Außerirdisch ist woanders

Opel-Götz, Susann, 2012
Antolin Klasse: 6 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7891-4437-0
Verfasser Opel-Götz, Susann Wikipedia
Systematik JE5 - Kinderromane ab 10/11
Schlagworte Freundschaft, Kinderbuch, Neuling, Schulklasse, Mitschüler, Außerirdische Intelligenz, Familie;Freundschaft;Jungen;Mobbing
Verlag Oetinger
Ort Hamburg
Jahr 2012
Umfang 315 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Illustrationsang Ill.
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Außerirdisch ist woanders / von Susann Opel-Götz


Von einem anderen Stern? Manchmal ist das Fremde näher, als man denkt! Seit langem ist Jona davon überzeugt, dass Außerirdische unter den Erdlingen leben und dass man sie nur erkennen muss. Als dann Henri in seiner Klasse auftaucht, ist für Jona die Sache klar. Nicht nur, dass Henri merkwürdig ist, Jona ist sich auch völlig sicher, dass Henri A.L.F. ist, eine "Außerirdische Lebensform". Endlich hat Jonas einen echten Außerirdischen gefunden! Während er versucht, alles über das fremde Leben Henris zu erfahren, merkt er kaum, wie sehr ihm Henri ans Herz wächst. Und vielleicht ist so ein bester Freund ja viel wichtiger als ein Alien? Eine literarisch dicht komponierte Parabel über Freundschaft und soziale Unterschiede, bildhaft erzählt und wunderschön illustriert von Susann Opel-Götz.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Katrin Rüger
Schon die illustrative, sparsam wie kunstvoll gestaltete und mit dem Text gut verschränkte Gliederung dieses Kinderbuches lässt aufhorchen. Gleich hinter dem Buchtitel findet sich das farbige Deckblatt des "Forschungsberichtes von Jona Klinger", in Folge bekommt auch jedes Kapitel großzügig eine eigene Deckseite. Die Rückseiten dieser Vorsatzblätter wurden freigelassen, wie bei alten Büchern.

Jona lebt wohlbehütet in einer quirligen, gut situierten Durchschnittsfamilie. Neben seinem Geheim-Kino im Kopf hat der pfiffige junge Mann auch eine Kurzfass-Schwäche. Gottseidank! Denn sonst wäre dieser unglaubliche Bericht eines Erdlings wohl nie aufgeschrieben worden. Jonas zweite Schwäche gilt dem Weltraum und außerirdischem Leben, das er dort ganz sicher vermutet. Als er den Neuen in der Klasse, Henri, zum Außerirdischen werden lässt, denkt man an eine kurzfristige Kinderlaune, an überbordende Fantasie, aber Jona ist zäh, wenn es um seine Vorstellungen geht. Für das Kapitel "Ernährung" in Jonas wissenschaftlicher Studie über Erdlinge und Außerirdische vergeht ein ganzer, wundervoller Nachmittag mit Nahrungsmitteltests, bei dem auch dem unbedarften Leser erstmals auffallen wird, dass Henri offensichtlich außerirdisch viel Hunger hat und dieses kindliche Spiel nicht nur eine Freundschaft begründet, sondern auch für Jona und so manchen kindlichen Leser eine Brücke zu ihm unbekannten Realitäten schlagen wird.

Susanne Opel-Götz ist mit ihrem ersten Kinderbuch eine intelligent durchkomponierte sensible Geschichte gelungen, in all ihren kleinen Details wohlgesetzt und schlüssig. In einer Kombination von authentischer Ernsthaftigkeit in Jonas Gedankenwelt, kindlicher Leichtigkeit, Witz und der Sprunghaftigkeit wie Zähigkeit ihres Handelns, liefert die Autorin ein treffliches Abbild irdischen Lebens, in dem man sich zu Hause fühlen kann, selbst wenn es sich mitunter außerirdisch anfühlt. Die manchmal saloppe und immer temporeiche Sprache, die in schönem Kontrast zu den Illustrationen und Unterkapiteln mit den Sprichwörtern aus Bullerdiecks Kalender steht, liefert eine weitere Klangfarbe. Ein wunderbares, lesenswertes Buch.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Isabella Costantini
Jona, eigentlich Jonathan, ist ein zehnjähriger Junge, der noch zwei Geschwister hat. Seine Schwester ist fünf Jahre älter, sein kleiner Bruder ist vier Jahre alt. Also ist er ein Sandwich-Kind, sagte Frau Messerle, als Wolle zur Welt kam. Jona hat ein sehr ausgefallenes Hobby, nämlich Außerirdischenforschung. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Thema, er hat schon alle verfügbaren Titel aus der Bibliothek gelesen. Jona führt sogar ein "Forschungstagebuch", in dem er alle Erkenntnisse und Beobachtungen festhält. Als ein neuer Schüler, Henri, in die Klasse kommt, ist sich Jona sicher. Er ist der Außerirdische! Klar muss er sich als normaler Junge tarnen, um seine wahre Identität nicht preiszugeben. Vieles muss erst passieren, bis Jonas erkennt, dass ein bester Freund wichtiger ist als ein Außerirdischer. Die Autorin, bisher als Illustratorin bekannt, hat in ihrem Kinderbuchdebüt bewiesen, dass sie originell und bildhaft schreiben kann. Dazu hat sie die Geschichte mit wundervollen Illustrationen bereichert. (ab 9)


