Schmerz : Roman

Shalev, Zeruya, 2015
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8270-1185-5
Verfasser Shalev, Zeruya Wikipedia
Beteiligte Personen Pressler, Mirjam [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Erste Liebe, Ehebruch, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Wiederbegegnung, Jugendliebe, Wunder, Opfer, Affäre, Bestsellerautorin, Terroranschlag, Zeruya Shalev, Schmerzen, Wunden
Verlag Berlin Verl.
Ort Berlin
Jahr 2015
Umfang 380 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Zeruya Shalev. Aus dem Hebr. von Mirjam Pressler
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Schmerz Ke'ev / von Zeruya Shalev


Als Iris auf Eitan trifft, glaubt sie, alles hinter sich lassen zu können: die Schmerzen, ihr festgefahrenes Leben, den soliden, aber harmlosen Ehemann. Doch kann die Liebe alte Wunden heilen? Kann man noch einmal von vorn anfangen? Ein berauschender, ein aufrüttelnder Roman über die Liebe, über Wunden und Wunder.
Vor zehn Jahren ist Iris bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden. Zwar ist sie in ihr altes Leben zurückgekehrt, sie leitet eine Schule, ihr Mann steht ihr treu zur Seite, die Kinder sind fast erwachsen, doch quälen sie Tag für Tag Schmerzen. Als sie Eitan wiederbegegnet, der Liebe ihrer Jugend, der sie vor Jahren jäh verlassen hat, wirft sie das völlig aus der Bahn. Die Wunde, die er ihr damals zufügte, ist nicht weniger tief als die, die der Selbstmordattentäter, der sich neben ihr in die Luft sprengte, riss. Und doch fühlt sich Iris, zaghaft, überrascht, erneut zu ihm hingezogen, ist versucht, ihrer Ehe zu entfliehen, die ersten Lügen zu stricken, alles aufs Spiel zu setzen.
Wie in ihrem Weltbestseller »Liebesleben« lotet Zeruya Shalev die Untiefen der Liebe, die Fährnisse einer fatalen Anziehung aus. Die erotische Spannung, die Wucht der unerwartet wieder aufflammenden Leidenschaft sind kompromisslos, ehrlich und tief bewegend erzählt. »Schmerz« ist Zeruya Shalevs persönlichstes Buch, eine emotionale Grenzerfahrung, ein Roman, der bis zur letzten Seite fesselt.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Jutta Kleedorfer
Leben und Lieben in einem von blutigen Attentaten überschatteten Alltag im heutigen Israel. (DR)

Der Roman beginnt mit der Erinnerung an den Tag, an dem die 45-jährige Schuldirektorin Iris mit zerschmetterten Gliedern auf dem Asphalt liegt. Zehn Jahre nach diesem Bombenattentat in Jerusalem, in denen sie als Ehefrau und Mutter zweier Kinder wie als beruflich erfolgreiche Direktorin gelernt hat, mit den permanent vorhandenen Folgeschmerzen umzugehen, wird sie wieder von einer Schmerzensflut überwältigt und sucht eine Schmerzambulanz auf. Dort begegnet sie Eitan, ihrer großen Jugendliebe, wieder und beide verstricken sich in einer leidenschaftlichen "Amour fou". Iris stürzt in ein emotionales Chaos von selbstbestimmter Aufbruchstimmung und Schuldgefühlen gegenüber ihrer erwachsenen, doch labilen Tochter. Iris erkennt, dass sich der Mythos absoluter Liebe nicht mit Eitan verwirklichen lässt, sondern dass ihr die Wiederbegegnung mit ihm die "Chance bietet, ihr Leben zu lieben, mit dem, was sie hat, und nicht mit dem, was sie nicht hat".

Dieser psychologisch feinfühlige, anschaulich und facettenreich erzählte Frauenroman ist eingebettet in eine authentische Darstellung von Leben und Überleben in Israel, das bestimmt ist vom biblisch fundierten Überlebenswillen seiner Bürger. Dieser zeitgeschichtliche Roman vermittelt mehr Wahrheit und Einsicht in die gegenwärtige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation im Nahen Osten als aufwändige Analysen.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Markus Fritz
Der Schmerz in allen seinen Varianten steht im Mittelpunkt des neuen Romans der israelischen Autorin Zeruya Shalev. Die Hauptfigur Iris ist verheiratet, hat zwei fast erwachsene Kinder und ist Direktorin einer Grundschule in Israel. Der Schmerz ist fast auf jeder Seite präsent. Iris verspürt jeden Tag Schmerzen, seit sie vor zehn Jahren Opfer eines Selbstmordattentäters geworden ist, der sich in einem Bus in die Luft gesprengt hat, als Iris mit ihrem Auto den Bus überholt hat. Sie geht zu einem Schmerztherapeuten und sie erkennt sofort Eitan, ihre erste große Liebe, der sie verlassen hat, nachdem seine Mutter gestorben ist. Eitan wollte durch die Beziehung zu Iris nicht an diese Trauerzeit erinnert werden. Zu den körperlichen kommen auch noch die seelischen Verletzungen, die nie verheilt sind.

Iris verliebt sich wieder in Eitan und stellt ihm nach. Der Roman hat mich an die früheren Erfolgsromane der Autorin erinnert, vor allem der unverwechselbare Sound ihrer Erzählweise: sie ist eine genauer Beobachterin und versteht es wie kaum eine zweite, das Beziehungsgeflecht psychologisch genau zu ergründen. Und es gibt quälende Beschreibungen des damit verbundenen emotionalen Chaos. Meiner Meinung nach hätten 100 Seiten weniger dem Roman nicht geschadet. Aber: wahrscheinlich lesen Frauen diesen Roman anders als Männer. Übrigens: die Autorin war selbst Opfer eines Selbstmordattentäters. Vielleicht gelingt es ihr wegen dieser Erfahrung den Schmerz so anschaulich und plastisch zu schildern.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17759 DR.E, Sha

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