Die verbotene Zeit : Roman

Winter, Claire, 2015
3 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-453-29168-3
Verfasser Winter, Claire Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Berlin, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Amnesie, London, Weltkrieg, Familiengeheimnis, Cornwall, Schwestern, London, Cornwall, Schwestern, Berlin, 2. Weltkrieg, Stasi, Vermisste Schwester, Nachkriegsberlin
Verlag Diana-Verl.
Ort München
Jahr 2015
Umfang 575 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Claire Winter
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die verbotene Zeit : Roman / von Claire Winter


Eine grenzenlose Freundschaft bis der Krieg ein
unmenschliches Opfer fordert


Carlas Erinnerungen an die letzten Monate sind wie ausgelöscht. Nach einem schweren Autounfall bemüht sich die junge Frau, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Dabei stößt sie auf die Telefonnummer des Journalisten David Grant. Er behauptet, Carla sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen Anastasia, die vor fünfzehn Jahren an der Küste von Cornwall spurlos verschwand. Was verheimlicht man ihr? Warum lügen ihre Eltern sie an? Die Suche nach der Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, aber auch einer schrecklichen Schuld ...


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Susanna Schrampf
Fesselnder Familienroman, der in Berlin auf zwei Zeitebenen spielt: kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und in der geteilten Stadt von 1975. (DR)

Mit ihrem zweiten Roman ist Claire Winter wieder ein spannendes sowie emotional ansprechendes Buch gelungen. Wie die "Schwestern von Sherwood" ist es auf zwei Zeitebenen angesiedelt, die geschickt ineinander verwoben werden. Es wird ein Spannungsbogen aufgebaut, bei dem schrittweise die Hintergründe einer Familientragödie enthüllt werden, die eng mit der Zwischenkriegszeit und dem Zweiten Weltkrieg verknüpft sind.

Nach einem Verkehrsunfall leidet Clara unter einer partiellen Amnesie. Sie kann sich an die letzten Monate vor dem Unfall nicht mehr erinnern. Ihr Mann und ihr Vater sind bemüht, ihr eine heile Welt vorzugaukeln, die sie den beiden Männern jedoch nicht abkauft. Sie merkt, dass sie belogen wird, und versucht herauszufinden, was wirklich passiert ist. Sehr bald weiß sie, dass ihre Ehe bereits vor dem Unfall am Ende war und dass sie damals auf der Suche nach ihrer verschollenen Schwester war. Sie spürt, dass die schweren Depressionen ihrer Mutter Dora mit ihrer eigenen Situation zusammenhängen.

Parallel zu Claras Geschichte, die in den 1970er Jahren im geteilten Berlin spielt, wird die Lebensgeschichte der beiden Freundinnen Edith und Dora, die sich rund vierzig Jahre vorher zugetragen hat, aufgerollt. Beide fühlen sich bereits in der Kindheit wie Schwestern und bleiben auch innigste Freundinnen, als sie erwachsen sind und eigene Familien gründen. Die Hintergründe des Krieges, die brutalen Machenschaften der Nationalsozialisten und die Judenverfolgung, private Schicksalsschläge sowie eine verbotene Liebe nehmen den beiden jungen Frauen aber die Möglichkeit auf ein erfülltes und glückliches Leben. Ihre Kinder Anastasia und Clara zahlen schlussendlich die Zeche für etwas, wofür sie überhaupt nichts können.

Die historischen Fakten sind perfekt recherchiert und glaubwürdig in den Roman eingebaut, die einzelnen Charaktere sind ausführlich beschrieben. Claire Winters flüssiger Schreibstil trägt zusätzlich zu einem besonderen Lesevergnügen bei. Ein Buch, das jeder Bücherei sehr zu empfehlen ist.
Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
8277 DR.E, Win

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