Porträt einer Ehe : Roman

O'Farrell, Maggie, 2022
3 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-492-07176-5
Verfasser O'Farrell, Maggie Wikipedia
Beteiligte Personen Bodmer, Thomas [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.H - Historische Romane
Schlagworte Florenz, Gift, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Ehe, Junge Frau, Historische Romane und Erzählungen, Jahrhundert, Roman, Heirat, Herzog, tragisch, Heranwachsen, Ferrara, Bestseller aus Großbritannien, Medici
Verlag Piper
Ort München
Jahr 2022
Umfang 463 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Maggie O'Farrell ; aus dem Englischen von Thomas Bodmer
Fußnote Women’s Prize for Fiction 2023 Shortlist
Annotation »Er blickt dich an und sieht, was du um jeden Preis verbergen willst.«

Ein Mal hat Lucrezia den Mann gesehen, mit dem sie als Zwölfjährige verheiratet werden soll. Am Hof von Florenz wächst die Tochter aus dem Hause Medici auf wie in einem goldenen Käfig. Niemand versteht das künstlerisch begabte, feinsinnige Mädchen, das lieber mit Tieren redet als mit den Geschwistern – außer ihrem Zukünftigen, Alfonso, der ihr tief in die Seele zu schauen scheint. Bringt das Leben mit dem Herzog von Ferrara ihr die ersehnte Freiheit? Oder doch den Tod?

»Maggie O’Farrell ist eine der aufregendsten Autorinnen unserer Zeit.« The Washington Post

»Es gibt Romane, die stoßen eine Tür auf und schubsen einen hinein in ein Jetzt, das so nah, so absolut scheint wie der eigene Herzschlag.« Brigitte Woman über »Judith und Hamnet«, ausgezeichnet mit dem Women’s Prize for Fiction & British Book Award 2020

Das vergessene Leben der Lucrezia de’ Medici
Florenz, 1557: Lucrezia de’ Medici ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als ihr Vater sie per Brief mit Alfonso II. d’Este verlobt. Eigentlich war ihre ältere Schwester Maria dem Herzog von Ferrara versprochen, doch als diese überraschend verstirbt, tritt Lucrezia an ihre Stelle. Wider Erwarten eröffnet sich der jungen Herzogin in Ferrara eine neue Welt: Plötzlich darf sie, die ihrer Familie immer als zu eigensinnig, zu störrisch und sensibel galt, selbst entscheiden, ob sie durch die Gärten flanieren oder sich ihrer geliebten Staffelei zuwenden will. Diese Freiheit aber ist an eine Bedingung geknüpft: Alfonso erwartet von ihr einen Sohn. Und als dieser auf sich warten lässt, lernt Lucrezia seine dunkle, bedrohliche Seite kennen.

Einfühlsam und voller historischer Details erzählt Maggie O’Farrell vom vergessenen Schicksal der Lucrezia de’ Medici – und schafft so ein vor Leben strotzendes Porträt der italienischen Renaissance in all ihrer Brutalität und Schönheit.

Über die historischen Hintergründe von „Porträt einer Ehe“
"Im Jahr 1560 verließ die fünfzehnjährige Lucrezia di Cosimo de’ Medici Florenz, um ihr Leben als Ehefrau von Alfonso II. d’Este, dem Herzog von Ferrara, zu beginnen. Weniger als ein Jahr später war sie tot. Als offizielle Todesursache wurde "Faulfieber" angegeben. Doch gab es Gerüchte, ihr Mann habe sie ermordet.

Alfonso II. d’Este, der Herzog von Ferrara, gilt vielen als Inspirationsquelle für Robert Brownings Gedicht "My Last Duchess"; Lucrezia di Cosimo de’ Medici d’Este, Herzogin von Ferrara, war die Inspirationsquelle dieses Romans. Ich habe versucht, das bisschen, was über ihr kurzes Leben bekannt ist, zu verwenden, habe im Namen der Fiktion aber auch einige Änderungen vorgenommen.

