Irgendwo ist immer Süden

Kaurin, Marianne, 2020
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-96177-050-2
Verfasser Kaurin, Marianne Wikipedia
Beteiligte Personen Hüther, Franziska [Übers.] Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Geheimnis, Freundschaft, Außenseiter, Kinderbuch, Urlaub, Kinderbücher bis 11 Jahre, Selbstfindung, Süden, Sommerferien, Ausgrenzung, Paradies, Gruppenzwang
Verlag Woow Books
Ort Zürich
Jahr 2020
Umfang 228 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Deutsche Erstausgabe, 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Marianne Kaurin ; aus dem Norwegischen von Franziska Hüther
Fußnote Deutscher Jugendliteraturpreis 2021
Annotation In den Sommerferien verreisen alle ins Ausland. Nur Ina bleibt zu Hause – dabei wünscht sie sich so sehr, sie hätte auch spannende Urlaubspläne. Und plötzlich hört sie sich vor der Klasse sagen, sie würde in den Süden fahren. Damit die Lüge nicht auffliegt, bleibt Ina ab dem ersten Ferientag von morgens bis abends in ihrem Zimmer. Bis der Neue aus der Klasse sie am Fenster entdeckt und ihr einen verrückten Vorschlag macht. Und Ina wird klar: Das Wichtigste ist nicht, wo man sich befindet, sondern, mit wem man dort ist.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Heike Byn
Ein Jugendbuch über Außenseiter und Antihelden. Schon wieder. Es gibt ziemlich viele davon. Das ist in einer Zeit der grassierenden Aufschneideritis und des Leistung-zur-Schaustellen-Syndroms auch nach wie vor dringend nötig, finde ich. Obwohl ich meine Zweifel habe, ob all die Nerds, Geeks, uncoolen und unsportlichen Kids ausgerechnet Geschichten von anderen Vertretern ihrer Gattung lesen wollen. Wenn sie darin aber Trost suchen oder wohlmeinende Pädagogen und Familienmitglieder sie ihnen ans Herz legen, dann muss das wenigstens ein richtig guter Stoff sein. Glaubhaft, authentisch und unaufgeregt erzählt. So wie die Story von „Irgendwo ist immer Süden“: Ina und Vilmer sind Nachbarn und neu in der 6. Klasse. Beide wohnen mit ihren alleinerziehenden Elternteilen in einem Sozialbau am Rande der Stadt, für die die Adjektive trist und trostlos eigens erfunden werden müssten. Inas Mutter ist arbeitslos und leidet unter Depressionen. Vilmers Vater ist Alkoholiker und alles andere als ein Kümmerer für seinen Sohn. Doch während der Junge erstaunlich selbstbewusst und unbeirrt in alten Klamotten und hässlichen T-Shirts seinen Weg abseits des Mainstreams geht, hat sich Ina zunehmend in ein Netz von Alltagslügen und Fantasien verstrickt: „Komisch, dass alle denken, mir ginge es so fantastisch. Ich scheine echt ganze Arbeit zu leisten, mit dem Lügen, meine ich.“ Nur so kann das feinsinnige Mädchen mit einer Schwäche für Gedichte und einem nahezu autistischen Zählzwang die raue Realität überhaupt ertragen. Die oft an sich und ihrem Leben (ver)zweifelnde Ina hofft, durch ihre Lügen irgendwie doch Anschluss an die coole Mädchenclique ihrer Klasse zu finden. Vergeblich, das ist von Anfang an klar. Doch bis sie final erkennt, dass der so oft das Falsche sagende und tragende Vilmer genau der Richtige ist, muss Ina einige Tiefschläge verkraften.

Die norwegische, mehrfach preisgekrönte Autorin Marianne Kaurin hat für diesen Kinder-Entwicklungsroman durchgängig eine leise poetische Sprache gefunden, die gut zu Inas empfindsamer Persönlichkeit passt. „Vilmer fühlt sich an wie ein richtiger Freund. Vielleicht ein bester Freund. Vielleicht mehr.“ Denn neben den großen Themen Familie, Freundschaft und Sichfinden geht es in dem einfühlsamen Jugendbuch auch ums erste Verliebtsein.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
18407 JE6, Kau

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