Die Stadt und ihre ungewisse Mauer : Roman

Murakami, Haruki, 2024
Bücherei Zams
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 05.08.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8321-6839-1
Verfasser Murakami, Haruki Wikipedia
Beteiligte Personen Gräfe, Ursula [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Einsamkeit, Japan, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Bibliothek, Selbstfindung, Tokio, Entwicklungsroman, Liebesgeschichte, erste große Liebe, magischer Realismus, Hard-boild Wonderland, neuer Murakami
Verlag DuMont
Ort Köln
Jahr 2024
Umfang 637 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Haruki Murakami ; aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
Annotation Eine ummauerte Stadt, die nur betreten kann, wer seinen eigenen Schatten zurücklässt: Hier lebt das wahre Ich des Mädchens, in das sich der namenlose Erzähler mit siebzehn Jahren unsterblich verliebt. Er macht sich auf die Suche, gelangt in die Stadt und ihre geheimnisvolle Bibliothek, doch das Mädchen erkennt ihn nicht mehr.

Unter rätselhaften Umständen gerät der Erzähler zurück in die Welt jenseits der Mauer. Er zieht nach Tokio, arbeitet im Buchhandel, hat wechselnde Freundinnen. Aber er kann das Mädchen nicht vergessen. Schließlich kündigt er und nimmt eine Stelle in einer alten Bücherei in der Präfektur Fukushima an. Die Erinnerung an die ummauerte Stadt kehrt mit aller Macht zurück, die Realität gerät knirschend ins Wanken und der Erzähler muss sich fragen, was ihn an diese Welt bindet.

Der neue große Roman von Haruki Murakami: ein melancholischer, zärtlicher und philosophischer Roman über eine verlorene Liebe, die Suche nach dem Selbst und die Möglichkeit, Mauern zu überwinden.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Sabine Krutter
Persönliches Wachstum durch das Verschieben von Grenzen und Überwinden von Hindernissen – tiefgründiger Pageturner in drei Teilen. (DR)

Auf der Suche nach seiner Jugendliebe entschließt sich der Ich-Erzähler mittleren Alters – Angestellter einer Buchhandlung in Tokio – als Traumleser in der geheimnisvollen Stadt am Fluss zu arbeiten, die sich das junge Paar damals voller Fantasie ausgemalt hat: Dort sei das »wahre Ich« der Geliebten zuhause, sie werde ihn aber nicht mehr erkennen und außerdem müsse er seinen Schatten an der Stadtmauer abgeben.

Im ständigen Wechsel erzählt der Autor über die gemeinsame erste Zeit des jungen Paares und das spätere Leben der beiden in der Stadt am Fluss mit ihrer unberechenbaren Mauer und dem unheimlichen See – ohne erkennbares System sowohl im Präsens als auch im Präteritum. Um seinen fast schon leblosen Schatten zu retten, macht sich der Erzähler schließlich auf den Weg zurück … zumindest beinahe.

Auch in den beiden folgenden Teilen fließen immer wieder Welten ineinander: In seinem realen Dasein wagt der Buchhändler nach einem besonders detailreichen Traum einen Neubeginn als Bibliotheksleiter in einer Kleinstadt weit weg von Tokio. Dort trifft er nicht nur auf seinen weisen – und bereits toten – Vorgänger, sondern auch auf einen inselbegabten Jungen, der möglicherweise sein »inneres Kind« repräsentiert. Beide sind eine unverzichtbare Quelle für (s)ein erfülltes Leben.

Der atmosphärisch dichte Roman ist leicht lesbar, dabei unglaublich vielschichtig und bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken. Universelle Aspekte aus Philosophie und Psychologie bilden die unaufdringliche Basis für die Überlagerung von Zeiten wie Orten und den Wechsel von Bewusstseinszuständen. Daraus ergeben sich überraschende Wendungen.

