Maria malt : Biographischer Roman über die Künstlerin Maria Lassnig

Breitenfellner, Kirstin, 2022
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7117-2130-3
Verfasser Breitenfellner, Kirstin Wikipedia
Systematik DR.B - Biographische Romane, romanhafte Biographien
Schlagworte Liebe, Kunst, Paris, New York, Fiktionale Darstellung, Mutter, Wien, Romanhafte Biographien, Emanzipation, Kunstbetrieb, Kärnten, Akademie, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Feistritz
Verlag Picus Verlag
Ort Wien
Jahr 2022
Umfang 452 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kirstin Breitenfellner
Annotation Niemand ahnt, was in der schweigsamen, störrischen Maria schlummert, der die Mutter, um sie zu beschäftigen, Papier und Bleistift gibt. Als Erwachsene studiert sie an der Wiener Akademie, wird nach ihrer Rückkehr nach Kärnten zum Provinzstar und geht eine Liebesbeziehung mit einem um zehn Jahre jüngeren Schüler ein, Arnulf Rainer. Die beiden inspirieren sich in der fruchtbaren Nachkriegszeit gegenseitig, werden aber auch zu Konkurrenten. Klagenfurt wird rasch zu klein, sie gehen nach Wien. Arnulf spielt besser auf der Klaviatur des Kunstmarkts, Künstlerinnen bringt die Männergesellschaft wenig Wertschätzung entgegen. Aber Maria malt. Maria kämpft. Sie geht nach Paris, nach New York. Mit beinahe achtzig zieht sie in ihrem Atelier, hinter dem Zoo Schönbrunn, Bilanz. Was sie nicht weiß: Ihre eigentliche Karriere als Künstlerin liegt noch vor ihr. Ein großer Roman über eine große Künstlerin: Maria Lassnig, eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen, in einer wahrhaftigen Biografie.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Ursula Pirker
Romanhafte Biografie der österreichischen Ausnahmekünstlerin Maria Lassnig. (DR)

Kirstin Breitenfellner versucht, sich der Künstlerin Maria Lassnig biografisch zu nähern, indem sie sie als zentrale Figur in einen romanhaften Plot einarbeitet, der viele faktische Elemente von Lassnigs Leben enthält.

Maria wächst die ersten sechs Jahre unter ärmlichen Bedingungen bei ihrer Großmutter auf. Die Großmutter hat weder Zeit noch Liebe für ihre Enkelin über und die Mutter sieht sie kaum. Erst mit Schulbeginn holt die Mutter sie zu sich. Das Verhältnis zu ihr bleibt ambivalent, ihren leiblichen Vater lernt sie erst spät kennen.

Schon früh ist das künstlerische Talent von Lassnig zu erkennen und als junge Frau radelt sie mit dem Fahrrad die weite Strecke von Kärnten nach Wien, um sich dort an der Akademie vorzustellen. Von nun an gilt ihr ganzes Leben der Kunst. Sie zeichnet, sie malt, sie unterrichtet und sie liebt. Mit dem wesentlich jüngeren Arnulf Rainer geht sie nach Paris und lernt dort die Schule des Informel kennen. Später zieht sie nach New York, wieder nach Paris, nach Wien, nach Berlin. Sie ordnet ihr ganzes Leben der Kunst unter. Für die Gründung einer Familie fehlen ihr die Zeit und das Interesse. Ihre Liebhaber bleiben jung, nur sie wird älter. Sie ist sparsam und ernährt sich einseitig und wenig. In den frühen Jahren ist Geldnot ihr ständiger Begleiter – lieber kauft sie Farbe als Lebensmittel. Leinwand und Farbe braucht sie ständig in ihrer Nähe, damit sie jederzeit ihrem schöpferischen Antrieb freien Lauf lassen kann. Marias Bilder faszinieren und polemisieren. Ihr künstlerisches Leitmotiv ist »Body Awareness« - sie malt sich bevorzugt nackt in verschiedenen Positionen und Situationen. Neben ihren Malereien unternimmt sie auch Versuche im Bereich des Filmes, des Trickfilmes und mit Plastiken. Maria Lassnig wird schließlich die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die eine Professur für Malerei erhält.

Breitenfellner hat für ihre Annäherung an Maria Lassnig eine distanzierte und knapp gehaltene Sprache gewählt. Die Aneinanderreihung von vielen kurzen Hauptsätzen ist oft anstrengend zu lesen. Die Isoliertheit von Lassnig in einer von Männern dominierten künstlerischen Welt wird durch die Schilderung in der dritten Person deutlich hervorgehoben.

Ein beachtlicher Roman, der im Kopf der Leser*innen, trotz der editorischen Notiz im Nachspann, eher als Biografie in Erinnerung bleiben wird.

Pressestimmen
»Ein wunderbares Abbild einer sensiblen Künstlerin.« Madeleine Geosits, ORF »Ein eindrückliches Literaturdenkmal.« Wolfgang Paterno, Profil »Ein starker Roman über ihr bewegtes Leben.« Helmut Schneider, Wien live »Schwer, sich dem Sog zu entziehen.« Susanne Schaber, Ö1 Ex libris »Ein literarisches Biopic« Thomas Mießgang, Die Zeit »Man mag das Buch nur aus der Hand legen, um nach Bildern von Maria Lassnig zu suchen.« Christa Nebenführ, Buchkultur »Was für ein Leben! Kirstin Breitenfellner gießt Maria Lassnigs Vita in einen spannungsreichen, intensiven Text, der dieser herausragenden Künstlerin den nötigen Respekt zollt.«
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
21603 DR.B, Bre

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