Der große schwarze Vogel : Roman

Höfler, Stefanie, 2018
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-75433-2
Verfasser Höfler, Stefanie Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Hoffnung, Jugendbuch, Tod, Mutter, Jugendbücher ab 12 Jahre, Trost, Trauerbewältigung, Schock
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2018
Umfang 181 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage [Originalausgabe]
Reihe < 4d8 /Reihe> <Sprache>deutsch
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Der große schwarze Vogel : Roman Höfler,Vogel / von Stefanie Höfler


Als Ben und sein kleiner Bruder Krümel an einem strahlenden Oktobertag aufwachen, ist ihre Mutter tot. Ben erzählt von den ersten Tagen danach, dem Schock, wie sich dieser Tod anfühlt und wie jeder in der Familie auf seine Weise darauf reagiert. Er erinnert sich an die legendären Wutanfälle seiner Mutter oder ihre Vorliebe, in Kastanienbäumen herumzuklettern - und findet Trost in einer vom Himmel trudelnden Feder.
Eine Geschichte über das Unfassbare, von großer Intensität und Nähe, voller Trost und Zuversicht.


Pressestimmen
»Ein literarisches Juwel.« Hilde Elisabeth Menzel, Süddeutsche Zeitung, 7.12.2018

»Trauer und Tod sind wichtige Themen in der Kinder- und Jugendliteratur, doch selten wurde so berührend, so erschütternd und wahrhaftig davon erzählt wie in Stefanie Höflers ›Der große schwarze Vogel‹.« Hilde Elisabeth Menzel, Süddeutsche Zeitung, 14.9.2018

»Diese Buch hat mich angefasst wie schon lange keines mehr, es ist tiefgründig, tragisch, mitunter eine Zumutung, aber voller Trost, Mut und Zuversicht.« Wiebke Schleser/BuchSegler, BuchMarkt, 9/2018

»Beeindruckend, sensibel und klug formuliert, sehr authentisch und nachfühlbar – ein wahres Buchjuwel!« Sandra Rudel/Schmitz junior, BuchMarkt, 9/2018

»Höfler überzeugt mit Ihrer sprachlichen Kraft, berührt mit ihrem intensiven Ton, und man ist als Leser manchmal überwältigt davon, wie Höfler so einfühlsam und authentisch diese außerordentliche Gefühls- und Gedankenwelt zum Klingen bringen kann. Birgit Müller-Bardorff, Augsburger Allgemeine, 6.10.2018

»…wahrhaftig, fein beobachtend, intensiv, schonungslos und berührend erzählte[r] Roman…« Sigrid Kranepuhl-Göritz, Nordbayerischer Kurier, 27.10.2018

»Intensiv erzählt, unfassbar traurig, aber trotzdem voller Zuversicht und Trost.« Beate Schräder, Westfälische Nachrichten, 10.9.2018

»[Stefanie Höfler] erfindet ungewöhnliche, oft unscheinbare, aber aussagekräftige Szenen, in denen die Vielschichtigkeit der psychologischen Belastungen nicht erklärt, sondern in Handlung aufgelöst wird. In einem kunstvoll aufgebauten Netz aus mehreren Zeitebenen umkreist der Roman ein düsteres Thema und liest sich doch als ein Buch der Hoffnung.« Jurybegründung Kranichsteiner Stipendium 2019

»Das gefühlvolle, warmherzige Buch zeigt, dass Tod und Trauer zum Leben gehören, es lässt uns mal weinen, mal lachen, ist düster, mal bunt und glitzernd, kurzum: Es feiert das Leben und die Schönheit der Natur.« Margit Lesemann, eselsohr, 1/2019

»So überzeugend wie unterhaltsam beindruckt Stefanie Höfler hier einmal mehr mit einer preiswürdigen Glanzleistung.« Ulrich Karger, Der Tagesspiegel, 6.12.2018

