Daheim : Roman

Hermann, Judith, 2021
2 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-397035-7
Verfasser Hermann, Judith Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Liebe, Heimat, Freundschaft, Haus, Meer, Literatur, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erinnerung, Frau, Roman, Affäre, Norden, ankommen, anspruchsvolle Literatur
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2021
Umfang 189 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 4. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Judith Hermann
Fußnote nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Daheim : Roman Hermann, Daheim / von Judith Hermann


Judith Hermann erzählt von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.
Ihre Tochter ist eine Reisende, unterwegs in der Ferne. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben am Meer und im Norden. Sie richtet sich ein Haus ein, schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.
Den »tänzelnden, federleichten und doch melancholischen Ton« (Uwe Wittstock), der Judith Hermann so einzigartig macht, trifft sie auch in diesem neuen Roman auf bewundernswerte Weise.


Pressestimmen
Ein beeindruckender Roman über unsere anwesende Abwesenheit im Heute. -- Erhard Schütz - Das Magazin Published On: 2021-06-29

Mit ihren spröden Figuren, schrägen Bildern und noch mehr Aussparungen ist Judith Hermann ein sehr poetischer und zugleich zeitdiagnostischer Roman gelungen. -- Anne-Sophie Scholl - NZZ am Sonntag - Bücher am Sonntag Published On: 2021-06-27

So poetisch wie präzise, zuweilen auch mit trockenem Humor, erzählt die Autorin von Wendepunkten im Leben – und lässt dabei vieles ungesagt, wie es ihre Art ist. -- Antje Scherer - Märkische Oderzeitung Published On: 2021-06-23

Leise und kraftvoll: ›Daheim‹ fragt, wie wir zu denen werden, die wir sind. -- Sophie Weigand - Buchkultur Published On: 2021-06-23

ein literarischer Durchbruch -- Ronald Schneider - Rheinische Post Published On: 2021-06-22

Mit symbolisch grundierten, intensiven Bildern schafft der Roman eine seltsam beklemmende Atmosphäre und findet großartige Worte für die Liebe der Erzählerin zu einem Schweinezüchter. -- Rainer Moritz - Chrismon Published On: 2021-06-22

In der Welle von Büchern zum Thema ›Heimat‹ ein wohltuend anderer Beitrag zur Frage, wo - und was - das ist: ›Daheim‹. -- Susanne Kippenberger - Der Tagesspiegel Published On: 2021-06-20

[...] betörend nonchalant. Dass die Heldin sich einfach treiben lässt, das hat einen großen Reiz. -- Nicole Golombek - Stuttgarter Zeitung Published On: 2021-06-19

Ein stilles und zugleich kluges Buch. -- Luzia Stettler - SRF Published On: 2021-06-15

Herausragend in der deutschen Gegenwartsliteratur. [...] Ein feinfühliges Buch, das einen selber feinfühliger werden lässt. Deswegen werden wir ja durch Bücher bessere Menschen. -- Denis Scheck - WDR2 Published On: 2021-06-14

Daheim ist eine Geschichte vom Unterwegssein und Ankommen, beinahe plotlos erzählt - aber mit starken Figuren. Meisterhaft! -- Jörn Meyer - Buchmarkt Published On: 2021-06-01

Das schönste Buch, das ich seit vielen Monaten gelesen habe. [...] eine große poetische Sinnlichkeit, sie malt mit Worten Landschaftsbilder. -- Iris Radisch - 3sat Published On: 2021-05-29

›Daheim‹ ist kein Landflucht-Roman im herkömmlichen Sinne, sondern eine große Geschichte der inneren Einkehr. -- Thomas Hummitzsch - Galore Published On: 2021-05-28

Judith Hermann schafft etwas Großes mit ihrem Roman, der [...] auch schon als Roman des Jahres gehandelt wird. -- Marieluise Labry - Literaturkritik Published On: 2021-05-28

Judith Hermann schildert all das so, wie man es von ihr kennt, wie man es liebt: ohne Gedöns, unspektakulär und doch bildhaft, lakonisch, ohne Umwege [...]. -- Birgit Nüchterlein - Nürnberger Nachrichten Published On: 2021-05-28

ein Lese-Erlebnis mit Nachdruck, das zum Nachdenken anregt. - ntv Published On: 2021-05-25

Hermann zeichnet mit präziser Sprache Landschaften, beschreibt Menschen und das Dazwischensein. Leicht, melancholisch, einfach gut. -- Bettina Göcmener - B.Z. am Sonntag Published On: 2021-05-23

