Vernichten : Roman

Houellebecq, Michel, 2022
3 Sterne
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8321-8193-2
Verfasser Houellebecq, Michel Wikipedia
Beteiligte Personen Kleiner, Stephan [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Wilczek, Bernd [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Familie, Liebe, Einsamkeit, Politik, Paris, Krankheit, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Trennung, Machtkampf, Internet, Vater, Katholische Kirche, Krebs, Ehefrau, Geliebte, Hacker, Beziehung, Geheimdienst, Gesellschaft, Beamter, Wahlkampf, Betrug, Globalisierung, Nerd, Schlaganfall, Promiskuität, Sexualität, Staatssicherheit, Rentner, Wohlstand, Nähe, Journalismus, Terroranschlag, Universität, Klinik, Kandidat, Sorbonne, Präsident, Nietzsche, Ultrareligiös, Rassemblement national, Computerspezialist, wirtschaftsinteressen, lobbyismus, veganismus, religiosität, konservatismus, guillotine, machtlosigkeit, intimität, der herr der ringe, musset, blaise pascal, ena, wirtschaftsministerium, terrorgruppen, rechtsradikal, linksradikal, grande école, lieblosigkeit
Verlag DuMont Buchverlag
Ort Köln
Jahr 2022
Umfang 624 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Michel Houellebecq
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



TITEL FOLGT : Roman Houellebecq, Neuer Roman 2022 : Roman Houellebecq, Neuer Roman 2022 : Roman / von Michel Houellebecq


Michel Houellebecq zählt zu den großen Autoren unserer Gegenwart. Nicht zuletzt seit der über ihn erschienenen Essaysammlung in der berühmten Reihe der Cahiers de lHerne ist das unbestritten. Seine Bücher stehen stets wochenlang auf den internationalen Bestsellerlisten und erreichen eine große Medienpräsenz.
Mit seinem kurzfristig angekündigten neuen Roman, der im Januar zeitgleich in Frankreich und Deutschland erscheinen wird, untermauert Michel Houellebecq seine Bedeutung für die Literatur und unsere Gesellschaft. Wieder einmal schreibt der Prix-Goncourt-Preisträger nicht nur über die drängenden Themen unserer Zeit, er analysiert sie bis in die letzte Konsequenz, die sich aus ihnen für uns und unser Zusammenleben ergeben. Sein Scharfsinn und seine Unerschrockenheit machen seine Bücher für seine Leserinnen und Leser immer wieder zu einer singulären Lektüre.


Rezension ORF, 11. Jänner 2022
https://orf.at/stories/3243214/

„Vernichten“: Houellebecq zwischen Thriller und Romantik

Mit „Vernichten“ erscheint heute der achte Roman des französischen Skandalautors Michel Houellebecq auf Deutsch. Der Roman wurde erst kurz vorher angekündigt, was Spekulationen über den Inhalt auslöste. Das Original ist am 7. Jänner erschienen und damit genau sieben Jahre nach „Unterwerfung“, einem Roman, in dem Houellebecq die Einführung der Scharia in Frankreich im Jahr 2022 als Zukunftsszenario entwarf.

Am Tag des Erscheinens von „Unterwerfung“ wurde ein islamistisch motivierter Terroranschlag auf die Redaktion des Pariser Nachrichtenmagzins „Charlie Hebdo“ verübt, das sein Cover Houellebecqs Roman gewidmet hatte. In „Vernichten“ wagt der Romancier erneut einen Blick in die Zukunft. Am Ende des Jahres 2026 taucht im Internet ein gefälschtes Video auf, in dem der französische Wirtschaftsminister Bruno Juges enthauptet wird.

Die Handlung kreist um den Büroleiter des Ministers Paul Raison, der neben dem Rätsel um das Video, dem mysteriöse internationale Sabotageakte folgen, mit privaten Problemen zu kämpfen hat. Was Houellebecq hier als politischen Thriller beginnt, wird bald zu einem Gesellschaftsroman, der, wie häufig, die Nöte von Figuren der oberen Mittelschicht in der von Konsum geprägten Gegenwart und nahen Zukunft, ausleuchtet.

Späte Romantik
Während Bruno Juges als zweiter Mann neben einem Fernsehstar im Wahlkampf um das Präsidentenamt des Jahres 2027 eingespannt ist, nähert sich Paul nach dem Schlaganfall seines Vaters seinen entfremdeten Geschwistern wieder an und lässt die zerrüttete Ehe mit seiner Frau Prudence wieder aufleben.

Der Handlungsstrang rund um die Sabotageakte verschwindet zugunsten einer, für den Provokateur Houellebecq ungewöhnlichen, nahezu romantischen Schilderung eines späten Eheglücks, auch wenn Paul im Lauf der Handlung schwer erkrankt.

Spekulationen über Karriereende
Für Spekulationen sorgt seit dem Erscheinen in Frankreich ein Satz in der Danksagung am Ende des Buches. Darin heißt es: „Ich bin glücklicherweise gerade zu einer positiven Erkenntnis gelangt; für mich ist es Zeit aufzuhören.“ Ob sich dahinter wirklich die Ankündigung des Karriereendes verbirgt, ist angesichts der häufig schillernden und widersprüchlichen Aussagen des Autors unklar.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18693 DR.E, Hou

Leserbewertungen

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  • 3 Sterne Politik, Gesellschaft, internationaler Terror, Familie, Krankheit ... Houellebecq verknüpft alles miteinander.
    Bewertung abgegeben von Leser 41 am 21.02.2022