Unsichtbar in der großen Stadt

Smith, Sydney, 2020
Antolin Klasse: 1 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8489-0176-0
Verfasser Smith, Sydney Wikipedia
Beteiligte Personen Ott, Bernadette [Übers.] Wikipedia
Systematik JD.E - Bilderbuchgeschichten, erzählerische Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Freundschaft, Haustiere, Katze, Erzählerische Bilderbücher, Schnee, Winter, Großstadt, Bilderbuch ab, Haustier, Sydney Smith, Stadt am Meer
Verlag Aladin
Ort Stuttgart
Jahr 2020
Umfang 40 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Sydney Smith ; aus dem Englischen von Bernadette Ott
Fußnote Deutscher Jugendliteraturpreis 2021 Kategorie Bilderbuch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Unsichtbar in der großen Stadt Small in the City / von Sydney Smith


Das neue Bilderbuch von Sydney Smith nach "Stadt am Meer", für Kinder ab 4 Jahren


Allein in der großen Stadt zu sein, ist manchmal unheimlich. Besonders, wenn man klein ist und alles um einen herum so laut und riesengroß. Da ist es gut, wenn es jemanden gibt, der die besten Geheimverstecke kennt, zum Beispiel unterm Haselstrauch oder hoch oben im Walnussbaum.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Ela Wildberger
Ein Kind unterwegs in einer Großstadt. Die zwei doppelseitigen Einstiegsbilder – panelartig und ohne Text – zeigen das Kind durch das Fenster im Bus sitzend: Pudelmütze mit roter Quaste, in sich versunken. Auf der nächsten Doppelseite ist es ausgestiegen. Mütze, Jacke, Gummistiefel. Es ist kalt. Rundherum Hektik, Lärm, Bewegung. „Ich weiß, wie es ist, klein zu sein in der großen Stadt …“ Bilder fangen Eindrücke ein, zoomen Szenen, Ausschnitte heran, überlassen deren Interpretation den Betrachter_innen. Im Gewühl blitzen Gedanken-Text-Splitter des Kindes auf, leuchten die Pudelmütze mit der roten Quaste oder die Beine in den gelb-roten Gummistiefeln. Wir folgen; begleiten. Taxihupen, Fahrradklingeln, Baustellenlärm – „Es ist immer die Hölle los …“

Im inneren Monolog erfolgt schließlich der Schwenk zum DU, einem DU, dem das Kind helfen, den Weg weisen will. Es gibt Tipps für Orientierung. Mittlerweile schneit es; die Sicht wird schlechter, der Schnee dichter. Das Kind weist auf Verstecke, Ruheoasen, Essgelegenheiten, freundliche Plätze und Menschen hin. Hängt schließlich ein Plakat an einen Baum – eine Katze wird vermisst – und: macht sich auf den Heimweg. „Doch zu Hause ist es friedlich und warm. Dort warten auch eine warme Decke und eine Schale Milch …“ Das Schneegestöber ist beinahe undurchdringlich geworden. Das Kind mit seiner Mutter vor der Haustür, einander umarmend. Trost. Auf der letzten Seite verweisen Katzenspuren im Schnee auf eine mögliche Heimkehr. „Aber ich weiß, du findest dich schon zurecht ...“

Der einfache Text und der ruhige Erzählton vermitteln gleichsam eine Innenschau, die Gedanken des Kindes, mit denen es sich selbst und die verloren gegangene Katze zu trösten versucht, sie einlädt, wieder nach Hause zurückzukommen. Im Kontrast dazu stehen die Illustrationen in ihrem leicht verwischten Strich und ihrer dynamischen Gesamtkomposition – dem Wechselspiel von vielen kleinen sowie ganz- bzw. doppelseitig gestalteten Bildern. Sie vermitteln intensiv und durch die vertrauten Plätze doch versöhnlich eine Großstadt-Atmosphäre, in der sich ein kleines Wesen leicht verirren kann, vor allem im immer stärker werdenden Schneefall und der einbrechende Dunkelheit. Trotz der spürbaren Traurigkeit überwiegt der Eindruck eines grundsätzlichen kindlichen Vertrauens, das dieses große Vermissen in Trost und Zuversicht zu transformieren vermag.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Maria Schmuckermair
Ein geheimnisvoll und faszinierend gestaltetes Bilderbuch über ein entlaufenes Kätzchen in der bedrohlichen Großstadt. (ab 3) (JD)

Durch trübe Fensterscheiben blickt das namenlose Kind hinaus auf die belebten Straßen. Nach dem Aussteigen aus der Straßenbahn fühlt sich das kleine Schulmädchen verloren zwischen den Häuserschluchten, dem Lärm und dem Trubel. Da meldet sich eine hilfreiche Stimme zu Wort, die gute Tipps gibt: An diesem Ort empfiehlt es sich, kleine Gassen eher zu meiden, um fletschende Hunde einen großen Bogen zu machen, sich in einem schneebedeckten Park auszuruhen, auf einen Walnussbaum zu klettern, den freundlichen Fischhändler zu grüßen, auf ein Fensterbrett zu hüpfen und sich an der Musik zu erfreuen, die aus einer Backsteinkirche zu hören ist.