Diesen Roman, von magischer Melancholie und zugleich hinreißend heiter, getragen von einer wunderbaren, klaren Sprache man mag nicht aus der Hand legen -- Andreas Montag - Mitteldeutsche Zeitung Published On: 2021-05-22

Seit zwanzig Jahren schreibt die Autorin Bücher, mit denen man gerne Urlaub macht oder sich wie im Urlaub fühlt. [...] die Leere wird hier zauberhaft. -- Marie-Luise Goldmann - Literarische Welt Published On: 2021-05-22

eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten [...]. Sehr unwahrscheinlich, sehr unter die Haut gehend, so etwas Gutes habe ich lange nicht mehr gelesen. -- Denis Scheck - SWR2 Published On: 2021-05-20

Hermann erzählt ruhig, klar, aber auch mit großer Sanftheit von ihren Figuren und deren Eigenheiten. - freundin Published On: 2021-05-19

Judith Hermann hat diesen leisen, poetischen, unverwechselbaren Sound, der das Schwere leicht und das Leichte schwer macht. Die Sprache schillert vor Schönheit -- Frank Dietschreit - Mannheimer Morgen Published On: 2021-05-14

eine absolute Meisterin des Atmosphärischen -- Mia Eidlhuber - Der Standard Published On: 2021-05-14

bei ihr wird es lebendig auf eine ganz kluge Art und Weise -- Lisa Kreisle - NDR Published On: 2021-05-14

Es ist die Energie dieses Suchens, die sich bei der Lektüre auf eine Weise überträgt, dass es guttut. -- Irmtraud Gutschke - neues deutschland Published On: 2021-05-13

Ganz sicher einer der Romane des Jahres. -- Caroline Bock - dpa Published On: 2021-05-11

Judith Hermann [...] macht den schmalen Band zu einem der herausragenden Werke des Bücherfrühlings. -- Torben Rosenbohm - Nordwest-Zeitung Published On: 2021-05-11

Eine unbestimmte Sehnsucht schwebt zwischen Judith Hermanns Zeilen. -- Babina Cathomen - kulturtipp Published On: 2021-05-10

Auf diese zeitlose Reise der Selbsterfahrung lädt der Roman [...] auf wunderbare Weise ein -- Terry Albrecht - WDR3 - Mosaik Published On: 2021-05-10

Judith Hermann schreibt meisterlich über Alleinsein und Ankommen -- Anne Burgmer - Kölner Stadt-Anzeiger Published On: 2021-05-07

ein Meisterwerk. [...] Für die Autorin [...] beginnt ganz augenscheinlich ein goldenes Zeitalter ihrer Kunst. -- Stefan Kister - Stuttgarter Nachrichten Published On: 2021-05-07

In Hermanns knappen Personenbeschreibungen steckt mitunter ein völlig unerwarteter Humor. [...] Ein zeitgemäßer Entwicklungsroman. -- Ulrike Frick - Münchner Merkur Published On: 2021-05-07

›Daheim« bewahrt seine Geheimnisse und ist gerade dadurch eines der intimsten Bücher dieser Tage. -- Björn Hayer - Der Freitag Published On: 2021-05-06

Diese Liebesgeschichte ist so herausragend herb. Vielleicht kann man sagen: von ganz eigener Schönheit, Eindringlichkeit, Konsequenz. -- Thomas Andre - Hamburger Abendblatt Published On: 2021-05-05

Sie ist nicht nur in Einklang mit ihren künstlerischen Mitteln. Sie ist im besten Sinne und in aller Stille und Eleganz auch auf der Höhe der Zeit. -- Christoph Schröder - Deutschlandfunk/Büchermarkt Published On: 2021-05-02

Sehr intensiv und sehr beglückend. -- Ute Büsing - rbb, Inforadio Published On: 2021-05-02

›Daheim‹ ist kein Kassiber und doch berührt der Roman durch die freigelegte Innerlichkeit der wunderbaren Erzählstimme. Eine Geschichte, die wie heimlich erzählt wirkt. -- Terry Albrecht - WDR 5 Published On: 2021-05-01

Ein magisches W 2000 erk, das sprachlos macht. -- Werner Krause - Kleine Zeitung Published On: 2021-05-01

Es ist atemberaubend, wie Judith Hermann diesen Zustand zwischen Nahsein und Fremdsein ausbalanciert. -- Karin Grossmann - Sächsische Zeitung Published On: 2021-04-30

Judith Hermann lässt vieles offen. Sie ist immer schon eine Meisterin der Lücken gewesen, des Ungesagten, das macht einen Reiz ihrer Werke aus. -- Bettina Steiner - Die Presse Published On: 2021-04-30

Ein Roman über das Hinter-sich-Lassen, das Alleinsein und Neuerfinden. -- Katharina Kluin - Stern Published On: 2021-04-29

Judith Hermann hat einen ganz leichten, ganz großen Metaroman geschrieben. Er handelt von der Literatur, die erlösen soll und nicht erlöst. -- Adam Soboczynski - Die Zeit Published On: 2021-04-29

Der Roman kommt dabei nicht nur ohne jeden Dorfidyllen-Kitsch aus, sondern ist vor allem mit viel Sinn für Lakonik und trockenen Humor verfasst. -- Erika Thomalla - Der Freitag Published On: 2021-04-29

Ein Roman wie eine wundervolle Zauberkiste -- Björn Hayer - Rolling Stone Published On: 2021-04-29

"Daheim" ist ein Meisterwerk. -- Stefan Kister - Stuttgarter Nachrichten Published On: 2021-04-29

Ein Buch, das ausgezeichnet in die derzeitigen Genderdebatten passt, zugleich aber so zeitlos ist, dass es seinen festen Platz in der Literaturgeschichte haben wird. -- Welf Grombacher - Lübecker Nachrichten Published On: 2021-04-28

Ein so schönes, tiefgründiges Buch. Ihr schwebend-hypnotischer Sog-Sound. Ihre Präzisionssprache. -- Markus Clauer - Die Rheinpfalz Published On: 2021-04-28

Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse. -- Roman Bucheli - Neue Zürcher Zeitung Published On: 2021-04-28

[Ein] Roman, der lange nachklingt [...]. -- Cornelia Geißler - Berliner Zeitung Published On: 2021-04-28

Mühelos fängt Judith Hermann etwas von unserer Zeit ein: den eigentümlichen Zustand des Dazwischen. -- Maike Albath - Deutschlandfunk Kultur Published On: 2021-04-28

unaufgeregt banal und doch so bedeutsam – genau so, wie im echten Leben. -- Sally-Charell Delin - SR2 Published On: 2021-04-28

„Daheim“ ist die überzeugende Geschichte eines radikalen Neuanfangs. -- Richard Kämmerlings - Die Welt am Sonntag (Nordrhein-Westfalen) Published On: 2021-04-25

Da ist dieser Sound, der nur wirkt, als sei er ungefähr und schwebend, der aber in Wahrheit das Ergebnis exakter Prosa ist: Kein Wort zu viel. -- Tobias Rüther - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Published On: 2021-04-25

Judith Hermann hat mit "Daheim" einen souveränen, überzeugenden Roman geschrieben. -- Gerrit Bartels - Der Tagesspiegel Published On: 2021-04-25

ein Roman wie ein roter Burgunder, der auf den ersten Schluck ganz unkompliziert ist, aber dann einen unglaublich langen Nachhall am Gaumen hinterlässt [...]. -- Denis Scheck - ARD/Druckfrisch Published On: 2021-04-25

Die Sehnsucht, diese große Sehnsucht, die Hermanns Figuren groß und stark und unvergesslich gemacht hatte, die ist immer noch da. -- Volker Weidermann - Der Spiegel Published On: 2021-04-24

„Daheim“ ist ein überraschender, stolzer, kaum ausdeutbarer Roman darüber, wie nah das Daheimsein und das Sichverlieren beieinanderliegen. -- Uwe Wittstock - Focus Published On: 2021-04-24

Zwischen Erinnerung und Alltag entsteht etwas Neues, Prägendes, Widerstandsfähiges. - SWR2 Published On: 2021-04-22

unsere unbedingte Leseempfehlung -- Buch des Monats Mai - NDR Kulturjournal Published On: 2021-03-03
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt »Sommerhaus, später« (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien »Alice«, fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, »Aller Liebe Anfang«. 2016 folgten die Erzählungen »Lettipark«, die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde.

Literaturpreise:

Rheingau Literatur Preis 2021
Blixenprisen 2018 für »Lettipark«
Erich-Fried-Preis 2014
Friedrich-Hölderlin-Preis 2009
Kleist-Preis 2001
Hugo-Ball-Förderpreis 1999
Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 1999


Rezension: Belletristik-Couch.de
Lebenskrise und Neuanfang
Buch-Rezension von Monika Wenger Mai 2021

Die Erzählerin, Ende vierzig, ist von einer Stadt im Westen ans Meer im Osten gezogen. Hier will sie vorerst bleiben, aber keine Wurzeln schlagen. Sie lässt ihr Leben Revue passieren und beginnt ihre Rückschau mit einem Ereignis, welches dreißig Jahre zurückliegt: Als «zersägte Jungfrau» sollte sie einst zusammen mit einem Zauberer auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Kiste, in die sie zur Probe eingestiegen ist, hat damals etwas in ihr ausgelöst. Dieser innerlichen Veränderung spürt sie nun nach all den Jahren nach ...

«Seitdem ich denken kann, habe ich die Fähigkeit, mich in mich selbst zurückzuziehen, eine Schnecke, die in ihr Haus kriecht, eines dieser Spinnentiere, das sich zu einer Kugel zusammenrollt.»
Zum ersten Mal in ihrem Leben lebt die Erzählerin allein für sich in einem Haus. Nach der Trennung von ihrem Mann Otis ist sie aus der Stadt aufs Land gezogen. Die gemeinsame Tochter Ann ist flügge und irgendwo auf dem Nordmeer unterwegs. Die Ablösung von Exmann und Tochter hat noch nicht vollständig stattgefunden; noch drehen sich ihre Gedanken allzu oft um sie.

«Ich habe manchmal den Eindruck gehabt, dass Otis’ Erinnerungsvermögen so groß ist, weil es Macht mit sich bringt, Dinge über andere Menschen zu wissen.»
Vorerst sind Briefe an Otis mit Informationen zu ihrem neuen Leben wichtig für sie. Noch hat sie zu wenig Selbstvertrauen, ist stets in Gedanken bei ihm. Auch hätte sie gerne intensiveren Kontakt zu ihrer Tochter, nimmt sich aber stark zurück. Ann schickt zeitweise nur Koordinaten – keine näheren Angaben zum Leben, das sie führt: für die Mutter eine Qual. Trotzdem nimmt sie kleine Veränderungen an sich selber wahr; nimmt wahr, dass sie sich löst von den beiden wichtigsten Menschen und mehr zu sich selber findet.

Neuer Ort – neue Menschen
Als Mädchen für alles arbeitet sie bei ihrem Bruder Sascha in einer Kneipe. Sascha hat sich in eine Jugendliche verliebt und überlässt seiner Schwester die ganze Arbeit. Einzige Abwechslung in den Alltag bringt die Nachbarin Mimi. Diese ist Künstlerin, ein Gefühlsmensch, und nimmt die Erzählerin mit zum Schwimmen, zum Radfahren und zeigt ihr das Sich-treiben-lassen und das Genießen.

Sie macht ihren wortkargen Bruder Ardil mit der Erzählerin bekannt. Diese Bekanntschaft scheint die Ablösung vom alten Leben voranzutreiben. Die Vorstellung, hier auf dem Land am Meer zu bleiben, nimmt Formen an ...

Judith Hermann erzählt die Geschichte der Ablösung und des Neubeginns in knappen, präzisen Sätzen. Die notwendige Rückbesinnung der Erzählerin schafft erst die Basis für den Neuanfang. Noch zögert die Frau in diesem Roman, glaubt nicht an das erneute Wurzelnschlagen. Doch mit dem innerlichen Ankommen am neuen Ort wird sie stärker und lässt nicht mehr alles einfach passieren; sie erhält als Mensch Form und Struktur. Das ist unglaublich stark und beeindruckend erzählt. Gerade die nüchternen Sätze verstärken den Eindruck des Geschehens: Die Andeutungen, die nicht ganz fertig beschriebenen Ereignisse, lassen viel Raum für wichtige Kleinigkeiten und tragen zur Wirkung des Geschilderten bei.

Fazit
Eine Frau blickt au 9b0 f ihr bisheriges Leben zurück und kommt langsam in ihrer Gegenwart an. Direkt und sparsam, doch intensiv erzählt Judith Hermann von dieser Frau und ihrem Leben, wo sie endlich ihren Platz gefunden zu haben scheint. Gerade weil die Autorin ganz präzise, ohne viel Aufhebens formuliert, bleibt viel Raum für das eigentliche, unterschwellige Geschehen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17903 DR.E, Her

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