Was es braucht in der Nacht : Roman

Petitmangin, Laurent, 2022
3 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-29012-8
Verfasser Petitmangin, Laurent Wikipedia
Beteiligte Personen Fock, Holger [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Müller, Sabine [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Gefängnis, Gesellschaftsroman, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Vater, Herkunft, Sprachlosigkeit, Provinz, coming of age, Vater-Sohn-Beziehung, Familienroman, Generationenkonflikt, Vaterliebe, Elternliebe, Marine Le Pen, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Roman Neuerscheinung, Didier Eribon, Front National, rechtsradikal, Arbeitermilieu, Französischsprachige Literatur, Perspektivlosigkeit, Provinzjugend, Roman Frankreich
Verlag DTV
Ort München
Jahr 2022
Umfang 156 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Deutsche Erstausgabe
Sprache deutsch
Verfasserangabe Laurent Petitmangin ; aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Was es braucht in der Nacht : Roman Ce qu'il faut de nuit Petitmangin,Was es braucht / von Laurent Petitmangin




Mein Sohn, trotz allem



Fus und Gillou, 10 und 7, sind sein ganzer Stolz. Doch als seine Frau stirbt, steht er mit seinen Jungs allein da. Die Arbeit als Monteur, Haushalt, Erziehung: Er gibt sein Bestes, bringt die Jungs zum Fußball, zeltet mit ihnen in den Ferien. Die ersten Jahre läuft alles glatt. Nur Fus wird in der Schule schlechter, sodass er danach nicht in Paris studieren kann. Der Vater tröstet sich damit, dass sein Ältester nicht wegzieht bis er entdeckt, dass der 20-Jährige neuerdings mit einer rechtsextremen Clique rumhängt. Wie fühlt man sich, wenn der Sohn in falsche Kreise gerät? Was kann man tun? Er weiß sich nicht anders zu helfen, als mit erbittertem Schweigen seine Missbilligung kundzutun. Ein Drahtseilakt, der in einer Tragödie gipfelt.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Verena Marchner
Die französische Gesellschaft und ein alleinerziehender Vater im Fokus. (DR)

Das Debüt des Autors rückt eine herausfordernde Lebenssituation in den Vordergrund: Nach dem Krebstod der Mutter ist der Vater allein mit Beruf, Haushalt und den beiden heranwachsenden Söhnen Fus und Gillou zurückgeblieben. Zusammengehalten werden sie durch ihre Liebe zum Fußball, trennend stellt sich ihre Unfähigkeit, Gefühle und Trauer ehrlich zu äußern, zwischen sie.

Der Roman ist eingebettet in das sozialistische Arbeitermilieu. Der Vater bemüht sich darum, seinen Söhnen ein gutes Leben zu bieten. Stilistisch findet der Autor eine eindringliche, ehrliche Sprache, die sowohl seine Beziehung zu Fus und Gillou als auch deren Verhältnis zueinander eindrucksvoll abbildet. Als Fus in der Schule abfällt und klar wird, dass nur der Jüngere nach Paris zum Studium geht, ist der Vater zunächst insgeheim froh, Fus in seiner Nähe zu behalten. Den Leser*innen schwant jedoch Schlimmes, als Fus in rechte Kreise gerät, sich immer mehr von seiner Familie entfernt und zuhause nur mehr das große Schweigen herrscht. Als dann ein Verbrechen geschieht, arbeitet der Autor präzise den Zwiespalt, die Enttäuschung, den Schmerz, die Verachtung des Vaters für den eigenen Sohn, die Grenzen seines Verständnisses heraus – und die allesumspannende Frage bleibt, wie unendlich und bedingungslos Vaterliebe überhaupt sein kann. Der Roman berührt und ist mitreißend geschrieben und bietet auch Einblicke in die soziale Wirklichkeit Frankreichs.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
20418 DR.E, Pet

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