Überall Blumen

Lawson, JonArno, 2016
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7373-5321-2
Verfasser Lawson, JonArno Wikipedia
Beteiligte Personen Smith, Sydney [Ill.] Wikipedia
Systematik JD.O - Textlose Bilderbücher - Bücher ohne Worte
Schlagworte Bilderbuch, Familie, Mädchen, Blumen, Erzählerische Bilderbücher, Stadt, Achtsamkeit, Farben, Vater Tochter Geschichte, Schule des Sehens
Verlag Fischer Sauerländer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2016
Umfang circa 32 ungezählte
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jon Arno Lawson, Sydney Smith
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Überall Blumen Sidewalk Flowers / von Jon Arno Lawson


Poesie ganz ohne Worte.

Ein kleines Mädchen geht mit ihrem Vater durch die Stadt. Überall sind Blumen. Die zarten Pflanzen bahnen sich ihren Weg durch die Ritzen im Beton und zwischen den Steinen am Straßenrand. Während der Vater achtlos an ihnen vorübergeht, entdeckt das kleine Mädchen die Blumen und deren Schönheit. Es pflückt sie und verschenkt sie wieder. Blumengeschenke, die dem grauen Alltag Farbe verleihen.

Eine Bildergeschichte ohne Worte, die zunächst fast ausschließlich in schwarz und weiß gehalten ist. Mit jeder Geste des Mädchens aber, werden die Bilder farbiger, bis die Geschichte in üppiger Farbenpracht endet. Poetische Bilder machen die Bedeutung kleiner Gesten und der kindlichen Freude an alltäglichen Momenten lebendig.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Sarah Wildeisen
Bilderbücher ohne Text verstehen sich von selbst? Wenn sie gut sind: ja! Das beweisen drei Neuerscheinungen.

Stadt versus Natur. Wortlos zu kommunizieren gehört zum Selbstverständnis textloser Bilderbücher. Meist sind sie schnell durchgeblättert und zur Seite gelegt. Dabei lohnt oft ein intensiveres Schauen – allein, weil sich so viel über die Möglichkeiten visuellen Erzählens entdecken lässt. Dafür sind neben “Die Tintenspinner“ auch “Überall Blumen“ und „Vorher nachher“ gute Beispiele. Wird der Hintergrund und damit der Handlungsort in „Die Tintenspinner“ nicht visuell ausgeführt, ist er in „Überall Blumen“ sinnstiftendes Element. Nicht die Verschiedenheit zweier Wesen steht dabei im Mittelpunkt, sondern die Opposition von Natur- und Stadtraum. Aus einer konturreichen schwarz getuschten Straßenansicht sticht die rote Kapuzenjacke eines Mädchens hervor. Obwohl weder alleine – sie läuft neben ihrem Vater – noch im Wald unterwegs, scheint der Verweis auf Rotkäppchen gewollt. Denn die Protagonistin pflückt Blumen und das an abwegigen Stellen. Wie die Jacke leuchten auch einzelne Blumen als bunt blühendes Unkraut, gewachsen durch Asphaltrisse und Mauerwerk. Spannung erzeugt Sydney Smith, indem er den Weg durch die Stadt mit wechselnden Bildeinstellungen und Perspektiven verfolgt und indem er hin und wieder einzelne Elemente farbig akzentuiert: Taxis, Glasflaschen in einem Schaufenster, eine chinesische Papierlaterne, Blumenkleider älterer Damen. Gerade als Vater und Tochter den Park betreten, zeigt sich die Szenerie wieder einzig in Schwarz- und Grautönen. Erst als das Mädchen die gesammelten Blumen nach und nach verschenkt – an tote Spatzen, schlafende Obdachlose, Hunde und ihre Familienmitglieder – wird die Welt um sie herum bunt und bunter. Auch wenn diese mit textfreien Comicpanels verwirklichte Bildergeschichte das Geschehen von außen darstellt, verrät die Kolorierung den Wahrnehmungsfokus des Mädchens. Darstellungen eines städtischen Umfeldes sind in Bilderbüchern eher selten und über die federgezeichneten Stadtansichten darf man sich freuen. Leider endet die Geschichte im Eigenheim mit Blumengarten, in dem die kleineren Geschwister dösen und Naturereignisse wie kriechende Schnecken bestaunen, wieder ganz heile Bilderbuchwelt, samt liebevoller mütterlicher Umarmung, oder? Wer weiterblättert, entdeckt, dass das Mädchen weiterläuft, aus dem Garten bis über die eigentliche Geschichte hinaus ins Nachsatzpapier, schon wieder auf Abwegen.

Quelle: STUBE
Ein Bilderbuch für Florist_innen? Nein, aber auch blumenaffine Leser_innen werden ihre Freude an diesem quadratischen Buch haben, das doppelseitige Illustrationen und filmische Perspektiven ebenso einzusetzen weiß wie eine klare Panelstruktur. Ein ästhetischer Anspruch wird aber auch durch das Farbkonzept verfolgt, das ein rotbejacktes Mädchen in eine schwarz-weiße Stadtlandschaft setzt. Kontrastive Farbakzente entstehen in Folge aber auch durch die vielen bunten, vereinzelt auftauchenden Blumen, die ihren Platz in der Betonwüste beanspruchen können und von der emsigen Protagonistin in Begleitung ihres Vaters eingesammelt werden. Textlos und doch angeregt von den artifiziellen Illustrationen begleitet man das Mädchen durch die Stadt und erhält schließlich viel Interpretationsspielraum, als das Mädchen der grauen Stadt auf liebenswürdige Weise und mit Hilfe der gesammelten Blumen

Leben einhaucht.

*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18856 JD.O, Law

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