Die grandiose Illustration erzählt anhand verschiedener Hinweise, was der sparsam eingesetzte Text nur andeutet: Es geht um ein vermisstes Kätzchen, das den Gefahren der turbulenten Metropole und der Winterkälte ausgesetzt ist und mit dem das Kind geheime Zwiesprache hält. Die Empathie, mit der das kleine Mädchen sich in die verlorene, ausgelieferte Situation einfühlt, wird künstlerisch genial umgesetzt. Aquarellartig gemalt, mit vielschichtigen Perspektiven, Spiegelungen, stimmungsvollen Farbnuancen und abwechslungsreichen Formaten. Grandios! Unbedingt einstellen und einsetzen!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Martina Koler
Ein kleines Kind allein mit der Straßenbahn unterwegs in der großen Stadt. Es ist Winter, alles grau in grau. Warm eingepackt, mit einem Rucksack auf dem Rücken macht es sich auf den Weg, überquert Straßen, vorbei an Hochhäusern, Menschenansammlungen, Ampeln, Verkehrsstau. In wunderbar detailreichen und tiefgründigen Bildern dürfen wir es begleiten, erfahren im äußerst knapp gehaltenen Text seine Gedanken: Es ist furchtbar laut in der Stadt, es fühlt sich allein und sucht seinen Weg. Das Kind spricht zu jemandem, zu jemandem, den die Leser nicht sehen und noch nicht kennen. So bahnt es sich den Weg durch die Stadt und gibt dem unsichtbaren Gegenüber Tipps, wie es sich hier zurechtfinden kann. Vorbei an lauten Baustellen, bellenden Hunden entdeckt es auch Tröstendes, Fröhliches: das Versteck im Haselstrauch oder das Klettern auf den schwarzen Walnussbaum. Von Seite zu Seite erfährt man mehr von dem unsichtbaren Wesen, zu dem das Kind spricht. Es beginnt zu schneien und es verrät ihm Plätze, wo es warm ist, wo es etwas gegen den Hunger bekommt, wo es gestreichelt werden könnte. Dann hängt das Kind Zettel auf: Vermisst! ist da zu lesen, darunter das Bild des geliebten Haustiers. Im winterlichen Schneegestöber kommt das Kind zu Hause an, wo es liebevoll von seiner Mutter umarmt wird. Nicht ohne nochmals zu seinem Haustier zu sprechen: Wenn du magst, komm doch zurück, in der Gewissheit, dass dieses auch so klarkommt: Aber ich weiß, du findest dich schon zurecht. Ein grandioses Bilderbuch des kanadischen Künstlers Sydney Smith, der bereits mit „Stadt am Meer“ überzeugte. Immer wieder will man eintauchen in die zum Teil düster gehaltenen Bilder, die oft nur schemenhaft erahnen lassen, was hier vor sich geht, die aber trotzdem eine Ruhe und Leichtigkeit ausstrahlen, wie wir sie selten in Bilderbüchern erleben. Ein überaus poetisches, gefühlvolles und tiefgründiges Buch, das zum Entdecken und Staunen einlädt.


Quelle: STUBE
Seitenweise 2020

„Ich weiß, wie es ist, klein zu sein in der großen Stadt. / Keiner sieht dich und es ist überall fürchterlich laut.“ Ein namenloses kindliches Ich bahnt sich seinen Weg durch den urbanen Raum. Dabei richtet es sich an ein (zunächst) unbestimmtes Du, mit dem es das Gefühl des Verloren-Seins zu teilen scheint. In reduzierten, lyrischen Textzeilen und Schicht um Schicht übereinandergelegten Farbebenen erzeugt der kanadische Künstler eine eindrucksvolle winterliche Großstadtatmosphäre, die intensiv erfahrbar wird: „Manchmal ist in meinem Kopf einfach viel zu viel drin.“ Dabei ist das Bilderbuch alles andere als laut und aufdringlich. Die behutsame Erzählung ist zugleich eine poetische Geschichte über Freundschaft und Verlust, über das Suchen und das Zuhause-Sein – und über die Zuversicht im Loslassen.

*STUBE*




Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18975 JD.E, Smi

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