Auf sanften Schwingen kommt der Tod : Carla Bukowskis zweiter Fall

Avanzini, Lena, 2017
1 Stern
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7099-7872-6
Verfasser Avanzini, Lena Wikipedia
Systematik DR.D - Kriminalromane, Thriller, Agentenromane
Schlagworte Spannung, Salzkammergut, Krimis, Thriller, Spionage, Fiktionale Darstellung, Wien, Krimi Österreich, Altmünster, Betrugsskandal, Gmunden, Gmundnerberg, Kränkung, Mord aus Rache, Traunsee, psychologischer Krimi, Vöcklabruck
Verlag Haymon Taschenbuch
Ort Innsbruck
Jahr 2017
Umfang 359 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Originalausgabe, Auflage: 1
Reihe Carla Bukowski
Reihenvermerk Band 2
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Auf sanften Schwingen kommt der Tod : Carla Bukowskis zweiter Fall / von Lena Avanzini


MORDALARM IM REHA-ZENTRUM
Unglaublich, aber wahr: Das Verbrechen macht Pause und Carla Bukowski ist verliebt! Nach der Aufklärung eines Gattenmordes herrscht im LKA Wien Flaute. Zeit also für Bukowski, sich um den Sohn ihres Fast-Verlobten Leon Ritter zu kümmern. Leon, ein Journalist mit Spürsinn für die ganz großen Geschichten, kuriert nämlich seinen Bandscheibenvorfall im Reha-Zentrum am Gmundnerberg aus. Doch das Glück ist ein Vogerl ... Leon wittert einen Betrugsskandal in der Reha-Einrichtung und verschafft sich Zugang zu den Büroräumen. Nicht ganz legal, natürlich, und leider auch nicht unbeobachtet. Am nächsten Morgen ist er tot.

VON LIEBE, BETRUG UND MENSCHLICHEN ABGRÜNDEN
Hängt Leons Tod mit dem vermeintlichen Selbstmord einer Reha-Patientin zusammen, den er für Mord hielt? Was hat es mit der "weißen Frau" auf sich, die lautlos durch die Gänge schleicht und dabei Shakespeare zitiert? Und welche Rolle spielt der ärztliche Leiter, der zu seinen Patientinnen mehr als ein professionelles Verhältnis pflegt? Ohne Rücksicht auf Verluste stürzt sich Bukowski in die Ermittlungen und gerät dabei selbst ins Visier des Mörders ...

Lena Avanzini liefert einmal mehr einen elektrisierenden Kriminalroman und entlarvt Seite für Seite, wozu eine gekränkte Seele fähig ist.


"Ich liebe Lena Avanzinis Krimis: Weil sie ausgezeichnet schreiben kann und es ihr gelingt, die Spannung auf jeder Seite zu steigern."

"Lena Avanzini lässt in ihren Krimis auf mitreißende Weise in menschliche Abgründe blicken."

"Ein hervorragend aufgebauter Krimi. Und ein Motiv, das sich erst auf den letzten Seiten herauskristallisiert."

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Bisher ermittelte Carla Bukowski in:
Nie wieder sollst du lügen

Quelle: Pool Feuilleton
Wie Mais, Erz oder Altreifen werden Krimis mittlerweile als Massengut transportiert und in Tonnen abgerechnet. Dabei ist der Container noch die kleinste Abrechnungseinheit, es gibt Buchhandlungen, die ordern ganze Schiffsladungen von abgerundeten Krimis. Um in diesem Schüttgut den Überblick zu behalten, nummerieren die Autorinnen ihre Fälle durch, das hilft bei der Abrechnung, und auch die Leser sind froh, wenn sie sich eine Zahl merken können statt eines nichtssagenden Titels.

Lena Avanzini ist also jetzt beim zweiten Fall der Carla Bukowski und die größte Spannung tritt auf bei der Überlegung, wie viele es noch werden könnten. Gleich zu Beginn wird durch geschicktes Verhör ein Fall in Highspeed geklärt, eine Frau, die beinahe in flagranti beim Morden erwischt worden ist, gesteht diesen beinahe spontan.

Jetzt bleibt eine kurze Verschnaufpause für persönliches Desaster, denn eine ordentliche Kommissarin lebt privat gerne im Chaos, damit sie sich von der logischen Forensik entspannen kann. Carla hat eine neue Beziehung, der Mann heißt Leon und bringt einen Patchwork-Sohn mit, sie selbst ist seit ein paar Stunden von ihm schwanger, das wissen aber nur die Leser.

In regelmäßigen Abständen tauchen seltsame Schriften auf, Psychogramme von gekränkten Seelen, die schon längst gelöscht sind, aber als Fallbeispiele für Wahnsinn noch im amtlichen Netz herumgeistern. Und dann geht's ab in eine Reha-Klinik, worin Leon gerade die Bandscheiben auskurieren muss. Carla übernimmt den Sohn und als sie abends ihren Lover in der Reha besuchen will, sieht sie ihn zwischen den Schenkeln einer Physiotherapeutin arbeiten. So ein Arschloch vergisst man nie!

Aber es kommt noch dicker, ein junger Polizist benimmt sich so korrekt, dass er eigentlich nur eine Todesnachricht im Sack haben kann. Und tatsächlich, Leon ist erschlagen worden.

Jetzt muss Carla aber wirklich eingreifen, recherchieren und was man halt sonst so tun muss, wenn ein Reha-Zentrum verrückt wird und es um Mord und Totschlag geht.

Lena Avanzini lässt immer genug Tote übers Papier laufen, sodass ständig für Spannung gesorgt ist, auch wenn einmal etwas geklärt scheint. Die Figuren sind alle liebevoll mit Marotten ausgestattet, so dass man sich fragt, warum die in einem Krimi auftreten müssen, die wären auch in der Literatur gut aufgehoben. Und immer wieder wird die Handlung auf einer Meta-Ebene kurz analysiert, das geht bis zur ironischen Bemerkung im Abspann, wo ein Kritiker eine saftige Marille gewidmet bekommt, obwohl es erst April ist. - Das ist feine, ausgereifte Ironie!

Als Leser freilich steht man in diesem Sommer vor einem Paradox: Früher einmal musste man Krimis lesen, weil es an den Stränden so brav und korrekt zugegangen ist, dass nur ein Krimi etwas Farbe in den Sand gezaubert hat. Heutzutage sind die meisten Strände wegen Blut und Terror in Echtzeit gesperrt, und man fragt sich, wo soll ich das blutige Textzeug noch lesen?

Helmuth Schönauer
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12237 DR.D, Ava

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