Das Ministerium des äussersten Glücks : Roman

Roy, Arundhati, [2017]
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-002534-0
Verfasser Roy, Arundhati Wikipedia
Beteiligte Personen Grube, Anette [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Liebe, Hinduismus, Mut, Kaschmir, Indien, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Schutz, Neu-Delhi, Tilo, Hijra, Kaste, Anjum, Gott der Kleinen Dinge, Transgender, Utmost, Friedhof
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt am Main
Jahr [2017]
Umfang 555 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Fußnote BRUNO-KREISKY-PREIS für das politische Buch 2017
Annotation Arundhati Roy, die Autorin des Weltbestsellers »Der Gott der kleinen Dinge«, kehrt zurück! Ihr lange herbeigesehnter Roman »Das Ministerium des äußersten Glücks« führt uns an den unwahrscheinlichsten Ort, um das Glück zu finden. Eine Reihe ausgestoßener Helden ist hier mit ihrem Schicksal konfrontiert, aber sie finden eine Gemeinschaft, sie bilden eine Familie der besonderen Art.

Auf einem Friedhof in der Altstadt von Delhi wird ein handgeknüpfter Teppich ausgerollt. Auf einem Bürgersteig taucht unverhofft ein Baby auf. In einem verschneiten Tal schreibt ein Vater einen Brief an seine 5-jährige Tochter über die vielen Menschen, die zu ihrer Beerdigung kamen. In einem Zimmer im ersten Stock liest eine einsame Frau die Notizbücher ihres Geliebten. Im Jannat Guest House umarmen sich im Schlaf fest zwei Menschen, als hätten sie sich eben erst getroffen – dabei kennen sie einander schon ein Leben lang.

Voller Inspiration, Gefühl und Überraschungen beweist der Roman auf jeder Seite Arundhati Roys Kunst. Erzählt mit einem Flüstern, einem Schrei, mit Freudentränen und manchmal mit einem bitteren Lachen ist dieser Roman zugleich Liebeserklärung wie Provokation: eine Hymne auf das Leben.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Fritz Popp
Ein Roman als Behauptung: Das Glück ist möglich trotz Rassismus, Sexismus und Gewalt. (DR)

Auf einem Friedhof in Delhi versammelt Anjum "fallende Menschen" wie sie. Sie bzw. er gehört zu den Hijras, Transgender-Personen, und hat sich als Jugendliche einer Hijra-Wohngemeinschaft angeschlossen, aber sich nach einem traumatischen Erlebnis, einem Massaker an Muslimen, auf einen Friedhof zurückgezogen, wo nach und nach verschiedene Outcasts zu ihr stoßen: ein Hindu, der sich nach der Tötung seines Vaters durch fanatische Hindus Saddam Hussein nennt und als Muslim ausgibt, ein blinder Imam, weitere Transvestiten und schließlich auch Tilo, Tochter einer syrischen Christin und eines Unberührbaren. Sie wurde in ihrer Studienzeit von drei Männern umworben, die später in gegensätzlichen Bereichen tätig sind: der eine als indischer Geheimdienstler, einer als regierungskritischer Journalist, der mehr und mehr die Fronten wechselt, und schließlich der Dritte, der sich dem Aufstand in Kaschmir anschließt. So gerät diese Friedhofsgesellschaft zu einer Parabel auf Indien: ein mit viel Phantasie und großen Kämpfen und Verlusten bewohnter Friedhof. Ein Findelkind macht diesen Ort zu einem möglichen Hoffnungsgebiet.

Neben dem blutigen Kaschmirkonflikt, dem im Roman viele grausame Szenen gewidmet sind, kommen eine ganze Menge anderer aktueller Themen Indiens im Buch zur Sprache: Hindu-Rassismus und religiöse Unruhen, die Situation indischer Ureinwohner, der rasante Wirtschaftsaufschwung und die Verlierer des Fortschrittes, indische Politik und Geschichte, Globalisierung und Welthandel und natürlich die prekäre Stellung der Hijras. Trotz der vielen Erzählstränge, Einzelepisoden und Themen gelingt es der Autorin, die Erzählfäden so zu weben, dass ein beeindruckendes und nachvollziehbares Erzählmuster entsteht. Neben einem klaren Berichtstil finden sich unglaublich poetische Passagen, faszinierende Dialoge und Wortwitz, der auch die Qualität der Übersetzerin Anette Grube beweist. - Dringende Lese-Empfehlung!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
11938 DR.E, Roy

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