Recht großzügig greift der Autor außerdem tradierte Motive und Symbole auf, und bisweilen ist eine Gratwanderung zum Kitsch durchaus erkennbar: Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit hat eben auch ihre Grenzen, wenn es um wesentliche Dinge des Lebens – und des Sterbens – geht. Etwas rätselhaft sind manche inhaltlichen Wiederholungen. Es scheint fast so, als müsste sich der Autor selbst wieder orientieren in diesen surrealen Parallelwelten und der völligen Bedeutungslosigkeit von Zeit und Ort. Sein persönliches Nachwort zum Roman wirkt wie eine Bestätigung der Gedanken, die bei der Lektüre immer wieder auftauchen: Woher kommen diese Ideen, diese Erfahrungen und diese Reife? – Unbedingt empfehlenswert und eine Bereicherung für alle Bestände!

Pressestimmen
»[Murakami] schafft es, meine Wahrnehmung von Realität ein Stück weit zu verschieben.«
Svenja Flaßpöhler, DAS LITERARISCHE QUARTETT

»Seit E.T.A. Hoffmann hat niemand mehr so bezwingend und kunstvoll das Geheimnis der Poesie offenbart, die uns Leserinnen und Leser ein glückliches Doppelleben ermöglicht«
Denis Scheck, TAGESSPIEGEL

»Eine schaurig behagliche Weltflucht […] in dieser sonst ja überhaupt nicht behaglichen Zeit«
Ronald Düker, DIE ZEIT

»So zart und wirklich, das ist doch vielleicht das Allerschönste, was Haruki Murakami in seiner langen Zeit als Autor gelungen ist«
Alex Rühle, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Ein Triumph des Erzählens [...] ein funkelnder, überlegen komponierter Roman [...] [reich] an eindrucksvollen Bildern«
Tilman Spreckelsen, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»[In] diesem Buch [wohnt] jene verlässliche, seltsame Murakami-Magie inne, die bewirkt, dass seine tiefe Traurigkeit paradoxerweise gleichzeitig auch tröstlich schön ist..«
Katharina Granzin, DIE TAGESZEITUNG

»Die einst unfertige Kurzgeschichte hat in diesem bemerkenswerten Roman eine Heimat gefunden.«
Katharina Borchardt, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

»Ich bin seinem sprachlichen Sog durchaus erlegen. Auch hier in diesem Buch kriegt er mich, allein schon durch diese wahnsinnig schöne, einfache, meditative Sprache, immer wieder am Wickel.«
Iris Radisch, DIE ZEIT Podcast Was liest du gerade?

»Es ist als würde man am Meer sitzen und zuzusehen, wie die Welle sich bricht. [...] Das hat etwas unglaublich meditatives.«
Bettina Steiner, DIE PRESSE Podcast Bücherei

»Einen Murakami lesen, ist wie Pause machen«
Katharina Borchardt, SWR JOURNAL AM ABEND

»Ein packender und zutiefst menschlicher Roman«
Barbara Geschwinde, WDR

»Dies ist ein ganz großer Roman, dass hat sicherlich auch damit zu tun, dass er ganz großartig übersetzt ist von Ursula Gräfe […] und das ist sicher auch ein Grund dafür, dass sich dieser Roman ganz leicht liest und diesen flirrenden Effekt hat, den niemand so beherrscht wie Haruki Murakami«
Katrin Schumacher, MDR KULTUR UNTER BÜCHERN

»Ein Page-Turner mit hypnotischer Wirkung: Einmal drin, kommt man nicht wieder raus«
Roland Gutsch, PROG & PROSA

»Der Murakami-Sound: Sein schnörkelloses, klares Erzählen hat eine eigenartige Sogwirkung.«
Juliane Liebert, STERN

»Eine Art heitere Meditation«
Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL

»Murakami zu lesen, ist wie mit offenen Augen zu träumen«
Peter Praschl, DIE WELT AM SONNTAG

