Oma - Emma - Mama

Pauli, Lorenz, 2010
Antolin Klasse: 2 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7152-0607-3
Verfasser Pauli, Lorenz Wikipedia
Beteiligte Personen Schärer, Kathrin [Ill.] Wikipedia
Beteiligte Personen Süess, Manuel Wikipedia
Systematik JD.E - Bilderbuchgeschichten, erzählerische Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Eltern, Enkel, Großeltern, Generationsbeziehung, Rollentausch, Chamäleons, Versteckspiel, Generationenthema
Verlag Atlantis
Ort Zürich
Jahr 2010
Umfang [25] S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Emma will Verstecken spielen. Aber Oma lacht, Chamäleons sind doch ohnehin versteckt. Emma reagiert verärgert: "Wenn ich eine Idee habe, dann hilft niemand. Und wenn ich etwas alleine machen will, dann darf ich nicht". Das kennt Oma nur zu gut, und deshalb beginnt sie zu zählen, während Emma ein Versteck sucht: im Stinkblütenstrauch? Zwischen Igelmäusen? Hinter einem Baumstamm? Doch schon ruft Mama. Sie sucht Oma. Und Oma rollt die Augen: "Wenn ich etwas alleine machen will, dann darf ich nicht ..." Das Versteckspiel wird zum Spiel mit den Rollen. Oder sind die Erfahrungen von Oma, und Emma am Ende gar nicht so verschieden? Versöhnlich und mit viel Witz erzählt Lorenz Pauli von einem Generationenthema, das alle kennen. Und Kathrin Schärer verändert nicht einfach Emmas Farben, vielmehr braucht sie ihre Illustrationskunst für neue Verwandlungskünste.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Antje Ehmann
Annotationen: Bilderbuch um das liebevolle und verständnisvolle Miteinander verschiedener Generationen in einer Familie (von Chamäleons).

Rezensionen: In der afrikanischen Mythologie spielen Chamäleons eine wichtige Rolle. Im deutschsprachigen Raum tauchen sie in Bilderbüchern ganz selten auf, und wenn, dann unter dem Aspekt der Fähigkeit, sich zu tarnen. Pauli erfindet eine weitreichendere Geschichte, und findet - wie schon so oft - in Kathrin Schärer eine meisterhafte Illustratorin.

Zu Beginn sitzt das Chamäleon-Dreiergespann auf einem Ast: Oma, Mama und Emma. "Emma ist Emma. Und Mama ist ihre Mama. Und Oma ist Emmas Oma. Aber Oma ist auch Mamas Mama." Ein wundervoller Einstieg, der eine Frage aufgreift, die sich fast jedes Kind einmal stellt. Wer war eigentlich bei Oma im Bauch? Tatsächlich meine Mama? Dann beginnt ein Versteckspiel, denn Emma hat keine Lust, weiter am Ast zu hängen. Zum Glück macht Oma mit, zählt bis 50 und gibt Emma Zeit, ein besonders gutes Versteck zu suchen. Immer nur beim Stinkblütenstrauch ist einfach zu langweilig. Bei den Fledermäusen, den Tanreks, den Lemuren und dem Krokodil hält es das Chamäleonkind nicht lange aus. Doch dann findet Emma das perfekte Versteck. Aber mittlerweile wird auch Oma gesucht - von Mama!

Drei Hauptfiguren und zwei Requisiten - Omas Brille und Emmas Kuscheltier - genügen dem Autor, um eine Geschichte zu erzählen, die vom Vergnügen des Versteckspielens und von einem Drei-Generationen-Verhältnis handelt. Wie ist es, alt zu sein? Wie fühlt man sich als Kind, und wie geht es einer Mama?

Wie schon bei "Mutig, mutig" geht die Illustratorin ganz nah ran, und zeigt die Tiere detailgenau. Sie beeindrucken naturalistisch gezeichnet, und in dezenter Farbgebung inmitten von Zweigen, Ästen und Blättern. Die natürliche Umgebung ist leicht gepinselt. Mit einem Messer ausgeschnitten und mit Klebefolie darübergeklebt sind die Tiere, die mit dickem, weichem Farbstift auf beigem Zeichenpapier entstehen.

Ein herausragendes Bilderbuch, und ein künstlerisches Plädoyer für ein spielerisches und verständnisvolles Miteinander!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Martina Koler
In sehr wenigen Farben und in sehr natürlichen Tönen ist es Kathrin Schärer gelungen, Lorenz Paulis Generationen-Geschichte von drei Chamäleons zu illustrieren. Großflächige Aquarelle und Kreidezeichnungen wechseln sich dabei ab und lassen die Figuren jeweils klar im Vordergrund stehen. Emma ist Mamas Tochter und Oma ist Emmas Oma, aber gleichzeitig auch Mamas Mama. Und Mama ist demzufolge Emmas Mama, aber eben auch Omas Tochter. "So einfach ist das - und so kompliziert." Bereits auf den ersten Seiten ist klar ersichtlich, wer wer ist: Oma trägt ein Brille und ist als alte Chamäleon-Dame grau gekleidet, während Mama ein braunes Kostüm trägt und Emma noch sehr grün wirkt und zudem eine Puppe im Arm hält. Nun möchte Emma mit Oma Verstecken spielen, was ja bei Chamäleons eigentlich überflüssig ist. Oma ist keine Spielverderberin, denn Emma fühlt sich als Jüngste in der Familie sowieso immer benachteiligt. Und so beginnt ein sehr spannendes Versteck-Spiel, bei dem sich am Ende Oma und Emma in einem gemeinsamen Versteck wieder finden. Denn auch Oma hat es satt, dass Mama ihr immer sagt, was sie zu tun hat. Während Mama die Beiden sucht, klagen diese sich ihr gemeinsames Leid, merken aber bald, dass sie nur zu dritt ein wirklich gutes Team sind - und dass man ja manchmal seine Rollen auch tauschen kann.


Quelle: STUBE
Verstecken zu spielen, hat für ein Chamäleon ganz besonderen Reiz - gesellt sich doch zur Lust, sich unter Fledermäuse zu mischen oder im Stinkblütenstrauch förmlich aufzugehen, auch noch die Wandelbarkeit des eigenen Erscheinungsbildes. Großflächig wird diese Lust am Verschwinden und Wiederfinden zelebriert; dabei werden nicht nur Emma, ihre Oma und Mama als großäugige Kuriosa inszeniert, sondern auf der Suche nach dem besten Versteck auch die Blickrichtungen der Bilderbuchlektüre ereignisreich verdreht. Farbkohärente Illustrationen greifen das urwaldhafte Setting auf und erfreuen sich an der Tatsache, dass ein Ast auch einmal überraschend das Maul aufreißen kann, wenn spielerisch und bildgewaltig vom Tarnen und Täuschen erzählt wird.

*STUBE*

Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17665 JD.E, Pau

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