Die echte Lucrezia wurde im Mai 1558 als Dreizehnjährige mit Alfonso II. verheiratet (die von ihrem Vater bezahlte Mitgift betrug unglaubliche 200 000 Goldscudi, was heute über 50 Millionen Euro entspräche). Sie blieb die nächsten zwei Jahre bei ihrer Familie in Florenz, während Alfonso nach Frankreich ging, um Feldzüge für Heinrich II. zu führen. Nach dem Tod seines Vaters 1559 wurde Alfonso Herzog, kehrte nach Ferrara zurück und traf im Sommer 1560 in Florenz ein, um Lucrezia abzuholen und sie zu seinem Hof zu begleiten.

Das einzige Porträt Lucrezias, das während der Verfassung dieses Romans in Europa zugänglich war, kann in der Galleria Palatina des Palazzo Pitti in Florenz besichtigt werden, zwei Straßen von der Casa Guidi entfernt, wo Robert Browning gewohnt hat. Es ist ein kleines Ölgemälde, ungefähr so groß wie ein gebundenes Buch, wurde von Lucrezias Eltern in Auftrag gegeben, kurz bevor sie nach Ferrara zog, und gilt als Werk aus der Werkstatt von Agnolo Bronzino. Sie ist darauf vor einem dunklen Hintergrund zu sehen und trägt Schmuck der Familien de’ Medici und d’Este; ihre Miene wirkt etwas unsicher und angespannt. Die Uffizien haben andere Fassungen desselben Porträts in ihren Archiven; eine größere (und meiner Meinung nach weniger schmeichelhafte) von Alessandro Allori stammende Version befindet sich im North Carolina Museum of Art.

Das in Ferrara entstandene Hochzeitsporträt von Lucrezia, das Brownings Gedicht zugrunde liegt, ist meines Wissens reine Erfindung. Sollte je eines entdeckt werden, möchte ich das unbedingt erfahren." Maggie O'Farrell

Pressestimmen
»Spannend und mit einer starken Sprache zeichnet die britisch-irische Autorin Maggie O’Farrell den Weg der jungen, hochbegabten Frau nach.« - flow Published On: 2022-10-15

»Immer wenn ein Buch von Maggie O’Farrell erscheint, bin ich aufs Neue hingerissen.« - Brigitte Published On: 2022-10-12

»In ›Porträt einer Ehe‹ verlässt sie, bildmächtig, eigensinnig und mitreißend, die historische Realität, sie nimmt sich jede Freiheit, um für ihre junge Heroine eine eigene Wirklichkeit zu erschaffen – als wär’s ein überbordendes manieristisches Gemälde, das die deutsche Übersetzung von Thomas Bodmer großartig mitgestaltet.« - Frankfurter Allgemeine Zeitung Published On: 2022-10-29

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Maria Schmuckermair
Das vermeintliche Privileg, eine Prinzessin zu sein und durch Heirat Herzogin zu werden, erweist sich als grauenvolles Korsett. (DR)

Den Hintergrund dieses sorgfältig komponierten Romans bildet die Spätrenaissance in Italien. Lucrezia, die kluge, eigenwillige und feinsinnige Tochter der Medici-Familie, ist gerade erst fünfzehn, als sie mit dem um zwölf Jahre älteren Herzog von Ferrara verheiratet wird. Dem gebildeten, stattlichen, aber auch undurchsichtigen und ihr Angst einflößenden Ehemann Alfonso folgt sie zuerst auf ein Schloss auf dem Land und schließlich in die imposante Fortezza in Ferrara. Oberflächlich betrachtet überschüttet der machtbesessene Herzog seine zarte Gattin mit Luxus, lässt von ihr - geschmückt mit teuren Kleidern und kostbarem Schmuck – vom Hofmaler ein großartiges Porträt anfertigen. Ihre einzige Aufgabe ist es, ihm einen Nachfolger zu gebären, doch eine Schwangerschaft bleibt aus und Lucrecia findet sich in einer prekären Lage wieder.

Den historischen Kern hinter dieser Geschichte hat die irische Erfolgsautorin mit einem großen Maß an dichterischer Freiheit und einem feinen Sensorium für die Zeit zu einem spannenden Roman mit einem überraschenden Schluss gestaltet. Nuanciert und farbenprächtig wie ein Renaissancegemälde der großen Meister!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
21491 DR.H, O'F

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