Suite française : Roman

Némirovsky, Irène, 2005
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8135-0260-2
Verfasser Némirovsky, Irène Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Belletristische Darstellung, Flucht, Paris, Fiktionale Darstellung, Bevölkerung, Besetzung, Geschichte 1940
Verlag Knaus
Ort München
Jahr 2005
Umfang 509 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Fußnote Film=12135
Annotation Eine der größten literarischen Wiederentdeckungen der letzten Jahre


Sommer 1940: Die deutsche Armee steht vor Paris. Voller Panik packen die Menschen ihre letzten Habseligkeiten zusammen und fliehen. Angesichts der existenziellen Bedrohung zeigen sie ihren wahren Charakter…


Der wiederentdeckte Roman „Suite française“ von Irene Nemirovsky wurde 2005 zur literarischen Sensation. Über 60 Jahre lag das Vermächtnis der französischen Starautorin der 30er Jahre unerkannt in einem Koffer – bis der Zufall dieses eindrucksvolle Sittengemälde aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs wieder ans Licht brachte.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Maria Schmuckermair
Frankreich im Krieg 1940/41 - Inhalt, Stil und Umstände der Entstehung dieses unvollendeten Romans sind überwältigend. (DR)

Auf fünf Teile hat die 1903 in Kiew geborene und 1942 in Auschwitz verstorbene jüdische Autorin den Roman über das von den Deutschen okkupierte Frankreich angelegt. Die beiden ersten - "Sturm im Juni" und "Dolce" - kann sie unter widrigsten Umständen in der Zwangsisolation auf dem Land und in dem Bewusstsein, dass es wohl ein postumes Werk werden würde, vollenden. Ihre beiden Töchter, damals zwölf und fünf Jahre alt, konnten in verschiedenen Verstecken und bei hilfreichen Pflegeeltern überleben und das Manuskript retten, das nun mit 60-jähriger Verspätung gedruckt und zur Sensation des Bücherherbstes 2005 geworden ist.

Beethovens "Fünfte" und Tolstois "Krieg und Frieden" waren Némirowsky Vorbild für das ehrgeizige Projekt, einen dichten Klangteppich zu weben, der den unterschiedlichen Menschen in Zeiten des Krieges ihre eigene Stimme zuweist. Teil eins widmet sich der überhasteten Massenflucht aus Paris in die Provinz vor den herannahenden Deutschen, Teil zwei behandelt das relative Tauwetter während der deutschen Okkupation in einem Dorf Mittelfrankreichs. Sehr aufschlussreich und erschütternd sind überdies die Notizen und Korrespondenzen der hellsichtigen Verfasserin im Anhang sowie das Nachwort der Journalistin Myriam Anissimow. Uneingeschränkte, dringende Empfehlung!


Quelle: Buch und Medien Südtirol, Markus Fritz
Der Roman "Suite française" von Irène Némirovsky ist eine Entdeckung. Die Autorin wurde 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet, ein Schicksal, das kurz darauf auch ihren Mann traf. Die beiden Töchter wurden gerettet, das Romanmanuskript auch. Irène Némirovsky hatte ihren Roman fünfteilig geplant und angelegt. Nur die ersten zwei Teile konnte sie vollenden, er ist Fragment geblieben. "Sturm im Juni" heißt der erste Teil. Er schildert plastisch und mit vielen Einzelheiten die Flucht der Pariser aufs Land, um dem Krieg und der Besetzung auszuweichen. Mit eindringlichem Realismus beschreibt die Autorin die Zeit der Besetzung und der Flucht, am Beispiel von fünf Familien bzw. Gruppen und Personen. Einfühlsam und genau sind die Personenzeichnungen, ob es nun Bankangestellte, einen exzentrischen Kunstsammler oder den Jüngling Hubert betrifft, der sein Vaterland verteidigen möchte. Viele Pariser ziehen aufs Land, aber auch dorthin kommen die Deutschen. Das zweite Buch trägt einen Titel: "Dolce". Es führt uns in ein von den Deutschen besetztes französisches Dorf, Bussy. Der Roman ist nicht nur eine literarisches Ereignis, sondern auch ein bedeutsames Zeitzeugnis.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12212 DR.E, Ném

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