Robinsons Tochter : Roman

Gardam, Jane, 2020
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26783-1
Verfasser Gardam, Jane Wikipedia
Beteiligte Personen Bogdan, Isabel [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Freundschaft, Afrika, Indien, Schule, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erzählende Literatur, Zweiter Weltkrieg, Lehrerin, Künstler, Emanzipation, Pflegefamilie, Mission, Erster Weltkrieg, Haus am Meer, Klassengesellschaft, Alkohol, Konfirmation, Rebellin, Kindertransport, Jane Austen, Nonnen, Bell und Harry, Bücherwurm, Charles Dickens, Charlotte Brontë, Daniel Defoe, Dichter, Einzelgängerin, Eisenhütten, Lewis Caroll, Little women, Liverpool Street, Marschlandschaft, Old Filth, Robinson Crusoe, Weit weg von Verona, Whiskey
Verlag Hanser Berlin
Ort München
Jahr 2020
Umfang 316 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deu 4ec tsch
Verfasserangabe Jane Gardam ; aus dem Englischen von Isabel Bogdan
Annotation „In Robinsons Tochter steht alles drin, was ich zu sagen habe.“ (Jane Gardam) Über das Leben einer zutiefst ungewöhnlichen Frau. Einfühlsam, witzig und raffiniert erzählt, wie man es von der Bestseller-Autorin der britischen Trilogie um „Old Filth“ kennt.

England 1904 – Polly, mit sechs Jahren schon eine Pflegefamilien-Veteranin, kommt zu ihren frommen Tanten in das gelbe Haus am Meer. Hier gibt es kaum Unterhaltung, aber es gibt Bücher, und lesend entwickelt sich Polly unbemerkt zu einer stillen, unbeugsamen Rebellin. Ein Buch liest sie immer wieder: "Robinson Crusoe" wird zu ihrem Kompass in jeder Lebenslage. Ihre eigene einsame Insel verlässt Polly Flint nie ganz. Doch am Ende ihres fast ein Jahrhundert umspannenden Lebens wird sie Liebe und Enttäuschung, Depression und rettende Freundschaft kennengelernt und ihre Bestimmung gefunden haben. Ein großer Roman voller hinter gepolsterten Türen verborgener Geheimnisse, so raffiniert und klug, wie nur Jane Gardam sie inszenieren kann.


Pressestimmen
"Gardam ist eine wunderbare Erzählerin, und 'Robinsons Tochter' ist für alle Fans eine späte, schöne Entdeckung." Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 03.01.21

"Ein hinreißender Roman ... Das ganz normale, gleichsam allgegenwärtige menschliche Leiden liegt bei Gardam irgendwo unter dem Text. Es mag dort deutlich zu ahnen sein, aber fürs Erste ist es gebannt und mindestens für die Dauer der Lektüre unschädlich gemacht. Auf einer einsamen Insel wäre dieser Roman eine großartige Überlebenshilfe." Katharina Granzin, Die Tageszeitung, 19.12.20

"'Robinsons Tochter‘ ist eine Hommage an die Literatur – und spielt hintergründig und geschickt mit den Romanwelten der großen englischen Autorinnen und Autoren. …Wenn die ebenso musikalischen wie erkenntnisreichen Sätze von Jane Gardam mit einem lautmalerischen „plinker plonker pling“ enden, dann möchte man die Übersetzerin und Schriftstellerin Isabel Bogdan zu ihrer Arbeit beglückwünschen. … Man möchte diesen Roman wieder und wieder lesen – so wie auch Polly Flint, Robinsons Tochter, Defoes Roman wieder und wieder liest." Katrin Krämer, SWR2 Lesenswert, 08.11.20

„Ein Roman über eine sehr erstaunliche Frau … Wirklich eine große Empfehlung.“ Dorothee Meyer-Kahrweg, hr2 Kultur, 20.10.20

"Die leichthändig erzählte Story einer frühen weiblichen Emanzipation mittels Literatur." Sigrid Löffler, Deutschlandfunk Kultur, 06.10.20

"Gardam ist eine großartige Beobachterin. Auch die Kunst des humorvollen Understatements kultiviert die Britin bereits in diesem Frühwerk. ... Mit Polly Flint hat sie eine starke Frauenfigur geschaffen." Franziska Wolffheim, Tagesspiegel, 01.10.20

"Wundervolle Beschreibungen und Charaktere mit Dickens'schen Qualitäten. … Die Tiefenschärfe des Buches ist faszinierend: eine Poetik des Romans, das 20. Jahrhundert mit seinen Kriegen und dem Holocaust - und eine Frauengestalt, die im Gedächtnis bleibt: Polly Flint … Es wäre schade, sie nicht kennenzulernen." Anna Hartwich, NDR Kultur, 11.09.20


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Ingrid Kainzner
In einer umfangreichen Bibliothek stillt das Waisenmädchen Polly nicht nur ihren unbändigen Lesedurst, die Welt der Literatur wird ihr auch eine große Hilfe bei der Bewältigung von Schicksalsschlägen. (DR)

Yorkshire 1904: Das sechsjährige Waisenmädchen Polly Flint wird bei ihren beiden Tanten abgegeben. Sie war schon bei einigen Pflegeeltern untergebracht, nun findet sie bei Aunt Mary und Aunt Frances Geborgenheit, wenn auch keine allzu große emotionale Wärme. Als sie die umfangreiche Bibliothek des Großvaters für sich entdeckt, tut sich eine faszinierende Welt auf und sie wird zur leidenschaftlichen Leserin. Als junges Mädchen lebt sie eine Zeitlang bei einem älteren aristokratischen Verwandten und kommt mit der englischen Oberschicht in Kontakt. Außerdem ist sie gern gesehener Gast bei den Zeits, einer jüdischen Industriellenfamilie. Sie verliebt sich leidenschaftlich in Theo Zeit, der ihre Liebe erwidert, aber dennoch eine andere heiratet. Polly versinkt immer tiefer in eine Depression, bis ihr das resolute Hausmädchen Alice mit einem überraschenden Vorschlag eine neue Perspektive eröffnet.

Mit Polly Flint hat Jane Gardam eine eigenwillige Figur zum Leben erweckt, der die Vertrautheit mit den großen Gestalten der Weltliteratur einen Background verschafft, der sie nicht vor Enttäuschungen bewahrt, ihr aber nützliche Strategien zu deren Bewältigung an die Hand gibt. Dem Klischee, dass es sich beim Lesen nur um einen romantischen Zeitvertreib handelt, wird eine klare Absage erteilt. Der Titel des Romans bezieht sich auf Pollys Lieblingsbuch, Defoes "Robinson Crusoe". Sie liest es immer wieder und übersetzt es später ins Deutsche. Tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen Robinson und Polly. So wie ihr Romanheld wurde sie gewissermaßen an einen einsamen Strand gespült, wenngleich die windumtoste Küste Yorkshires natürlich nicht mit Robinsons unbewohnter Insel zu vergleichen ist. Es ist wohl mehr ein Gefühl der Einsamkeit, das sie mit ihm teilt, sowie den festen Willen, sich zu behaupten. Der vielschichtige und unkonventionelle Roman, der ja auch eine Reverenz an die Literatur (und Bibliotheken!) ist, sollte wirklich in allen Bibliotheken verfügbar sein.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18061 DR.E, Gar

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