Irgendein Berg : Von kleinen Konflikten, die in Gewalt enden

Pintadera, Fran, 2018
Antolin Klasse: 3 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 22.07.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7795-0599-0
Verfasser Pintadera, Fran Wikipedia
Beteiligte Personen Bartholl, Silvia [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Darné, Txell [Ill.] Wikipedia
Systematik JD.T - Themen- und problemorientierte Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Krieg, Erzählerische Bilderbücher, Streit, Konfliktlösung, Collage, Verständigung, gewaltsamer Konflikt
Verlag Peter Hammer Verlag
Ort Wuppertal
Jahr 2018
Umfang 32 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage [1. Auflage]
Sprache deutsch
Verfasserangabe Fran Pintadera, Txell Darné ; aus dem Spanischen von Silvia Bartholl
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Auf irgendeinem Berg liegt ganz oben ein Dorf. Seine Bewohner freuen sich über den frischen Wind und die gute Aussicht und feiern ihr Dorf als das schönste. Am Fuß des Berges liegt ein anderes Dorf, dort gibt es einen Fluss und fruchtbare Gärten, und auch hier feiern die Leute, weil ihr Dorf das allerschönste ist. Doch dann passiert es, dass das Feuerwerk im Tal die Bergspitze in dunklen Rauch hüllt. Die Feierstimmung weicht dem Groll, und ohne ein Wort zu wechseln, nimmt man Rache. Schwere Steine werden herabgeworfen und kurz darauf zurückgeschleudert, bis beide Dörfer in Schutt liegen. Ganz einfach erzählt das Buch von gewaltsamen Konflikten und ihrer absurden Logik, die naiven Illustrationen vertiefen den Kontrast zwischen Idylle und Zerstörung. Die Botschaft von Text und Bild ist klar: Selbstgerechtigkeit und fehlende Verständigung bringen jeden Frieden in Gefahr.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Andrea Kromoser
Wie ist das, wenn Krieg ist? Wer fängt an? Warum? Und was passiert dann? – Wenn Kinder nach dem Krieg fragen, fallen Erwachsenen die Antworten oft schwer. Wenn kleine Kinder nach dem Krieg fragen, kann das den Schwierigkeitsgrad noch zusätzlich erhöhen. Weil sich dann naturgemäß nicht die Möglichkeit bietet, auf detaillierte politische oder historische Hintergründe zu verweisen oder auch die gesamte Brutalität und Grausamkeit von Kriegen zu erläutern. Das, was dann passiert – nämlich die gedankliche Reduktion auf die wesentlichsten Züge eines Konfliktes – zeigen Fran Pintadera und Txell Darné im Bilderbuch „Irgendein Berg“ anschaulich vor.

In einem Bergdorf wohnen glückliche Menschen. Ebenso glücklich sind bis dato die Menschen im kleinen Dorf am Fuße dieses Berges. In beiden Dörfern wird gelebt, gefeiert, gelacht. Bis zu dem Tag, an welchem sich die Einwohner des einen Dorfes durch das Verhalten der Bewohner des anderen gestört und angegriffen fühlen. Anstatt diese Störung zu kommunizieren, reagieren sie mit brutalen Verteidigungsmaßnahmen, auf welche wiederum Gegenangriffe folgen, bis beide Dörfer in Schutt und Asche liegen. „Es ist wie ein Erdbeben, und die Menschen zittern vor Angst. Alles, was noch nicht kaputt ist, wird zerstört. Zurück bleibt nur eine trostlose Landschaft, und es wird ganz still.“ Durch die Illustration des Berges geht nun ein tiefer Bruch. Txell Darné zeigt diese Spaltung mittels eines Risses in der papierenen Struktur des Berges, der aus einer vergilbten, mit handschriftlich notierten Worten, Abkürzungen und Zahlen versehenen, vermutlich einem alten Kassabuch entnommenen, Seite besteht. Diese „Abrechnung“ ist der stetige, zentrale Teil der Collagebilder, deren Figuren zwar an manchen Stellen leider etwas unbewegt erscheinen, deren landschaftliche Darstellung jedoch gerade durch diese naiv-übersichtliche Gestaltungsweise überzeugt. Für ältere oder in die Thematik bereits eingelesene Kinder wird die Geschichte vielleicht nicht weit genug reichen, um erstmals über Krieg ins Gespräch zu kommen, kann sie wertvoll sein.

Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Martina Koler
Dreiecke, gezeichnet, aus verschiedenstem Papier ausgeschnitten, bemalt, collagiert begegnen uns bereits im Vorsatz. Eine Landschaft voller Berge, grün, mit Schnee bedeckt, kahl, bewachsen - sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Text dazu äußerst kurz und vielsagend. Die Geschichte handelt von einem Berg, auf dem lauter glückliche Leute leben. Und sie erzählt vom dazugehörigen Tal, in dem die Menschen genauso glücklich sind. Wir erfahren, was diese Menschen machen, wie sie ihren Tag verbringen und können an den Bildern erahnen, warum sie so glücklich und zufrieden sind. Alle Bewohner empfinden den Ort, an dem sie leben als den schönsten der Welt. Sie feiern Feste, musizieren, spielen, lachen, essen und reden miteinander. Die Leute im Tal entzünden aus Freude ein Feuerwerk. Die Leute am Berg werden von Rauch und Gestank eingehüllt und wehren sich. Sie rollen riesige Steine den Berg hinunter, die Menschen vom Tal werfen sie zurück. Wut, Aggression und Gewalt, aber auch Angst und Verzweiflung bestimmen fortan das Leben der Bewohner unten und oben. Niemand versteht eigentlich, wie es dazu gekommen ist, niemand aber versucht, durch ein gemeinsames Gespräch eine Lösung zu finden und Frieden zu stiften. Die Bewohner der umliegenden Dörfer beobachten alles von außen und wähnen sich glücklich. Wie lange aber wird ihr Glück und das friedliche Zusammenleben währen? Ein Bilderbuch, das Kindern auf einfache Weise zeigt, wie Konflikte und Kriege entstehen können und wie schwierig es ist, friedliche Lösungen zu finden. Ein Buch auch, das einen erwachsenen Vermittler braucht, der mit den Kindern weiterdenkt und ihnen hilft, Lösungsansätze auch bei kleinen Auseinandersetzungen zu finden.

Quelle: Unsere Kinder, Eva Berger
Ein Berg. Zwei Dörfer. Glückliche Menschen. Glücklich, weil sie direkt am Fluss wohnen, dort ihre Wäsche waschen können oder ganz ohne Anstrengung Radfahren. Und glücklich, da sie oben am Berg von früh bis spät die Sonne genießen und Drachen steigen lassen können. Jedes Dorf feiert, weil es glaubt, im schönsten Dorf zu wohnen. Während die Leute unten im Tal noch feiern und ihr Feuerwerk bestaunen, hüllen die Raketen das Dorf auf der Spitze des Berges in Rauch und Gestank. Ohne ein Wort mitden Menschen im Dorf unten zu reden, lassen die BewohnerInnen der Bergspitze riesige Steine den steilen Abhang hinunterrollen, um sich zu rächen. Die Leute im Tal müssen sich schnell verteidigen - sie schleudern mit Wurfmaschinen Steine auf den Berg. Dieses Spiel geht so lange, bis alles zerstört ist. Zurück bleibt eine trostlose, stille Berglandschaft.

Die spanische Autorin erzählt von Konflikten, die in Gewalt enden, und ihrer absurden Logik; denn der Friede ist schneller in Gefahr, als man glaubt. Mit wenig Text Pintaderas und den simplen, ausdrucksstarken Bildern Darnés erklärt das Buch auf einfache Weise Kindern den Krieg: "In der Hoffnung, dass sie nie einen Krieg erleben müssen, den Erwachsene anzetteln", so die Illustratorin.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
22149 JD.T, Pin

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