Quelle: STUBE
Jona war schon immer von der Existenz Außerirdischer überzeugt. Endlich bestätigt wird dies, als Henri in sein Leben tritt. Die Freundschaft mit dem vermeintlichen(!) Alien und ihr gemeinsames Geheimnis seiner extraterrestrischen Identität stellen Jona aber bald auf eine harte Probe, in der er Solidarität beweisen muss. Mit eloquentem Wortwitz entsteht eine Geschichte übers Brückenbauen zwischen fremden Welten. Wobei es gar nicht so viel Unterschied macht, ob es sich dabei um eine galaktische oder doch um eine sehr irdische Form von (sozialer) Fremdheit handelt. Jonas Kopfkino, seine Kurzfass-Schwäche, Studien über menschliche Gewohnheiten und Kalenderweisheiten werden dabei zu wichtigen Stilmitteln.

*STUBE*

„Wenn man sich etwas vorstellt, kann man sich täuschen“, weiß Jonas. Aber dass er einmal einen Außerirdischen treffen wird, steht für ihn außer Frage. Überhaupt hat der Neunjährige Antworten auf fast alle Fragen, die ihm die Erwachsenen nicht beantworten wollen. In seinem geheimen Kopf-Kino erklärt er sich selbst und den Leser_innen die Welt. Der neue, schüchterne Mitschüler Henri scheint die ersehnte ALF (außerirdische Lebensform) zu sein. Er wird schnell zum Außenseiter, nur Jonas freundet sich mit ihm an. Als „Sandwich-Kind“ zwischen pubertierender Schwester und kleinem Bruder fühlt er sich oft unbeachtet und einsam, da kommt ein Alien als Bestätigung seiner jahrelangen Vermutung gerade recht. Die neue Freundschaft stellt Jona bald auf eine harte Probe, in der er Mut und Solidarität beweisen muss. Denn die wenigen Informationen, die Henri preisgibt, lassen vermuten, dass ALF noch etwas anderes bedeutet. Und dass er nicht von einem fremden Planeten kommt, sondern aus einem sozialen Randgebiet … Am Ende stellt sich die Frage, ob es wirklich eine Rolle spielt, von wo Henri gekommen ist. Mit Wortwitz und Fingerspitzengefühl erzählt die Autorin eine Geschichte der Freundschaft mit einem Fremden, die funktionieren kann, denn: „Es gibt im Leben immer eine Brücke. Wenn nicht drüber, dann untendurch.“

Fibi

*STUBE*

Wenn man einen dicken Sprüche-Kalender voller Lebensweisheiten vor sich hat, woran kann man dann erkennen, welche davon die richtigen und welche die idiotischen sind? Warum sind manche Fragen und Themen TABU? Und überhaupt, woher kommt das Wort TABU eigentlich - und wenn es einen Geruch hätte, würde es dann riechen wie in Henris Treppenhaus in der Wasenfeldsiedlung? So viele Fragen können nicht einfach offen bleiben. Und wenn sie von den Erwachsenen nicht beantwortet werden, dann muss man sich eben so seine Vorstellungen dazu machen. Der zehnjährige Jona ist ein Meister darin, sich in seinem inneren Geheim-Kino im Kopf Bilder zusammenzubasteln und sie "vor" seine Realität zu "stellen". Als durch den neuen Schüler Henri seine größte Überzeugung, nämlich einmal einen Außerirdischen zu treffen, wahr wird, fängt der Kopf-Kino-Film erst richtig an.

Jona hat es als Sandwich-Kind zwischen dem in der "Rotzphase" steckenden Wolle und der "aus Pubertätsgründen in der Motzphase" befindlichen Lollo nicht leicht, da kommt ihm ein Alien als Bestätigung seiner jahrelangen Vermutung zur Stärkung seines Selbstwertgefühls ganz recht. Seine neue Freundschaft mit Henri und ihr gemeinsames Geheimnis seiner extraterrestrischen Identität ste bbd llen Jona aber bald auf eine harte Probe, in der er Mut und Solidarität beweisen muss. Denn die wenigen Informationen, die der schüchterne Henri über sich preisgibt - natürlich nur zum Schutz seiner wahren Herkunft - machen ihn und seine Mutter schnell zum Mobbing-Opfer.

In der Erzählung seiner und Henris Geschichte schweift der mit seiner Kurzfass-Schwäche kämpfende Jona immer wieder ab und zeigt seinem Publikum, wie er sich seine Welt erklärt und welche Vorstellungen er sich vom Leben seines außerirdischen Freundes macht. Aber "wenn man sich etwas vorstellt, kann man sich täuschen." Und dieser Tausch der imaginierten Bilder mit denen der Wirklichkeit ist gut oder eben nicht - und manchmal spielt das auch gar keine Rolle.

Susann Opel-Götz erzählt mit Wortwitz und viel Fingerspitzengefühl eine Geschichte der Freundschaft mit einem "Alien", also einem "Fremden", und es ist "völlig in Ordnung, wenn man jemanden, über den man überhaupt nichts weiß, erst einmal fremd findet." Man muss sich nur die Mühe machen, die Brücke zu finden, denn "Es gibt im Leben immer eine Brücke. Wenn nicht drüber, dann untendurch."

*Rosemarie Merl / STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12940 JE5, Ope

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