Sechzehn Wörter : Roman

Ebrahimi, Nava, 2017
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-442-75679-7
Verfasser Ebrahimi, Nava Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Identität, Iran, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur, Familiengeheimnis
Verlag btb
Ort München
Jahr 2017
Umfang 313 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Fußnote Österreichischer Debütpreis 2017
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Sechzehn Wörter : Roman / von Nava Ebrahimi


Es gibt Wörter, die wir nicht kennen. Deren Bedeutung wir aber erahnen. Als wären sie immer schon hier gewesen. Als hätten sie schon immer in uns gewohnt. Und manchmal wollen sie endlich ausgesprochen werden.
Als ihre Großmutter stirbt, diese eigenwillige Frau, die stets einen unpassenden Witz auf den Lippen hatte, beschließt Mona, ein letztes Mal in den Iran zu fliegen. Gemeinsam mit ihrer Mutter wagt sie die Reise in die trügerische Heimat. Der Rückflug in ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene ist schon gebucht. Doch dann überredet sie ihr iranischer Langzeitliebhaber Ramin zu einem Abschiedstrip nach Bam, in jene Stadt, die fünf Jahre zuvor von einem Erdbeben komplett zerstört wurde. Und Monas Mutter schließt sich den beiden an. Die Fahrt wird für Mona zu einer Konfrontation mit ihrer eigenen Identität und ihrer Herkunft, über die so vieles im Ungewissen ist. Aber manchmal wird uns das Fremde zum heimlichen Vertrauten. Und über das, was uns vertraut schien, wissen wir so gut wie nichts.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Zwischen zwei Kulturen: Eine Mittdreißigerin taucht nach dem Tod ihrer Großmutter in ihre Erinnerungen ab und in ihr Herkunftsland ein. (DR)

Mona hatte nicht vor, zum Begräbnis ihrer eigenwilligen Großmutter in den Iran zu fliegen. Die in Deutschland aufgewachsene Journalistin hat sich von diesem Teil ihres Lebens bereits innerlich distanziert. Die Bräuche und Rituale ihrer Verwandten sind ihr fremd, das laute Klagen ihrer trauernden Tanten wirkt auf sie unecht und theatralisch. Doch dann bringt sie es nicht übers Herz, ihre Mutter allein fahren zu lassen. Diese Reise, die ganz im Zeichen des Abschiednehmens steht, hält für Mona irritierend und faszinierend Neues bereit: Ihr Langzeitliebhaber Ramin nimmt sie mit in ihre Geburtsstadt Bam und Mona spürt beinahe ungewollt dieser anderen Seite in ihr nach.

Authentisch schildert die in Teheran geborene und derzeit in Graz lebende Autorin, wie es ist, zwischen zwei Kulturen zu stehen. Sie beschreibt das Lebensgefühl einer jungen Frau, die in zwei Ländern zuhause ist, sich aber in keinem ganz heimisch fühlt. Mit pointiertem Witz und liebevollem Blick lässt sie Mona von den Eigenheiten ihrer exzentrischen Großmutter berichten. Rund um sechzehn Wörter, die für die Ich-Erzählerin besondere Bedeutung haben, entspinnt sich eine lebendig erzählte Familiengeschichte voller Atmosphäre. Mosaikartig entsteht aus Reminiszenzen das Leben einer Mittdreißigerin, aufgewachsen in Deutschland, mit der Kultur ihres Herkunftslandes und einer iranischen Großfamilie im Gepäck.

Man fällt in diese gut geschriebene Geschichte hinein, taucht ab in die fremde Kultur, lernt das Leben im Iran im 20. Jahrhundert kennen. Ebrahimi erzählt versiert, deutet an und macht neugierig, sodass man diesen unterhaltsamen Roman in einem Stück lesen möchte. "Sechzehn Wörter" erhielt den Preis für das beste österreichische Debüt 2017 und ist allen Büchereien sehr zu empfehlen! Auch für Literaturgesprächskreise interessant!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12798 DR.E, Ebr

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