Rombo : Roman

Kinsky, Esther, 2022
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-518-43057-6
Verfasser Kinsky, Esther Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Heimat, Natur, Haus, Gebirge, Zerstörung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erzählen, Erinnerung, Angst, Sage, Trauma, Bergdorf, Erzählung, Armut, Gestein, Entwurzelung, Erdbeben, Preis, Landschaft, Berge, Zuhause, Gemeinschaft, Heim, Existenz, Gedächtnis, Erinnern, Sprache, preisgekrönt, Verlassen, Naturkunde, mythos, Friaul, Erschütterung, Gastarbeiter, Schock, traumatisiert, gemeinsam, Trümmer, Verschiebung, Beben, entwurzelt, Epizentrum, gemeinschaftlich, Häuser
Verlag Suhrkamp
Ort Berlin
Jahr 2022
Umfang 264 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Esther Kinsky
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Rombo : Roman / von Esther Kinsky


Im Mai und im September 1976 erschüttern zwei schwere Erdbeben eine Landschaft und ihre Bevölkerung im nordöstlichen Italien. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern, Zehntausende sind ohne Obdach, viele werden ihre Heimat, das Friaul, für immer verlassen. Die Materialverschiebungen infolge der Beben sind gewaltig, sie bilden neues Gelände, an denen sich die Wucht des Eingriffs ablesen und in die Begriffe der Naturkunde fassen lässt. Doch für das menschliche Trauma, für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Existenz, lässt sich die Sprache nicht so einfach finden.

In Esther Kinskys neuem, noch vor Erscheinen preisgekrönten Roman berichten sieben Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs, Männer und Frauen, von ihrem Leben, in dem das Erdbeben tiefe Spuren hinterlassen hat, die sie langsam zu benennen lernen. Von der gemeinsamen Erfahrung von Angst und Verlust spleißen sich bald die Fäden individueller Erinnerung ab und werden zu eindringlichen und berührenden Erzählungen tiefer, älterer Versehrung.


Pressestimmen
»Ein leise donnerndes Buch über die Akustik und Psychotektonik der Apokalypse.«
Marianna Lieder, WELT AM SONNTAG 06.02.2022

»[Rombo] ist eine große Bildersuche, die zum heutigen Gefühl der Zeitenwende eine Geschichte erzählt, die gleichermassen real ist, wie sie als erschreckende Metapher wirkt.«
Paul Jandl, NZZ 09.02.2022

»›Ein Erdbeben ist doch, als bewegte sich etwas Gewaltiges im Traum. Oder als wäre einem Riesen nicht wohl im Schlaf. Und das Erwachen ist eine neue Ordnung der Dinge in der Welt. Da wird der Mensch mit seinem Leben so klein wie der kleinste Stein im Fluss.‹ Dass er dennoch nicht in Vergessenheit gerät, dafür sorgt dieser erschütternde Roman, der Naturkunden und Erinnerungen kunstvoll miteinander verknüpft.«
Thomas Hummitzsch, der Freitag 11.02.2022

»Esther Kinsky erzählt großartig von einer Katastrophe, nach der nichts mehr so ist wie zuvor ... Sie hält Farben, Geräusche und Gerüche so genau fest, als sei sie dabei gewesen, als sich der Boden auftat.«
Karin Grossmann, Sächsische Zeitung, Dresden 03.02.2022

»Mit ihrem Roman Rombo, einem Sprachkunstwerk sondergleichen, dient Esther Kinsky dem Gedächtnis der Zerstörung.«
Sigrid Löffler, Salzburger Nachrichten 17.02.2022

»Ein überragendes und hochpoetisches Buch.«
Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur 11.02.2022

»Jedes Wort stimmt in dieser Prosa. ... Ein Sprachkunstwerk auch von emotionaler Wucht.«
Carsten Otte, SWR2 20.02.2022

»Esther Kinskys Roman Rombo zeigt, wie die Versprachlichung der Existenz, wie sie etwa in Form des Erinnerns, aber auch in der Literatur allgemein geschieht ... Und er belegt das feine Gespür der Autorin für Vorgänge eben in den Menschen und in der Natur: In beide horcht sie hinein, um das Gehörte in ihre feine, hochpoetische Sprache zu überführen, damit auch wir dieses Abgelauschte lesend, also ästhetisch erfahren können.«
Thomas Plaul, SR Literatur im Gespräch 16.02.2022

»Akribisch setzt Kinsky die vielen unterschiedlichen Perspektiven zu einem kunstvollen Mosaik zusammen.«
ORF März 2022

»[Rombo] ist ein großes Gleichnis zu einer aus den Fugen geratenen Zeit. Die Sprache [von Esther Kinsky] ist überwältigend, eben weil sie ruhig, konzise und fantasievoll bleibt. Eindringlich erzählt sie vom Leben in einer Störungsregion.«
Ulrich Steinmetzger, Mannheimer Morgen 23.02.2022

»Die Sprache schmiegt sich den Steinen an, dem Staub und tierischen Lauten, und wenn es dann die Berge hinaufgeht, weil ein Mensch sich retten oder sich töten will, tun sich Kenntnisse in Geologie und Biologie auf, die trotz der vielen Namen für alles, was da steht und wächst und kreucht und fleucht, erstaunlich lebendig bleiben.«
Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung 15.03.2022

»Das Buch sensibilisiert für die fragile Balance, die allen Existenzentwürfen zugrunde liegt, und treibt den Gegensatz der einbrechenden Naturgewalt zum menschlichen Nachvollzug auf die Spitze.«
Ingeborg Harms, DIE ZEIT

»Mit beinahe enzyklopädischer Gründlichkeit arbeitet sich Kinsky durch Fauna, Flora und Geologie des Tals, in jedem der sieben Kapitel setzt sie dabei andere Schwerpunkte.«
Eva Behrendt, taz am wochenende 20.03.2022

»Esther Kinskys neuer Roman Rombo vermischt menschliche, ökologische sowie mythische Erzählmomente und lässt sie zu einem Strudel kollektiver Traumata werden.«
Nele Honig, literaturkritik.de 03.03.2022

»Sprachlich sehr einzigartig. Ich habe in meinem Leben noch nichts Vergleichbares gelesen.«
Gert Scobel, 3sat Buchzeit

»Was diese Schrift birgt, das geht nicht verloren. Sie manifestiert Gedächtnis, konserviert, was durch den Wandel der Zeit und nicht zuletzt durch das Erdbeben physisch ausgelöscht oder umgestaltet wurde. ... Alles Dasein hält sich in unabsehbarer Evolution. Nur dieses Buch, Rombo, es dürfte den Sog der Vergänglichkeit überdauern.«
Björn Hayer, neues deutschland 24.03.2022

»Esther Kinsky kreist in ihrem multiperspektivisch erzählten Prosastück um dieses Ereignis, nimmt Menschen und Landschaft in den Blick. Verschiebungen werden exakt und zugleich poetisch erfasst.«
SWR2 April 2022
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
19230 DR.E, Kin

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben