Und was hat das mit mir zu tun? : ein Verbrechen im März 1945 ; die Geschichte meiner Familie

Batthyany, Sacha, 2016
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-04831-5
Verfasser Batthyany, Sacha Wikipedia
Systematik BI - (Auto-)Biographien,Erlebnis-/Erfahrungsberichte
Schlagworte Mord, Österreich, Verbrechen, Familiengeschichte, Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus, Geschichte 1945, Antisemitismus, Juden, Zwangsarbeiter, Rechnitz
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Ort Köln
Jahr 2016
Umfang 254 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Sacha Batthyany
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Und was hat das mit mir zu tun? : Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie / von Sacha Batthyany


Sacha Batthyanys Großtante war in eines der schrecklichsten Nazi-Verbrechen am Ende des Zweiten Weltkriegs verwickelt. Als er ihre Geschichte aufschreibt, stößt er auf ein altes Familiengeheimnis.
Wenige Wochen vor Kriegsende gibt Gräfin Margit Thyssen-Batthyány im österreichischen Rechnitz ein rauschendes Fest. Gegen Mitternacht verlassen die Gäste das Schloss und erschießen 180 Juden, die am Bahnhof auf den Weitertransport warten. Was genau in dieser Nacht geschieht, ist bis heute unklar. 'Und was', fragt der Schriftsteller Maxim Biller den Autor, 'hat das mit dir zu tun?'
Sacha Batthyany beginnt, nach Antworten zu suchen. Seine Reise führt ihn ins alte Ungarn, ins Österreich der Nachkriegszeit, in die Schweiz der Gegenwart, in die Lager des Gulag nach Sibirien, auf die Couch eines Pfeife rauchenden Psychoanalytikers und bis ins Wohnzimmer einer Auschwitz-Überlebenden in Buenos Aires. Dabei entdeckt er ein Geheimnis, das seinen Blick auf seine Familie und sich selbst verändert.
Prägen vorangegangene Generationen die Art, wie wir leben? Dabei dachten wir doch, wir seien so aufgeklärt und modern und selbstbestimmt? Sacha Batthyanys Buch ist eine ungewöhnliche, gegenwärtig erzählte Familiengeschichte, ein Panorama Mitteleuropas, das nur vermeintlich verschwunden ist, und zugleich Psychogramm einer Generation.
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Sandra Brugger;
Ein fesselndes Stück mitteleuropäischer Zeitgeschichte - eine großartige Familiensaga. (BI)
Seine Reise in die Vergangenheit führt Sacha Batthyany in die Gegenwart und zu sich selbst. Ausgangspunkt des Buches ist ein Zeitungsartikel über das Massaker von Rechnitz, durch den der Autor, Nachkomme bedeutender ungarischer Adeliger, erfährt, dass seine Großtante an der Ermordung von 180 jüdischen Zwangsarbeitern beteiligt war. Unter Einsatz verschiedener Erzählformen berichtet er von seinen Reisen, Begegnungen und Recherchen über die Rolle seiner Familie im Nationalsozialismus. Der Autor gibt Tagebuchauszüge seiner Großmutter wieder und stellt diese Aufzeichnungen ihrer jüdischen Freundin, der Auschwitzüberlebenden Agnes, gegenüber, die er schließlich in Buenos Aires besucht.
Diese Begegnung führt Batthyany zur kritischen Auseinandersetzung mit der journalistischen Forderung nach schonungsloser Wahrheit und der Schuldfrage. "Ich bin ein Kriegsenkel. Mein Vater hat den Krieg im Keller verbracht, mein Großvater wurde von den Russen nach Sibirien verschleppt, meine Großmutter verlor ihren zweiten Sohn und meine Großtante hatte ein Massaker an 180 Juden zu verantworten. Sie waren Täter wie Opfer, Verfolgte wie Jäger, wurden erst gefeiert, dann geächtet: Bastarde der Zeitgeschichte. [] Wir waren eine Familie von Maulwürfen, schrieb meine Großmutter Maritta in ihr Tagebuch: Wir zogen uns zurück, glaubten an nichts mehr und versanken in uns, den Kopf unter der Erde, immer am Ducken. Und was war mit mir?" Dank seiner journalistischen Sprache, der Aktualität und einer Kombination aus Fakten und persönlichen Zugängen zur Geschichte wird dieses Buch LeserInnen jeden Alters begeistern.
Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
11643 BI, Bat

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