»Meister Murakami [schreibt] zärtlicher, ruhiger und bewusstseinserweiternder denn je.«
Günter Keil, PLAYBOY

»Murakami in Bestform«
Angela Wittmann, BRIGITTE

»Gerade 75 geworden, beweist Japans Literaturstar […] wieder seine Meisterschaft.«
HÖRZU

»Murakami rückt Mauern – reale wie metaphorische – und deren Überwindung ins Licht.«
Yuriko Wahl-Immel, DEUTSCHE PRESSE-AGENTUR

»Er [bringt] alles zum Leuchten, was seine Literatur ausmacht. [...] Schreibend beweist sich Murakami seit Jahrzehnten als Meister des Unbewussten [...] Murakami erzählt hier eine Liebesgeschichte, wie sie nur große Autoren schreiben können.«
Thomas Hummitzsch, DER FREITAG

»[Haruki Murakami] hat sich und unserer atemlosen Zeit ein Geschenk gemacht.«
Bettina Steiner, DIE PRESSE

»Murakami ist abermals ein faszinierender psychologischer Entwicklungsroman gelungen – mit seinen typischen Motiven der Einsamkeit des Großstädters, viel Jazz-Musik, romantischen Begegnungen und gemeinsamem Kochen«
Florian Schmid, NEUES DEUTSCHLAND

»Der Murakami-Ton ist immer wieder magisch. […] Er hat etwas, dass einen immer wieder in seinen Bann zieht […] » [Murakami verknüpft] abso 10ce lute Simplizität mit dem großen Anspruch einer Wiederverzauberung des Alltags. […] ein typischer Murakami.«
Iris Radisch, SWR2

»Ein Roman voller Poesie […] wieder ist ihm ein packendes, zutiefst menschliches und feines Buch gelungen.«
Barbara Geschwinde, WDR

»ein Meisterwerk«
Welf Grombacher, MÜNCHNER MERKUR

»Wieder einmal ein Meisterwerk.«
Ulrike Borowczyk, BERLINER MORGENPOST

»Murakami, dessen eleganten, flotten und punktuell saloppen Stil Ursula Gräfe in ein wunderbar unbeschwertes Deutsch übersetzt hat, weiß wie immer mit exquisiten Vergleichen und Bildern zu überraschen.«
Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»Zwanglos bewegt er sich zwischen Tiefsinn und Kolportage, zwischen Ost und West, Pop- und Hochkultur, Fantastik und ausgenüchtertem Realismus – und hat bei alldem einen so eigenen Ton gefunden […]«
Stefan Kister, STUTTGARTER ZEITUNG

»Die Mischung aus mystischen und realistischen Elementen macht den Reiz vieler Murakami-Geschichten aus. [...] Fließend entfalten sich die Geschichten auf mehreren Ebenen«
Bettina Thienhaus, NÜRNBERGER NACHRICHTEN

»Einmal mehr wirft Haruki Murakami Träume in die Luft, jongliert mit Erinnerung, Wahrheit, Möglichkeit und Erfindung und räumt dem Bewusstsein einen Platz zwischen den Sternen ein.«
Ingrid Mylo, BADISCHE ZEITUNG

»Er versteht es, Unglaubliches fast plausibel darzustellen. Nach der Lektüre betrachtet man die Welt eine Zeit lang etwas anders: durch Murakamis Brille.«
Sebastian Fasthuber, FALTER

»Ehe man sich versieht, fühlt man sich in der Stadt mit den Mauern und ohne Zeit genauso zu Hause wie in dem von den Bergen umgebenen Ort in der Region Fukushima.«
Gerrit Bartels, TAGESSPIEGEL

»Am Ende ist eine mystische Welt entstanden, wie sie nur wenige außer Haruki Murakami erschaffen können. Beeindruckend. Großartig. Lesenswert. «
Andreas Hartl, LITERATURBLOG
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
22824 DR.E, Mur

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