Unsere Grube

Adbåge, Emma, 2021
Antolin Klasse: 2 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-75495-0
Verfasser Adbåge, Emma Wikipedia
Beteiligte Personen Buchinger, Friederike [Übers.] Wikipedia
Systematik JD.E - Bilderbuchgeschichten, erzählerische Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Abenteuer, Humor, Kindergarten, Spielen, Kinderbuch, Schule, Erzählerische Bilderbücher, Fantasie, Kindertagesstätte, Selbstbestimmung, Vorlesen, Kita, Vertrauen, Resilienz, lustig, Spielplatz, witzig, Vorlesegeschichte, Bilderbücher ab 4
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2021
Umfang 33 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Emma Adbåge ; aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger
Fußnote Deutscher Jugendliteraturpreis 2022
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Unsere Grube : Vierfarbiges Bilderbuch Gropen / von Emma Adbåge


Es gibt keinen schöneren Platz zum Spielen als die große Grube. Da kann man alles spielen: Bärenmama, Einkaufen, Fangen, Verstecken - alles. Doch die Erwachsenen finden die Grube »gefährlich« und lassen sie zuschütten. Die Kinder sind stinksauer. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen, was ihnen Spaß macht. Wie ernst es ihnen ist, sich ihren Spielplatz zurückzuerobern, ist einfach großartig.


Pressestimmen
»Ein fein gezeichnetes, in erdigen Farben gehaltenes Bilderbuch voller Witz und Wahrheit.« LUCHS-Jury, DIE ZEIT, 3.2.2022

»Wer eine Anregung zum fantasievollen Draußenspielen sucht, findet mit ›Unsere Grube‹ ein Plädoyer. (…). Die Botschaft an die Erwachsenen ist klar: Lasst den Kindern ihre Kindheit.« Marion Meier-Rietdorf, DIE WELT, 27.12.2021

»Die schwedische Bilderbuchkünstlerin Emma Adbåge stellt sich in Text und Bild auf die Seite der Kinder, zeichnet sie mit Feingefühl und charmantem Witz. Sie sind die Sympathieträger auf den aquarellierten Bildern in naturnahen Farbtönen. Ohne jedes Klischee bestärkt dieses Bilderbuch das untrügliche Gespür der Kinder für das, was sie wirklich zum Spielen brauchen.« Jury Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2022

»Das Bilderbuch ›Unsere Grube‹ setzt sich ganz vom Niedlichkeitstrend im Bilderbuch ab. Es wird keine heile Welt präsentiert, das Wetter ist grau, es ist dreckig. Und die Kinder sind nicht süß. Emma AdBåge ist es überzeugend gelungen, in ihrer ganz eigenen Bildsprache, mit viel Humor und Feingefühl konsequent aus der Kindersicht zu erzählen. Kinder werden ermutigt. Sie können hier auf Konflikte friedlich und erfindungsreich reagieren, solidarisch miteinander sein, aufeinander achten und ihre Spielräume aktiv gestalten.« Prof. Karin Vach, Vorsitzende der Kritikerjury des Deutschen Jugendliteraturpreis

»›Unsere Grube‹ zeigt unterhaltsam, dass sich die Erwartungen Erwachsener nicht immer an die Bedürfnisse der Kinder orientieren. Und schlaue Kinder sich ihr Revier zu erobern wissen. Das Bilderbuch ist ein kluges Plädoyer für ein freies Spiel in und mit der Natur…« Juliane Zach, Die Furche, 11.11.2021

»Ein Plädoyer an alle Eltern, die gerne mal in Mode gekommene Mikroabenteuer für ihren Nachwuchs planen: Lasst die Kinder einfach mal in Ruhe spielen und machen!« Uli Morant, LUNA Magazin


