Die unerklärliche Logik meines Lebens

Sáenz, Benjamin Alire, 2017
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-522-20236-7
Verfasser Sáenz, Benjamin Alire Wikipedia
Beteiligte Personen Gutzschhahn, Uwe-Michael [Übers.] Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Familie, Liebe, Freundschaft, Jugendbuch, Jugendbücher ab 12 Jahre, Jugendbücher, Deutscher Jugendliteraturpreis, John Green, Letztendlich sind wir dem Universum egal, David Levithan
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart
Jahr 2017
Umfang 507 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Benjamin Alire Saenzschreibt Lyrik und Prosa für Erwachsene und Jugendliche. Er wurde für seine Bücher für Erwachsene mit dem PEN/Faulkner Award und dem American Book Award ausgezeichnet. Auch seine Jugendbücher, darunter „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“, erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Er unterrichtet Kreatives Schreiben an der University of Texas in El Paso.

Sam war verdammt klug. Und sie wusste einfach Bescheid. Über alle möglichen Dinge. Sie fühlte die Dinge auch. O Mann, konnte Sam Dinge fühlen. Manchmal dachte ich, sie würde alles gleich für uns beide erledigen – das ganze Denken, das ganze Fühlen, das ganze Leben. Sam wusste, wer Sam war. Ich dagegen? Ich glaube, ich war mir nicht immer so sicher.

Sich gegenseitig auffangen – das haben Sal und seine beste Freundin Samantha bisher immer geschafft. Doch gelingt das auch im größten Chaos, wenn alles droht, auseinanderzubrechen? Das letzte Schuljahr stellt die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe. Sam gerät an einen wirklich miesen Typen, während Sal verzweifelt versucht, nicht zu einem zu werden. Er hat das Gefühl, all das nicht zu sein, was Sam an ihm mag – und doch scheint ihre Freundschaft bedingungslos.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Nadine Bieker
Es ist offenbar eine von Benjamin Alire Sáenz’ Stärken, Elternfiguren zu zeichnen, die durch und durch liebevoll sind und dabei vollkommen authentisch wirken. Nach seinem Erfolgsroman „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ ist es im neuen Roman Salvadors Vater, der dem Jungen hilft zurechtzukommen, auch wenn es mal dunkel wird.

Salvador hat sich nie viele Gedanken über seinen leiblichen Vater gemacht. Seine Mutter ist gestorben, da war er drei Jahre alt, woraufhin ihn der Mann, der für ihn immer sein Vater war, adoptiert hat. Doch plötzlich steigt in Salvador eine Wut auf, er verprügelt andere Jungen, und hat Angst vor dieser Wut. Ist es die Wut seines leiblichen Vaters, die in ihm erwächst? Wiegen die Gene wirklich schwerer als die Erziehung?

„Die unerklärliche Logik meines Lebens“ ist ein ereignisreicher Roman, der erzählt, wie das Leben spielen kann: Die Mutter von Salvadors bester Freundin Sam stirbt bei einem Autounfall, die seines Freundes Fito an einer Überdosis, seine innig geliebte Großmutter Mima erliegt ihrem Krebsleiden und Salvadors Frage nach dem Kern seines Seins wird immer drängender. Salvador möchte alles für seine Freund*innen geben, damit diese wieder lächeln können, möchte, dass sein Vater endlich glücklich mit Macros wird, auch wenn dieser ihm zunächst ein Dorn im Auge ist, und stößt dabei immer wieder an emotionale Grenzen. Die Sprache ist ihm und Sam eine Hilfe, sie schreiben sich Nachrichten mit „Wörtern des Tages“, fühlen diese, bevor sie sie nutzen und ihre Bedeutung verstehen können. Genauso verhält es sich mit dem „Pfeifen im Dunkeln“, wie sein Vater es nennt, wenn dessen Geschwister durch ihr gemeinsames Lachen zeigen, dass sie nicht alleine sind, auch wenn es dunkel wird: „Ohne Pfeifen verschlingt dich die Dunkelheit.“ Salvador diagnostiziert sich selbst jedoch folgendes Problem: „Ich konnte nicht pfeifen.“

Das letzte „Wort des Tages“ ist „Erziehung“: Salvadors Mutter hat seinem Vater kurz vor ihrem Tod einen Brief für ihren Sohn hinterlassen. Als Salvador sich nach Tagen des Zögerns – nachdem sein Vater ihm den Brief überreicht hat – entschließt, ihn zu lesen, wird ihm bewusst, dass er in seinem Vater alles hat, was ein Vater sein kann. Damit kann auch Salvador sich auf seinen Weg machen, denn manchmal kann man erst dann selber im Dunkeln pfeifen, wenn man dank der Menschen um sich herum erkennt, dass man es wert ist, nicht im Dunkeln verloren zu gehen; und so sind die letzten Worte von Salvadors Mima an ihren Enkel „Déjate querer.“ – „Lass zu, dass du geliebt wirst.“


