Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann : ein autistischer Junge erklärt seine Welt

Higashida, Naoki, 2020
2 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-499-62873-3
Verfasser Higashida, Naoki Wikipedia
Beteiligte Personen Dormagen, Christel [Übers.] Wikipedia
Systematik BI - (Auto-)Biographien,Erlebnis-/Erfahrungsberichte
Schlagworte Autismus, Erlebnisbericht, Kinderheilkunde, Kinderkrankheit
Verlag Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2020
Umfang 158 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 8. Auflage
Reihe Rororo
Reihenvermerk 62873
Sprache deutsch
Verfasserangabe Naoki Higashida. Aus dem Engl. von Christel Dormagen
Annotation «Dieses Buch erklärt uns Autismus so, wie wir ihn noch nie gesehen haben.» (The Independent)

Warum guckst du uns nicht in die Augen? Warum bist du so gern allein? Warum magst du nicht meine Hand halten? Warum rastest du aus? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die Eltern eines autistischen Kindes umtreiben. In diesem Buch finden sie Antworten. Naoki Higashida, ein japanischer Junge und selbst schwer autistisch, nimmt den Leser mit in seine Welt, erklärt, was in ihm vorgeht – und löst mit seinen Antworten das bequeme Klischee auf, Menschen mit Autismus hätten keine Gefühle.
Der auf dem Bestseller basierende Dokumentarfilm «Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann» kam im Frühjahr 2022 in die Kinos – «eine intensive Entdeckungstour mit einer klaren Botschaft: Nicht sprechen zu können bedeutet nicht, dass es nichts zu sagen gibt» (polyfilm).

«Das Buch, das mir am meisten geholfen hat. Was ich las, half mir, als Vater aufgeklärter, hilfreicher, stolzer und glücklicher zu sein.» (David Mitchell)


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Uschi Pirker
Ein autistischer Junge lässt uns in seine Welt blicken. (BO)

Der damals 13-jährige Japaner Naoki Higashida veröffentlichte 2005 eine Sammlung von Fragen und Antworten zu seiner Krankheit Autismus. Da ihm das Sprechen nicht möglich ist, schreibt er seine Texte mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms. Dieser Text wurde von einer ebenfalls betroffenen Angehörigen ins Englische übersetzt und erlangte dadurch größere Verbreitung. Das vorliegende schmale Buch schildert eindrucksvoll das ständige Missverhältnis, das zwischen der Gabe autistischer Menschen und der Art, wie sie mit der Außenwelt "kommunizieren", liegt. Während in Autisten ein überdurchschnittliches Maß an Intelligenz schlummern kann, sind sie durch ihre Krankheit wie in einem fremdgesteuerten Anzug gezwungen, Dinge zu sagen oder zu tun, die sie eigentlich nicht machen möchten. Es kann sein, dass Autisten aus für Außenstehende unverständlichen Gründen zu schreien oder zu toben beginnen. Vielleicht sind sie auch völlig verstummt und können nur mittels technischer Hilfsmittel kommunizieren.

Higashida verdeutlicht alle Probleme, die diese Krankheit mit sich bringt. Das Buch kann Angehörigen und auch allen anderen ein Fenster in die Welt autistischer Menschen öffnen. So aufschlussreich die Ausführungen des 13-Jährigen sind, so groß ist doch die Gefahr, dass durch den Umweg des Computerprogrammes sowie durch die Übersetzung und Deutung weiterer Außenstehender der Text nicht mehr ganz dem entspricht, wie er von Higashida gedacht war. Es fällt schwer zu glauben, dass ein 13-jähriger schwer beeinträchtigter Junge mit einer solch erwachsenen Sicht auf seine eigene Krankheit blicken kann. Andererseits lässt sich auch das Gegenteil kaum beweisen. Das Buch sollte in einer Bibliothek vorhanden sein, allerdings sollte es unter der Rubrik Ratgeber und nicht im Bereich Medizin stehen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18244 BI, Hig

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