Einmal im Leben : eine Liebesgeschichte

Lahiri, Jhumpa, 2008
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-498-03929-5
Verfasser Lahiri, Jhumpa Wikipedia
Beteiligte Personen Krueger, Gertraude [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Belletristische Darstellung, Fiktionale Darstellung, Liebesbeziehung, Wiederbegegnung, Erwachsenes Kind, Bengalen, Massachusetts
Verlag Rowohlt
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2008
Umfang 174 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Einmal im Leben : Eine Liebesgeschichte / von Jhumpa Lahiri


Hema und Kaushik lernen sich als Jugendliche in Massachusetts kennen. Ihre Eltern, die aus Bengalen stammen, sind befreundet; sie selbst können wenig miteinander anfangen. Dazu ist der ältere Kaushik, der den Krebstod seiner Mutter verarbeiten muss, viel zu in sich gekehrt. Hema himmelt ihn erfolglos von ferne an.

Fast zwanzig Jahre später begegnen sie sich zufällig in Rom: Hema, nach zehnjährigem Geliebtendasein, auf der letzten Flucht vor einer Vernunftehe in Kalkutta; Kaushik am Ende einer Fotojournalistenkarriere in den Krisengebieten dieser Erde. Heimatlos sind sie beide, kulturell wie geistig – weltgewandt und doch getrieben. Eine jähe, wilde Liebe schlägt sie in den Bann und verheißt einen Hafen, doch ein dunkler italienischer Herbst wirft seine Schatten voraus...

Die Pulitzerpreisträgerin und US-Bestsellerautorin Jhumpa Lahiri entfaltet in dieser Liebesgeschichte eine ganze Welt voll schicksalhafter Dramatik, mit einer Prosa von suggestiver Eleganz und größtem Feingefühl. Die US-Ausgabe rief Begeisterungsstürme in der Presse hervor und stand bereits in der Woche nach dem Erscheinen auf Platz eins der Bestsellerliste.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Stefanie Preiner
Verspätetes Finden und vorzeitiges Verlieren. (DR)

Nur "einmal im Leben" haben Hema und Kaushik die Gelegenheit, sich gegenseitig ihre Zuneigung zu zeigen. In Rom treffen sie nach vielen Jahren ohne Kontakt aufeinander, beide heimat- als auch verbindungslos. Die Zeit harmonischer Zweisamkeit ist aber nur von kurzer Dauer - sie befinden sich beide an entscheidenden Wendepunkten in ihren Leben. Hema will schon bald in Kalkutta eine vermittelte Ehe eingehen und Kaushik, von Beruf Fotograf in Krisengebieten, bleibt weiterhin auf der Suche nach einem Zuhause. Der Abschied scheint für immer. Zwei sehr ausführliche, persönliche Briefe der beiden Protagonisten leiten die Handlung ein. Es wird viel erzählt, aber nichts gefragt, der jeweilige Verfasser scheint ohne Versandabsichten zu schreiben. Von der kurzen Episode der Zweisamkeit in Rom berichtet ein außenstehender Erzähler. Am Schluss ergreift wiederum Hema das Wort und nimmt Abschied von Kaushik und der gemeinsamen Zukunft, die nun unmöglich geworden ist.

Die kurze Erzählung "Einmal im Leben" ist mehr, als der Untertitel dem Leser zusichert: denn neben einer berührenden Geschichte über eine lang verhinderte Liebe ist es zudem ein sehr poetischer Text, der von kultureller Identitätssuche, der Frage nach Herkunft und der Sehnsucht nach Heimat berichtet. Eindrucksvolle Beschreibungen und kräftige, ruhige Bilder zeichnen den Erzählstil der englischsprachigen Autorin und Pulitzerpreisträgerin aus.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Brigitte Ambach
Einmal im Leben sollte jeder seiner großen Liebe begegnen. Oder nicht?

Im Roman (176 Seiten) von Jhumpa Lahiri ist von einer solchen Liebe die Rede, wie bereits der Untertitel "Eine Liebesgeschichte" verrät. Den Leser erwartet aber auch eine interessante Familiengeschichte.

Hema und Kaushik lernen sich als Kinder von bengalischen Indern in Massachusetts kennen, weil ihre Mütter miteinander befreundet sind und sie deshalb zwangsweise manchmal bei Festen aufeinandertreffen. Beide wachsen behütet in gutbürgerlichen Verhältnissen auf und werden mit den bengalischen Traditionen in den Familien vertraut gemacht. Hema, sie ist drei Jahre jünger als Kaushik, verliebt sich schon als junges Mädchen in Kaushik. Sie wächst zu einer neugierigen und aufgeschlossenen jungen Frau heran, die sich gegen eine frühe Heirat mit einem Inder ausspricht und die wissenschaftliche Karriere an einer Uni anstrebt. Kaushik ist ein sehr in sich gekehrter und gedankenverlorener junger Mann. Nach dem Krebstod der extravaganten Mutter und der Wiederverheiratung seines Vaters mit einer jungen indischen Witwe widmet er sich ausschließlich seiner Leidenschaft, der Fotografie. Nach einer mehrjährigen Ausbildung wird er Fotojournalist in Krisengebieten dieser Erde. Als sich Hema und Kaushik nach zwanzig Jahren im Jahre 2004 zufällig in Rom wiedersehen, verlieben sie sich ineinander und verbringen einige intensive Wochen des Glücks miteinander, bevor Hema nach Indien fährt, um zu heiraten und Kaushik eine neue Arbeitsstelle antritt.

Die Geschichte der Liebenden macht sehr traurig, vor allem das immer wiederkehrende Motiv der Begegnung und des Abschieds, das sich als ständiger Begleiter der Beiden erweist, trägt dazu bei. Jhumpa Lahiri schreibt keinen alltäglichen Liebesroman wie man sie bereits zur Genüge kennt, sondern eine kunstvolle Geschichte, die vor allem sprachlich glänzt. Sehr gefühlvoll und klar, ohne sich mit unnötigen Details aufzuhalten, beschreibt Lahiri die Gedanken und Ereignisse, die Hema und Kaushik in all den Jahren begleiten. Sie räumt den beiden Lebensgeschichten sehr viel Raum ein und wechselt geschickt die Perspektiven. Im ersten Teil des Buches kommt Hema zu Wort, im zweiten Kaushik und im dritten ein unbekannter Erzähler.

Die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Hema und Kaushik, die der Untertitel ankündigt, findet auf wenigen Seiten Platz und der Leser hat den Eindruck, dass die wenige Wochen dauernde Affäre aufgrund der knapp gehaltenen Erzählweise eher nebensächlich bleiben soll. Obwohl die Situation der Liebenden sehr berührend ist und trotz des tragischen Endes wird die Geschichte unsentimental erzählt. Ein schöner Roman!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12207 DR.E, Lah

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