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Tiefgründiger Coming-of-Age-Roman über Sal, der Teil einer wunderbaren Familie ist und gemeinsam mit seiner besten Freundin das Leben in all seiner Schönheit und seinem Schmerz kennenlernt. (ab 15) (DR)

Salvador und Samantha sind grundverschieden. Der 17-jährige Ich-Erzähler hasst Veränderungen, er hat gerne alles unter Kontrolle. Sam hingegen stürzt sich ins Leben - und auf böse Jungs, die sie unglücklich machen. Trotz ihres unterschiedlichen Temperaments verbindet die beiden von klein auf eine tiefe Freundschaft: "Manchmal dachte ich, sie würde alles gleich für uns beide erledigen - das ganze Denken, das ganze Fühlen, das ganze Leben." (S. 10)

Durch die zahlreichen authentischen Dialoge steigt man ganz unmittelbar in das Geschehen ein: Sam und Sal sind klug, haben ein Gespür für Sprache, lieben philosophische Gedankenexperimente. Als das Abschlussjahr einige drastische Veränderungen bringt, brauchen sie einander mehr denn je. Aber Sal zieht sich immer mehr in seinen Kopf zurück, ist stiller als sonst. Er hat noch keine Worte für das, was in ihm vorgeht. Woher kommt diese Wut? Warum wird er zum Schlägertyp? Hat er etwa Ähnlichkeit mit seinem leiblichen Vater? Was ist entscheidend dafür, zu welchem Menschen wir uns entwickeln? Und wie soll es ihm gelingen, ohne seine innig geliebte Großmutter, die erneut an Krebs erkrankt ist, weiterzuleben?

"Die unerklärliche Logik meines Lebens" ist eine wunderschöne Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft und Familie. Sensibel und tiefsinnig erzählt Benjamin Alire Sáenz vom Hadern mit Gott angesichts von Krankheit und Tod, dem langsamen Prozess des Loslassens nahestehender Menschen und dem Vertrauen in die eigene innere Stärke. Immer helfend zur Stelle ist Sals schwuler Adoptivvater, der ein wichtiger Wegbegleiter für die lebendig gezeichneten Teenager wird. Insgeheim ist das Buch, das mit poetischen Passagen angereichert ist, eine Liebeserklärung an ihn. An "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums" und dessen Sogkraft kommt Benjamin Alire Sáenz' neuer Jugendroman nicht ganz heran: Er weist Längen auf und gleitet mitunter ins Pathetische ab. Dennoch: Ein besonderes, empfehlenswertes Buch, das aus der Masse heraussticht!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Ruth Schmidhammer
Nach dem vielfach ausgezeichneten Roman "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums", widmet sich der Autor auch diesmal der mexikanischen Einwanderer in Texas, die seit Generationen dort leben.

Salvador wurde nach dem Tod seiner Mutter von Vicente, einem erfolgreichen Künstler, adoptiert. Die große Familie, die sich um Großmutter Mima sammelt, hat den Jungen auf- und angenommen und gibt ihm das Gefühl der Geborgenheit. Vicente selbst scheint ein Mensch mit einem riesengroßen Herzen zu sein, der denkbar beste Vater.

Im letzten Schuljahr muss Salvador aber auch beginnen, selber Entscheidungen über seine Zukunft zu fällen und zuallererst einmal auch wissen, wohin sein Weg gehen könnte. Alle Menschen aus seiner Familie und seinem Freundeskreis haben damit scheinbar keine Schwierigkeiten, nur der Junge hat viel zu viel damit zu tun, die aktuellen Ereignissen zu verarbeiten und zu begreifen. Salvador ist ein tiefgründiger und nachdenklicher Junge, der plötzlich beginnt, im wahrsten Sinnes des Wortes, um sich zu schlagen. Glücklicherweise hat er viele verständnisvolle und liebenswerte Menschen um sich, aber letztendlich setzt er selbst den richtigen Schritt. Ab 13 J.


Quelle: STUBE
Salvador lebt mi aae t seinem Adoptivvater Vincente, einem Künstler mexikanischer Abstammung, in dem US-amerikanischen Grenzort El Paso. Für ihn und eine Freundin, die energische und temperamentvolle Sam und den zurückhaltenden Fito, ist soeben das letzte Highschooljahr angebrochen, das für die Jugendlichen zahlreiche Wendungen im ohnehin schon nicht unbelasteten Leben bereithält. Ganz auf das Moment von Dialogen konzentriert breitet der Roman die jugendlichen Fragen nach Herkunft, Selbstverständnis und Zugehörigkeit aus und folgt aggressiven Verstimmungen dabei gleichermaßen wie schlichten Glücksmomenten.

*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
11911 JE6, Sáe

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