das "Traumboybrettspiel". Jugendliche ab 11 werden sich in dem realistisch nachempfundenen Gefühlschaos Pubertierender wiederfinden können. Auch die verunsichernde Veränderung, die durch die sexuelle Anziehung im Körper vor sich geht, wird thematisiert. Empfehlenswert!

Quelle: STUBE
Die weibliche und die männliche Sicht auf ein Ereignis sind nicht immer deckungsgleich. Das wird auch in dieser Graphic Novel deutlich, die das haptische Moment radikal einsetzt: Während auf einer Seite aus Violas Perspektive von ihrer Liebe zu Storm erzählt wird, ist nach dem Umdrehen des Buches die Sicht von Storm zu sehen. In beiden Teilen werden klassische Comic-Panels mit großflächig arrangierten Medien variiert. Neben der persönlichen Auseinandersetzung wird auch eine kurze Kulturgeschichte der Liebe miterzählt. So wortreich Viola und Storm über Liebe oder Nicht-Liebe sinnieren, so wortlos ist dann das finale Zusammentreffen in der Mitte des Buches, wenn endlich beide Perspektiven zusammen geführt werden.

*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
21618 JE.CC, Her

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