Quelle: 1000 und 1 Buch, Nicole Kalteis
„Hinter der Turnhalle auf unserem Schulhof ist eine Grube, wir nennen sie „‘unsere Grube’“. Diese Grube ist der liebste Spiel- und Abenteuerplatz der Kinder und positioniert sich kontrapunktisch zur sterilen Freifläche ihrer Schule. In der Grube gibt es all das, was aus dem Schulhof verbannt wurde: Äste, Steine, Unkraut, Baumstümpfe … Alles, woran man sich verletzen kann, oder vielleicht sogar sterben, wie Frau Erickson, die Lehrerin, sagt. Deshalb hassen die Erwachsenen die Grube. Was die Erwachsenen ängstigt, beflügelt die kindliche Phantasie und gibt ihnen die Möglichkeit sich auszuprobieren, selbstgewählte Herausforderungen zu meistern und ihre Lern- und Spielumgebung eigenständig zu gestalten. Misstrauisch stehen die Erwachsenen am Rand der Grube und scheinen nur darauf zu warten, dass sich endlich ein Kind verletzt, um das Spiel an diesem Ort verbieten zu können. Nach 12 unfallfreien Tagen stürzt Vibeke auf dem Weg zur Grube, das ist Anlass genug, die Grube zu sperren. Es dauert nicht lange, bis sich die Kinder den Ort erneut erobern und am Rand der Grube spielen. Für die Erwachsenen ist klar: die Grube muss weg! Doch selbst das Zuschütten der Grube kann den kindlichen Gestaltungswillen und Spieltrieb nicht bremsen, denn neben der Grube ist ein Hügel entstanden und der ist noch besser als die Grube und der Grubenrand zusammen.

Emma Adbåge verhandelt hier einen gängigen Konflikt zwischen Kindern und Erwachsenen: Erwachsene, die aus Engstirnigkeit oder Sorge vor Gefahr kindliche Kreativität und Exploration beschneiden und ihnen damit wertvolle Spiel- und Lernerfahrungen nehmen. Aus der Perspektive der Kinder erzählt, wird die Absurdität und Engstirnigkeit dieser pädagogischen Intervention überdeutlich. Die Kinder sind es auch, die im Mittelpunkt der Bild- und Texterzählung stehen. Adbåges erzählerischer Blick ist parteiisch: Dem freudig konzentrierten, bewegten Ausdruck der Kinder beim Spiel stellt sie den argwöhnisch statischen Blick der Erwachsenen gegenüber. Die konturierten Illustrationen nehmen – wie der Text – die kindliche Perspektive in den Fokus und zeigen überdeutlich, was besorgten oder unempathischen Erwachsenen oftmals entgeht. Kinder werden sich in diesem Bilderbuch wiederfinden und Erwachsene können am kindlichen Blick wachsen.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Gertie Wagerer
Die Grube als Abenteuerspielplatz - von den Kindern geliebt, von den Erwachsenen gefürchtet. (ab 6) (JD)

Neben der Schule gibt es eine aufgelassene Kiesgrube, der perfekte Ort, um jede Menge Spiele auszuprobieren. Die Kinder sind kreativ, die verantwortlichen Erwachsenen einfach nur besorgt. Und die angebotenen Alternativen sind für die Kinder keine. Selbst am Grubenrand herumzuturnen macht mehr Spaß als bloß auf der Schaukel zu sitzen. Da machen die Erwachsenen einen Plan: Sie lassen übers Wochenende die Grube einfach zuschütten. Die Kinder sind entsetzt, sie stehen plötzlich vor einer plattgewalzten Fläche. Aber schnell entdecken sie, dass direkt nebenan mit den Steinen und Stämmen aus der Grube ein Hügel aufgeschüttet wurde. Schon haben sie einen neuen Abenteuer-Spielplatz - zum Entsetzen des Lehrkörpers.

Kinder sind kreativ, sie wollen keine fertigen Produkte und vorgegebenen Abläufe, sie wollen experimentieren, sie wollen erforschen und entdecken.

Die Illustrationen sind hervorragende Abbildungen der Spiellust ebenso wie der emotionalen Aufladung der jeweiligen Situationen. Und es fällt leicht, für die spielenden Kinder Partei zu ergreifen, die PädagogInnen machen demgegenüber eine eher unglückliche Figur, zumal sie auch nicht in der Lage sind, den Argumenten der Kinder mehr entgegenzusetzen als ihre Autorität.

Ein wunderbares, sehr empfehlenswertes Bilderbuch für Kinder ab 6 Jahren.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
19993 JD.E, Adb

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