Vom Ende der Einsamkeit : Roman

Wells, Benedict, [2016]
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-257-06958-7
Verfasser Wells, Benedict Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Eltern, Kind, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Trauerarbeit, Unfalltod, Trennungsangst
Verlag Diogenes
Ort Zürich
Jahr [2016]
Umfang 354 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Benedict Wells
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Vom Ende der Einsamkeit / von Benedict Wells


Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Jahre später glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch als sie erwachsen sind, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Vor allem: eine große Liebesgeschichte.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Stahl
Die Rückeroberung der verloren gegangenen Zeit. (DR)

Der Autor Benedict Wells, Jahrgang 1984, hat 2008 mit seinem Debüt "Becks letzter Sommer" Aufsehen erregt. Nun erscheint sein vierter Roman "Vom Ende der Einsamkeit", der in München, dem Geburtsort des Autors, spielt. Das scheinbar finanziell abgesicherte, unbeschwerte Aufwachsen zweier Brüder und ihrer Schwester in einer Münchner Villa erfährt nach dem abrupten Tod der Eltern eine Wendung. Im Internat untergebracht, verlieren sich die Wege der Geschwister Jules, Marty und Liz zunehmend. Vor allem Jules entzieht sich dem Alltag, baut sich seine eigene Traumwelt auf, in der er Halt zu finden glaubt. Nur Alva, einer Schulfreundin, öffnet er sich und vertraut ihr seine Geheimnisse an. Nach Jahren der Trennung begegnen sich beide als Erwachsene erneut und möchten verloren gegangene Zeit zurückerobern.

Benedict Wells skizziert eindrucksvoll den Versuch junger Menschen, den Wechselfällen des Lebens standzuhalten, sich von negativen Ereignissen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Beschreibungen der Protagonisten und ihrer Versuche, eigene Wege zu erproben und doch immer wieder an Grenzen zu stoßen, impliziert das Lebensgefühl der Generation Y. Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Alma Svaldi
"Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind: Man weiß nie, wann er zuschlagen wird."

Nach einem Motorradunfall, liegt Jules im Krankenhaus und fragt sich, ob sein Leben anders verlaufen wäre, ohne das schreckliche Ereignis in seiner Kindheit. Jules ist zehn Jahre alt, als er und seine zwei älteren Geschwister, die Eltern durch einen Autounfall verlieren. Die Kinder kommen in ein Internat. Während Jules, vorher ein selbstbewusster und offener Junge, immer verunsicherter und introvertierter wird, scheint es als kämen seine Geschwister besser mit der neuen Lebenssituation zurecht. Im Internat begegnet Jules Alva. Sie wird die Liebe seines Lebens. Das zu erkennen, braucht er jedoch viele Jahre und das Schicksal holt ihn auch immer wieder ein. Im Wesentlichen geht es in diesem einnehmenden Roman um die Frage, ob es einen unveränderlichen Kern im Menschen gibt. Etwas das letztlich immer gleich bleibt, egal was im Leben passiert.

Benedict Wells erzählt in dieser Geschichte mit erstaunlicher Leichtigkeit von großen Lebensthemen, von Trauer und Verlust, Liebe und Erinnerung. Sehr lesenswert!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Markus Fritz
Der Roman handelt von Jules und seinen beiden Geschwistern und davon, wie ein Leben zu dem wird, was es ist. Diese Grundfrage des Buches wird bereits auf Seite 2 gestellt: "Was sorgt dafür, dass ein Leben wird, wie es wird?"

Zu Beginn des Romans treffen wir Jules, den Ich-Erzähler, er ist 40 Jahre alt und er liegt nach einem Motorradunfall im Krankenhaus und erinnert sich, was seiner Familie widerfahren ist, als er 11 Jahre alt war. Die Eltern sterben bei einem Unfall. Es geht im Folgenden um die Frage, wie der Tod der Eltern das Leben der Kinder prägen wird. Eine Familienkatastrophe, die den Erzähler und seine Geschwister Marty und Liz aus der Bahn geworfen hat. Die drei Geschwister kommen in ein staatliches Internat und der 11 jährige Erzähler Jules erzählt, wie es mit ihm und den Geschwistern weitergeht.

Seine Schwester Liz ist eine wilde junge Frau, die später Probleme mit Drogen bekommen wird. Der Bruder Marty ist ein Nerd, der später in die IT-Branche wechseln wird. Jules zieht sich zurück. Er wird ein Einzelgänger. Auch die Liebe zu Alva scheitert an seiner Unfähigkeit. Während im ersten Teil die Familiengeschichte im Mittelpunkt steht, rückt im zweiten Teil die unglückliche Liebesgeschichte zwischen Jules und Alva in den Vordergrund.

Die tragische Geschichte wird mit großer Leichtigkeit erzählt. Wells erzählt in einer eingänglichen, unprätentiösen und einfachen Sprache, die voller wunderbarer Vergleiche ist. Eine kritische Anmerkung sei dennoch erlaubt: besonders im zweiten Teil schrammt der Text manchmal haarscharf am Kitsch vorbei. Dennoch ist "Vom Ende der Einsamkeit" ein lesenswertes Buch, das viele Leserinnen begeistern und glücklich machen wird.
Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
9492 DR.E, Wel

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