Werbetext
Eine ergreifende Geschichte über das Leben




Quelle: 1000 und 1 Buch, Kathrin Wexberg
Ludwig Hirschs Lied „Komm großer schwarzer Vogel“ berührte seit seinem Erscheinen 1979. Offenbar in ungewöhnlich intensivem Ausmaß – angeblich spielte Ö3 das Lied nicht nach 22 Uhr, um sensible Hörer_innen nicht zu selbstschädigendem Verhalten anzustiften. Mit dem Freitod des Künstlers 2011 (wie im Text beschrieben begegnete er dem Tod im Zimmer eines Spitals), erlangte es eine zusätzliche Bedeutungsdimension. Doch wer hätte gedacht, dass es titelgebend für einen Roman werden würde? Stefanie Höfler, eine der wichtigsten neuen Stimmen in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur, baut diese Referenz geschickt in ihren Text über die ersten schwierigen Tage nach dem plötzlichen Herztod der Mutter ein. Der vierzehnjährige Ich-Erzähler Ben erinnert sich daran, wie die Mutter einmal gesagt habe, der Tod sei wie ein Flügelschlag: „Sie liebte solche Sprüche. Wie der Flügelschlag von einem großen schwarzen Vogel, der vorbeifliegt, und sein Schatten fällt kurz auf den, der zufällig darunter sitzt, und etwas länger auf diejenigen, die vielleicht gerade drum herum sind.“ Später, kurz vor der Beerdigung, findet er den Vater wie so oft apathisch in der Wohnung vor, beim Hören einer Schallplatte: „'Dunkelgraue Lieder' stand darauf, daneben ein Mann, der grimmig schaute und Ludwig Hirsch hieß. […] Ma hatte also nicht nur Jazz gehört. Und sie hatte den großen schwarzen Vogel gar nicht selbst erfunden.“ Zum Leitmotiv wird aber nicht der todbringende Vogel, sondern vielmehr die auch am Cover wunderschön inszenierten Bäume, die für Ben und seinen kleinen Bruder Karl immer eine wichtige Rolle gespielt haben und nun auch im Leben Danach eine wichtige Konstante bleiben. Ungeschönt und ehrlich gibt Ben die widersprüchlichen Gefühle wieder, denen er in der Zeit zwischen Tod und Begräbnis ausgesetzt ist: Der Impuls, niemandem davon zu erzählen, aber auch der eigenartige Reiz, andere damit zu schockieren. Die Wut über die Teilnahmslosigkeit des Vaters, aber auch die Sorge, wie das Leben der drei zurückgebliebenen Männer weitergehen soll. Und schließlich das Erstaunen darüber, dass ihm ausgerechnet die unnahbare Lina aus seiner Klasse zu verstehen gibt, sie habe eine Ahnung davon, was er gerade erlebt. Ein gekonnt durchkomponierter Roman für jüngere Jugendliche, dem man daher einzelne Unstimmigkeiten im Plot nachsieht – zumal ganz am Ende dann doch noch ein schwarzer Vogel vorkommt, der nicht den Tod, sondern vielmehr die Rückkehr ins Leben symbolisiert.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Imke Voigtländer
Unerwartet stirbt Bens Mutter. Er beschreibt die erste Woche nach ihrem Tod, gibt Rückblicke auf das "Davor" und intensive Einblicke in das "Danach". (ab 12) (JE)

Das Buch beginnt mit einem Gedicht und einer ersten Erinnerung an die Mutter. Dann folgt der Einschnitt: Bens Mutter stirbt an einem plötzlichen Herzstillstand. Ben erzählt von dem Defibrillator, der aussieht "wie ein aufgeklappter Werkzeugkasten mit Bildschirm", von seinem kleinen Bruder, der dasteht "wie ein tiefgefrorener Fisch" und seinem Vater, dessen Gesicht auf ihn wirkt, "als hätte es jemand nachkoloriert". In Kapiteln, die mit den Wochentagen und Tageszeiten in der ersten Woche danach überschrieben sind, nimmt Ben die LeserInnen mit in diese intensive Ausnahmesituation. Er beschreibt, wie sein Vater in Verzweiflung versinkt, streitet sich mit seinem besten Freund und lernt Lina kennen. Und er beschreibt die ersten Schritte in einen neuen Alltag. Eingestreut sind "Davor"-Kapitel, in denen die LeserInnen die impulsive Mutter und die Familie vor ihrem Tod kennenlernen.

Mit stark atmosphärischen Bildern und doch mit Distanz gelingt es der Autorin, Einblicke in diese familiäre und persönliche Ausnahmesituation zu geben. Besonders tröstlich ist die Trauerverarbeitung des kleinen Bruders. Er ist es auch, der Ben überredet, den Sarg der Mutter in einer nächtlichen Aktion bunt anzumalen. Für alle Bibliotheken sehr empfehlenswert.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14194 JE6, Höf

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