- Einfache Suche
- Erweiterte Suche
- Neu eingetroffen
- Stöbern
- Meine Ausleihen
- Meine Reservierungen
- Meine Listen
Suche sonstiges
Kriterium | Richtung | |
---|---|---|
1 Sortierung | ||
2 Sortierung | ||
3 Sortierung |
DR.E
Plu
Hedwig heißt man doch nicht mehr : eine Lebensgeschichte
Pluhar, Erika, 2021![3 Sterne](/images/stars_3_6.png)
Bücherei Zams | |
Verfügbar |
Ja (1)
![]() |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch | ||||
ISBN | 978-3-7017-1749-1 | ||||
Verfasser | Pluhar, Erika
![]() |
||||
Systematik | DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur | ||||
Schlagworte | Liebe, Einsamkeit, Lebensgeschichte, Erzählende Literatur, Liebesbeziehung, Vergangenheitsbewältigung, Alter, Isolation, Frauenroman, Neuanfang, Wendepunkt | ||||
Verlag | Residenz Verlag | ||||
Ort | Salzburg | ||||
Jahr | 2021 | ||||
Umfang | 315 Seiten | ||||
Altersbeschränkung | keine | ||||
Sprache | deutsch | ||||
Verfasserangabe | Erika Pluhar | ||||
Annotation | Die Bestsellerautorin Erika Pluhar erzählt von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht. Mit 51 Jahren kehrt Hedwig Pflüger in die von ihrer Großmutter ererbte Wiener Wohnung zurück, nachdem sie diese Stadt und die alte Frau, bei der sie aufwuchs, einige Jahrzehnte gemieden hatte. Hedwig steht am Wendepunkt ihres Lebens und beginnt in der Stille des alten Wiener Wohnhauses, von Erinnerungen belagert, Vergangenes aufzuschreiben. Es wird zum Bericht vom Leben einer Frau, der nicht gelingen wollte, den genormten Forderungen ihrer Zeit zu genügen, die nach allem vergeblichen Bemühen immer wieder in Isolation und Einsamkeit geriet. Jetzt aber, während sie schreibend zurückblickt, erlernt Hedwig, Gegenwart anzunehmen und sich für neue Herausforderungen zu öffnen. Buchtipp von Christina Repolust in "Welt der Frauen" WER DIESEN ROMAN ZU LESEN BEGINNT, KANN VIELES SEIN, NUR NICHT HUNGRIG. SINNLICHKEIT IM LEBEN, SCHREIBEN, LESEN UND LIEBEN, DURCHZOGEN VON TRAUER, POLITISCHEM ERWACHEN UND EINEM KRITISCHEN BLICK AUF DIE VON MÄNNERN DOMINIERTE MEDIENSZENE. Text: Christina Repolust Hedwig Pflüger kehrt zurück in die kleine Wohnung in der Schlösselgasse, in der sie seit ihrem zwölften Lebensjahr mit ihrer Oma, die ebenfalls Hedwig Pflüger hieß, wohnte. Oma zog sie, die Vollwaise groß, teilte mit ihr das Heim, das Essen, das Leben. Die Protagonistin ist fortwährend hungrig: nach Schinken- und Honigbroten, nach Pizza und Spaghetti, nach guten, intensiven Gesprächen, nach einem interessierten Gegenüber. Beginnen Sie bitte nicht zu lesen, ohne Spaghetti in der Nähe zu wissen, ohne einen Vorrat an Butter und Brot angelegt zu haben. Ich weiß, wovon ich rede: Literatur ist so viel mehr als Buchstaben auf Papier, Erika Pluhar versteht es, Gelüste zu wecken. Selten wurden Wurstbrote sinnlicher verzehrt. Wer mit der 51-Jährigen die Wohnung betritt, will bleiben. Das will man miterleben, da will man nicht mehr weggehen, indem man das Buch zur Seite legt. Man bleibt. Gemeinsam mit Hedwig schreitet man durch die Zimmer, nimmt, selbst zwei Jahre nach ihrem Tod, noch die Anwesenheit der geliebten Großmutter wahr. Da riecht es noch nach den guten Lebensmitteln, die die Großmutter von ihren Freunden am Land mitbrachte: Brot, Speck und Äpfel boten stets die Basis eines gesunden, schmackhaften Essens. Hedwig richtet sich ein, putzt, kauft neue Glühbirnen und beginnt, ihrer Oma zu schreiben. Präzise und auf Wertungen verzichtend gewährt Erika Pluhar ihren Leserinnen einen Überblick über die vergangenen Jahre: Da zog die 12-Jährige ein, war eine fleißige Schülerin, die ihrer Oma keinen Kummer bereitete und nur selten log. „An die Universität“ ging das Mädchen dann, studierte Publizistik, was der Oma nie ganz geheuer war. Eine erste Liebe zum Dozenten, Besuche in dessen Appartment im Hotel Regina, Essenseinladungen, die die junge Hedwig herausfordern: Was isst man wie, welcher Wein passt dazu? Es ist die Enge der Wohnung in der Schlösselgasse, der alte Radio, das noch ältere Fernsehgerät, das der Weiterentwicklung nicht dienlich ist: Menschen fliehen aus der DDR, kommen über die österreichisch-ungarische Grenze, Hedwig interessiert sich immer stärker für Politik, womit sich die Kluft zu ihrer Oma noch mehr weitet. Aber mir selbst, meinem selbstbestimmten Weg als Frau, dem traute ich nicht und schob es dir in die Schuhe. Ungerechterweise, ich weiß. Seite 136 Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums findet Hedwig nur schwer eine Arbeit in der Zeitungsbranche, die Arbeit bei dem Schmierblatt befriedigt sie nicht. Es ist wieder ein Impuls von außen, der Anruf ihrer Schulfreundin aus Berlin, der sie aufbrechen lässt. Sie reist wohl geplant nach Berlin, ihre Großmutter wird sie nie mehr treffen, sich nicht mehr bei ihr melden. Auf den weiteren Stationen – Hamburg – Lissabon – begegnet Hedwig Freundinnen und Opportunisten, Männern, die sie sexuell belästigen und Männern, die gute Freunde werden. Während Hedwig ihren Text an ihre Oma schreibt, bahnt sich eine Liebesbeziehung zu einem Gast ihres Stammrestaurants an. Beide sind auf der Hut, sie, die mehrmals enttäuschte Liebende, er, der vorsichtige Beobachter, der sie zu verstehen scheint. Was Sie versäumen, wenn Sie diesen Roman nicht lesen: Hunger, gute Gespräche bei noch besserem Essen, Achterbahnen der Gefühle, Erinnerungen an den Fall der Berliner Mauer, Entwicklung einer jungen Frau, Selbstreflexion und –befragung, Sinnlichkeit und Erotik. Die Autorin Erika Pluhar ist 1939 in Wien geboren, war seit ihrer Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar bis 1999 als Schauspielerin am Burgtheater tätig, textet und interpretiert Lieder und ist erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Autorin – unter anderem für die Bücher „Anna – eine Kindheit“ oder „Die Stimme erheben – Über Kultur, Politik und Leben“. |
||||
Bemerkung | Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek | ||||
Exemplare |
|