Geld zu verkaufen

Pauli, Lorenz, 2017
Antolin Klasse: 2 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-7152-0727-8
Verfasser Pauli, Lorenz Wikipedia
Beteiligte Personen Weck, Claudia de [Ill.] Wikipedia
Systematik JD.E - Bilderbuchgeschichten, erzählerische Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Kind, Erzählerische Bilderbücher, Geld, Gerechtigkeit, Sparen, Gemeinschaft, Arbeit, Investieren, Wohlstand
Verlag Atlantis
Ort Zürich
Jahr 2017
Umfang 25 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Reihe Atlantis Thema
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Geld zu verkaufen / von Lorenz Pauli


Abenteuer sind nicht teuer. Doch ohne Geld geht es auch bei Alma und Milan nicht. Denn die beiden brauchen eine Strickleiter für ihr Baumhaus. Sie machen nicht nur das Baumhaus selber, sondern auch das Geld, um ein Seil zu kaufen. Das ist gar keine schlechte Idee, wenn man sich aufs Verhandeln und Handeln versteht. Alma und Milan kommen ans Ziel und haben sogar noch Geld übrig. Das sparen sie. Denn Geld schimmelt nicht, auch wenn man es beiseitelegt für etwas Großes ? und das schwirrt schon in den Köpfen herum.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Georg Tillner
In gelben Gummistiefeln, weißgepunktetem roten Rock und mit schiefem Grinsen auf dem Gesicht kommt Alma schon vor dem Innentitel daher – da verspricht schon der Vorspann eine piraten-kecke Geschichte. Die Eröffnungssequenz von 3 Bildern – Alma sammelt Holz, Alma trägt Holz, Alma schaut prüfend in einen Baum hinauf – ist prägnant, satt in wortloser Bedeutung und voller Versprechen. Doch schnell werden die fröhlich-anarchischen Ideen des Mädchens – Baumaterial für ihr Baumhaus nimmt Alma dort, wo es viel davon gibt; wenn sie kein Geld hat, malt sie es eben selbst – wieder eingefangen. Ein Junge kommt hinzu und lehrt sie die Moral: für Baumaterial muss man zahlen, wenn man kein Geld hat, muss man dafür arbeiten.

Damit verbaut die Geschichte den Weg zu interessanten Abenteuern und wirkt pädagogisch bemüht: Die Einübung der herrschenden Geldmoral geht vor dem Spaß an der karnevalesken Verkehrung der Welt; also quasi ein Anti-Pippi-Langstrumpf. So werden die beiden Kinder in eine unpassend erwachsene Eigenheim-schaffen-Ideologie gesteckt. „Geld zu verkaufen“ scheint eine unentschlossene Auseinandersetzung mit einer überholten Ideologie zu sein; der kritischen Infragestellung vermeintlich zentraler Aspekte der Geldmoral folgt die affirmative Bestätigung. Es ist schwer, dieses Buch außerhalb des erzieherischen Auftrags der Institution „Pro Juventute“ zu lesen, auf deren Initiative es entstanden ist. (finanzkompetenz. projuventute.ch). Die Geschichte wird dem pädagogischen Gestus unterworfen, dieser geht aber an seinem Thema in großem Bogen vorbei: Die paradoxe Vielgestaltigkeit und faszinierende Wirkungsmacht von Geld und die sich daraus ergebenden Fragen – Wie wird Geld geschaffen und was ist es wert? Warum ist Arbeit unterschiedlich viel wert? Wieso sind Schulden gefährlich, wo doch unser Geldsystem auf Kredit aufbaut? – bleibt leider verborgen. Lorenz Pauli hat die Texte zu berührenden und klugen Büchern geschrieben, angesichts der Kälte des Gegenstandes scheint seine feinfühlige Empathie für die Akteure zu versagen. Die Zeichnungen von Claudia de Weck bleiben flach, auf das Skizzieren der Handlung, nicht die Ausbreitung des Befindens ausgelegt. Almas schiefes Grinsen ist der einzige bildliche Gefühlsausdruck – und so keck es auch sein mag, einen Charakter bildet es nicht. Schade um die Geschichte, die nicht erzählt wird, schade um die fröhlich-anarchische Behandlung, die das Thema gut hätte brauchen können.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Martina Koler
Auf Wunsch der Stiftung Pro Juventute ist dieses Bilderbuch entstanden, das Kindern das Thema Geld und Finanzen näherbringen soll. Der Schweizer Autor Lorenz Pauli hat eine witzige Geschichte geschrieben, die sich ums Teilen, Tauschen, Schenken, Arbeiten, Kaufen und Verkaufen dreht und auf eindrückliche Weise zeigt, dass mit Geld umzugehen gelernt und geübt sein will und dass letztendlich Freundschaft mehr zählt als alles Geld der Welt. Alma und Milan wollen eine Baumhütte bauen und sind damit schon gleich mitten drin im Geschäft: Sie handeln und verhandeln, sie feilschen und tauschen, sie arbeiten und überlegen. Die selbstgemachten Geldscheine werden zwar an der Kasse nicht akzeptiert, aber dann an Passanten als Buchzeichen verkauft. So wieder schließt sich der Kreis, denn das dafür erstandene Geld kann nun investiert werden und verleitet auch zu größeren Träumen. Zum dialogreichen Text hat Claudia de Weck detailreiche, humorvolle Bilder gestaltet, die der Geschichte zusätzliche Leichtigkeit verleihen und den besonderen Wert der Freundschaft einmal mehr in den Vordergrund stellen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12198 JD.E, Pau

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben