Die Ladenhüterin : Roman

Murata, Sayaka, 2018
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-351-03703-1
Verfasser Murata, Sayaka Wikipedia
Beteiligte Personen Gräfe, Ursula [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Japan, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Roman, Satire, Gegenwartsliteratur, Single, Gesellschaftskritik, Supermarkt, Haruki Murakami, Han Kang, Die Vegetarierin
Verlag Aufbau
Ort Berlin
Jahr 2018
Umfang 144 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Fußnote Akutagawa-Preis Japan 2016
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die Ladenhüterin : Roman Konbini Ningen / von Sayaka Murata

Der Roman "Die Ladenhüterin" gewann 2016 mit dem Akutagawa-Pries den renommiertesten Literaturpreis Japans


»Absurd, komisch, klug, mutig und präzise. Einfach überwältigend.« Hiromi Kawakami

Die literarische Sensation aus Japan: Eine Außenseiterin findet als Angestellte eines 24-Stunden-Supermarktes ihre wahre Bestimmung. Beeindruckend leicht und elegant entfaltet Sayaka Murata das Panorama einer Gesellschaft, deren Werte und Normen unverrückbar scheinen. Ein Roman, der weit über die Grenzen Japans hinausweist.

Keiko Furukawa ist anders. Gefühle sind ihr fremd, das Verhalten ihrer Mitmenschen irritiert sie meist. Um nirgendwo anzuecken, bleibt sie für sich. Als sie jedoch auf dem Rückweg von der Uni auf einen neu eröffneten Supermarkt stößt, einen sogenannten Konbini, beschließt sie, dort als Ladenhilfe anzufangen. Man bringt ihr den richtigen Gesichtsausdruck, das richtige Lächeln, die richtige Art zu sprechen bei. Keikos Welt schrumpft endlich auf ein für sie erträgliches Maß zusammen, sie verschmilzt geradezu mit den Gepflogenheiten des Konbini. Doch dann fängt Shiraba dort an, ein zynischer junger Mann, der sich sämtlichen Regeln widersetzt. Keikos mühsam aufgebautes Lebenssystem gerät ins Wanken. Und ehe sie sichs versieht, hat sie ebendiesen Mann in ihrer Badewanne sitzen. Tag und Nacht.

Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Markus Fritz
Keiko Furukura ist anders, Gefühle machen ihr Angst. Zur Erklärung eine kurze Episode aus ihrer Kindheit. Sie findet auf dem Spielplatz einen toten Vogel. Die Mutter und die anderen Kinder sind sehr betrübt und wollen ihn begraben, sie will ihn mit nach Hause nehmen und grillen. Ihr Vater liebt Gegrilltes. Die Lehrer glauben, sie sei verhaltensauffällig. Daraufhin beschließt Keiko sich zurückzuziehen, sich anzupassen. Sie hat keine Freunde, ist sehr unauffällig. So durchläuft sie das Gymnasium und auch die Universität. Sie lebt allein und sehr zurückgezogen. Eines Abends sieht sie in der Nähe ihrer Wohnung, dass ein neuer 24-Stunden-Supermarkt eröffnet. Ein so genannter Konbini. Sie bewirbt sich für die Stelle als Aushilfe und sie bekommt die Stelle. Die Ordnung und die Regeln, die strikt einzuhalten sind, gefallen ihr. Sie wird ein Teil des Ganzen, sie ist nie krank, beschwert sich nie, hat keine Bedürfnisse, man kann sich auf die verlassen. Schließlich arbeitet sie 18 Jahre lang dort. 8 verschiedene Filialleiter hat sie bereits erlebt. Sie ist immer noch Hilfskraft. Dann kommt eines Tages ein neuer Mitarbeiter, Shiraha, ein zynischer Mann, Mitte 30, der sich an keine Regeln hält und der auch bald entlassen wird. Auch er lebt allein, hat keine Bleibe, ist pleite, hat aber eine glänzende Idee für einen Internethandel. Dafür braucht er allerdings Startkapital. Auch Keiko glaubt, dass sich in ihrem Leben etwas ändern muss. Sie ist immer noch unverheiratet. Sie hat auch keinerlei sexuelles Interesse. So macht sie ihm den Vorschlag, er könne ja bei ihr wohnen, dann würden auch die anderen aufhören zu tuscheln. Dieser Shiraha ist ein zynischer ungebildeter Kerl, frauenfeindlich, gegen die Leistungsgesellschaft, gegen Konventionen. Kann diese Beziehung gut gehen? Er zieht bei ihr ein. Da es in der Wohnung sehr eng ist, macht er es sich in der Badewanne bequem. Sie bringt ihm jeden Abend sein Futter. Aber alle sind froh, dass sie endlich einen Mann hat. Beide sind nicht ganz normal, aber wer ist schon normal? Finden die beiden zusammen? Gibt es so etwas wie Liebe zwischen den beiden?

Ein ungewöhnliches, rätselhaftes Buch, das eine ganze Reihe von Fragen aufwirft: über unsere Konsum- und Leistungsgesellschaft, über das Zusammenleben, über die Zukunft der Familie, …

Ein einfach geschriebenes und solide erzähltes Buch, das für alle Arten von Bibliotheken geeignet ist.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12487 DR.E, Mur

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