Winterpferde

Kerr, Philip, 2015
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-499-21715-9
Verfasser Kerr, Philip Wikipedia
Beteiligte Personen Steen, Christiane [Übers.] Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Abenteuer, Jüdin, Flucht, Jugendbuch, Mädchen, Rote Armee, Jugendbücher ab 12 Jahre, Rettung, Weltkrieg, Winter, Ukraine, Nazi, jüdisches mädchen, Prschewalskipferd, Geschichte 1941-1945, Höhlenpferd, Przewalski-Pferd, russischer Feldzug, Askania-Nowa, Kalinka
Verlag Rowohlt Taschenbuch Verlag
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2015
Umfang 286 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Deutsche Erstausgabe
Reihe Rowohlt Rotfuchs
Sprache deutsch
Verfasserangabe Philip Kerr ; aus dem Englischen von Christiane Steen
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Winterpferde Kerr, Winterpferde / von Philip Kerr


Der Roman beschreibt die tief berührende Flucht eines Mädchens durch die winterliche Ukraine in Begleitung zweier seltener Przewalski-Pferde während des Zweiten Weltkriegs: Als die Nazis auf ihrem russischen Feldzug 1941 das Naturreservat Askania-Nowa besetzen, muss Max, der treue Tierwärter, hilflos mit ansehen, wie die seltenen Tiere abgeschlachtet werden - darunter auch seine kostbaren Przewalski-Pferde. Gleichzeitig hält sich die 15-jährige russische Jüdin Kalinka dort versteckt. Sie hat das Vertrauen von zwei Przewalski-Pferden gewonnen, die nun - genau wie Kalinka - in großer Gefahr sind. Mit Hilfe von Max flieht Kalinka in Begleitung der beiden Pferde Hunderte von Kilometern über die eisige Ukraine Richtung Rote Armee in dem verzweifelten Versuch, die Pferde - und sich selbst - vor den Nazis zu retten.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Notburga Leeb
1941. Kalinka, ein 15-jähriges jüdisches Mädchen, ist als einzige ihrer Familie dem Massaker der SS in Dnipropetrowsk entkommen. Jetzt schlägt sie sich allein durch die ukrainische Steppe. Im Naturreservat Askania-Nowa trifft sie auf Przewalski-Pferde und freundet sich mit ihnen an. Anfreunden? Geht das mit Wildpferden? Das fragt sich auch der alte Tierpfleger Max, bei dem sie kurzzeitig Unterschlupf findet. Die SS-Leute haben inzwischen auch das Naturreservat besetzt und erschießen alle Tiere, um ihren Speisezettel aufzubessern. So beginnt eine Verfolgungsjagd auf Leben und Tod: Kalinka versucht, mit dem letzten Wildpferdepaar zu entkommen – eine aussichtslose Aufgabe ganz allein im Winter in der ukrainischen Steppe.

Wenn sich die Handlung vor allem im Dialog entwickelt, dann sind hier auch die Tiere Ansprechpartner, die auf nahezu märchenhafte Weise die menschliche Sprache zu verstehen scheinen. Dieser Kontrast zwischen dem brutalen historischen Umfeld und den phantastischen Elementen der Erzählung ist ungewöhnlich. Philip Kerr, der sich mit Krimis, die in der Nazi-Zeit spielen, einen Namen gemacht hat, macht in „Winterpferde“ grausame historische Fakten dieser Zeit in einfacher Sprache für junge LeserInnen zum Thema.

So wie das jüdische Mädchen sind die „primitiven“ Urpferdchen in der vernichtenden Rassentheorie der Nazis „minderwertiges Leben“. Im Überlebenskampf in der Steppe beweisen aber gerade Kalinka und die Pferde, wie instinktsicher, klug und reaktionsfähig sie ihren Weg finden können. Kerr formuliert auf diese Weise sein Plädoyer für die Vielfalt.

Zu den berührendsten Momenten gehört sicher die Begegnung zwischen Kalinka und dem alten Max. So wie Max in seinem langen Leben „gute“ und „schlechte“ Deutsche kennengelernt hat, lehrt uns dieses Buch auch, dass die „Guten“, die das Leben bejahen, viel erreichen können, wenn sie zusammenhalten.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Imke Voigtländer
Ein jüdisches Mädchen aus der Ukraine flieht im Winter 1941 vor den Nazis. Ihre Gefährten sind zwei Wildpferde und ein Wolfshund. (ab 13) (JE)

Kalinkas Familie wurde von den Nazis ermordet. Sie selbst kann fliehen. Eine Station ihrer Flucht ist ein Naturreservat, wo sie im Tierwärter Max einen väterlichen Freund findet. Doch bald sind auch dort die Nazis und Kalinka muss wieder fliehen. Begleitet wird sie von Max' Wolfshund Tara und zwei Wildpferden, die ein Tiermassaker der Nazis überlebt haben. Max beauftragt Kalinka, die letzten Tiere dieser Rasse in Sicherheit zu bringen. Immer wieder entkommt das Mädchen mithilfe ihrer Gefährten tödlichen Gefahren.

Viel wird in diesem Roman darüber erzählt, was der Krieg aus Menschen macht: aus den Standhaften ebenso wie aus den Hungernden, aus den Mitläufern und denen, die sich selbst verleugnen und zu Tätern werden. Getragen wird die Geschichte inmitten der realen Grausamkeiten des Krieges von der geradezu mystischen Verbindung des Mädchens zu den Tieren. Neben dem Tierpfleger sind sie es, die für Wärme und Geborgenheit stehen und auch für die LeserInnen einen Schutzraum bieten können. Besonders die beiden Pferde ersetzen zudem mit ihrer nahezu fantastischen Intelligenz die erwachsen-menschliche Begleitung des Mädchens. Sehr empfehlenswert, am besten mit Gesprächsangeboten zum Thema - zum Beispiel im schulischen Unterricht.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
19076 JE6, Ker

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