Die Verbannte : Roman

Kadare, Ismail, [2017]
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-038416-4
Verfasser Kadare, Ismail Wikipedia
Beteiligte Personen Röhm, Joachim Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Liebe, Tragödie, Verrat, Selbstmord, Schule, Literatur, Europa, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Frau, Angst, Dorf, Schnee, Jahrhundert, Schriftsteller, Roman, Beziehung, Gesellschaft, Schuld, Diktatur, Verzweiflung, Affäre, Kommunismus, Drama, Berg, Hauptstadt, Ismail Kadare, Zug, Enver Hoxha, Theater, Überwachung, Bespitzelung, Dreieck, Begierde, Albanien, Denunziation, Ermittlungskomission, Herrschaft, Sigurimi, Staatssicherheit, Tirana
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt am Main
Jahr [2017]
Umfang 207 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Ein Spiegelkabinett aus Begierde und Verrat, eine Liebe, die über den Tod hinausgeht, eine Welt aus Verhören und mitgeschnittenen Telefonaten – Ismail Kadares Roman »Die Verbannte« kann keine Figur verlassen, ohne Schuld auf sich zu laden.
Auf der Premierenfeier seines neuesten Stücks wird der Autor Rudian Stefa von einer jungen Frau um eine Widmung gebeten. Ihre Freundin könne leider nicht kommen, sei aber eine große Bewundererin. Der Dramatiker kommt der Bitte nach, kurz darauf treffen sie sich wieder, sie beginnen eine Affäre. Einen kurzen, heftigen Streit später ist es die Ermittlungskommission, die ihn treffen möchte. Nach und nach erkennt Rudian Stefa das politische Ausmaß seiner Widmung und die tragische Reichweite seiner Affäre.
Ismail Kadare ist einer der größten europäischen Erzähler unserer Zeit. In seinem Roman zeigt er eindrucksvoll auf, wie autoritäre Herrschaft alle zwischenmenschlichen Beziehungen deformiert: tiefgreifend, substantiell, bis über den Tod hinaus. Liebe und Schuld, Begierde und Verrat gehen so unweigerlich eine grausame Verbindung ein.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Elfriede Zugsberger
Diktatur und Bespitzelung im Albanien vor 1989. (DR)

Bei Büchern von Ismail Kadare kommt immer eine gewisse Beklemmung über mich. "Die Verbannte" schildert eine Begebenheit aus Albanien in der Zeit vor 1989, als Hoxha noch Diktator war. Der Schriftsteller Rudan wird vor eine staatliche Einrichtung geladen, er hat eines seiner Bücher mit einer Widmung für eine Linda B. signiert. Es handelt sich bei Linda um die Tochter einer verbannten Familie. Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass eine Freundin von Linda den Kontakt zum Schriftsteller gesucht hat, da Linda sich aus der Ferne in Rudan verliebt hat. Die Freundin beginnt eine Liaison und schildert Linda das Vorgefallene. Bei einem Tanzabend in der Schule der Mädchen werden die beiden für Lesbierinnen gehalten und von der Schule gejagt. Linda reagiert auf tragische Weise. Rudan hat inzwischen Probleme, sein aktuelles Theaterstück auf die Bühne zu bringen, solange die Sache mit der Widmung nicht geklärt ist.

Es ist sehr interessant zu lesen, wie der Staat in Albanien in jede Phase des Lebens eingreift und die Menschen bespitzelt und unterdrückt. Sehr aufschlussreich sind dazu die Erklärungen von Joachim Röhm am Ende des Buches. Ein guter Roman, um sich darüber zu informieren, wie in der Mitte Europas in einem kleinen Land eine so "große" Diktatur existieren konnte.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12122 DR.E, Kad

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