Die Knotenlöserin

Raubaum, Lena, 2018
Antolin Klasse: 2 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7022-3702-8
Verfasser Raubaum, Lena Wikipedia
Beteiligte Personen Frühwirth, Clara [Ill.] Wikipedia
Systematik JD.B - Bilderbücher - Betrachten/Philosophieren/Mitmachen
Schlagworte Bilderbuch, Erzählerische Bilderbücher, Streit, Konflikt, Maria, Zuhören, Knoten, Religiöses Kinderbuch, schlichten, Muttergottes
Verlag Tyrolia-Verlag
Ort Innsbruck
Jahr 2018
Umfang 26 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lena Raubaum, Clara Frühwirth
Annotation BESPRECHUNG
Komm, Knotenlöserin, komm

Knoten - große, kleine, feste, lose ... die Knotenlöserin kennt sie alle. Und unsereins wohl ebenso. Denn bei wem hat sich nicht schon einmal irgendwas verwickelt und verzwirbelt, verheddert und verwurstelt? (Und zwar nicht nur die Kopfhörerkabel.)

Nicht jeder Knoten löst sich wieder von allein, ist festgezurrt, bewegt sich nicht, egal wie lang man daran fizzelt und fuzzelt. Dann braucht es sei, die Knotenlöserin, die in die Stadt kommt, sich mitten auf einen Platz setzt, sich für jede und jeden Zeit nimmt und geduldig Verheddertes und Verwickeltes wieder entwirrt.

Es ist ein Bild für die Muttergottes, auf das die beiden DIXI Kinderliteraturpreisträgerinnen Lena Raubaum und Clara Frühwirth in ihrem Erstlingswerk zurückgreifen. In starker, poetischer Sprache und einer spannenden Mischung aus konkreter und interpretierender Illustration präsentieren sie eine Figur, die mit sanften Händen, durch geduldiges Zuhören und zuweilen durch das eine oder andere Wort so manches behutsam wieder löst. Die aber auch klug genug ist, von gewissen Knoten ihre Finger zu lassen ...

Manche Knoten müssen sein, manche Knoten sind nicht mein

Tipps

wunderbar poetisch, bestens zum Vorlesen

religiöse Lesart möglich, aber nicht zwingend

ideal auch für Gruppen und philosophische Gespräche

Preise/Auszeichnungen

Vom Borromäusverein als "Religiöses Kinderbuch des Monats März 2019" ausgewählt.

Begründung: https://www.borromaeusverein.de/auslese/ausgezeichnete-buecher/religioeses-kinderbuch-des-monats/


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Gertie Wagerer
Die Knotenlöserin, in der Stadt sehnlichst erwartet, löst so manchen Knoten und zieht wieder weiter. (ab 5) (JD)

Ein modernes Märchen? Eine Symbolgeschichte? Ein bezauberndes Bilderbuch über eine Frau, sie heißt einfach "Die Knotenlöserin", die in die Stadt kommt und von Mensch und Tier besucht wird. Sie kann zuhören, sie erkennt die "Knöpfe", die ihre Gäste mitbringen und unterscheidet zwischen jenen, die zu lösen sind, jenen, die sinnvollerweise bleiben und jenen, die sich ohnehin allein auflösen. Sie erinnert ein wenig an Michael Endes "Momo". Bezeichnenderweise ist es eine Frau, alterslos, die in mütterlich sorgender, aber unaufdringlicher Manier ihre Dienste anbietet - und wieder geht. Ihr Gesicht ist anders als das der anderen Figuren, fast puppenhaft weich, wie das eines Mädchens. Dieser Eindruck wird überdies durch das dem Kindchenschema zuzuordnende Größenverhältnis zwischen Kopf und Figur unterstrichen.

Die Illustrationen sind wunderbar phantasievolle Beispiele von Chaos und Verknotung, von Irrnis und Wirrnis: verknotete Angelhaken, Türme, Zöpfe, Kopfhörerkabel etc. Gleichzeitig entsteht rund um die Hauptfigur ein Raum der Entspannung, man ist versucht, theologisch zu sagen, der "Gnade".

Es ist keine Geschichte, es gibt keine Spannung, keinen Höhepunkt, wohl aber erhoffte Lösungen. Ein in vieler Hinsicht bemerkenswertes Bilderbuch.


Quelle: STUBE
Komm, Knotenlöserin, komm! In ihrer ersten Buchveröffentlichung wählen die beiden Dixi-Preisträgerinnen mit dem Knoten ein Sinnbild für die Herausforderungen des Lebens. Erst im Erzählen werden sie bewusst gemacht und entwirren sich durch das Zuhören und Agieren der wundersamen Knotenlöserin. Die farbintensiven Illustrationen zoomen immer wieder an die Protagonistin heran und stellen sie mit dem Umblättern in ein viel weiteres, kulissenhaftes Umfeld. Dabei werden urbane Versatzstücke mit jenen Figuren collagiert, die sich der Knotenlöserin nähern – oder aber ganz unabhängig von ihr im Kleinstadtmilieu agieren. Ganz offen bleibt dabei das Wesen der Figur selbst: Sie könnte eine märchenhafte Gestalt sein, eröffnet aber auch religiöse Bezüge zu Maria, die vor allem in Lateinamerika als Knotenlöserin angerufen und verehrt wird. Diese Offenheit macht das Buch bestens geeignet als Gesprächsanlass über die Verstrickungen und Verknotungen des eigenen Lebens.

*STUBE*


Quelle: Unsere Kinder, Martin Kranzl-Greinecker
Die Erfahrung verworrener, verhedderter Fäden ist wohl allen bekannt, die je ein Knäuel Garn, Wolle bzw. Schnur in Händen hielten. Auch Kabel oder Schläuche können einen schier zum Verzweifeln bringen. Wie mühsam ist es, das Chaos zu entflechten und den Überblick zu bekommen? Manche geben auf, schneiden oder werfen alles weg, andere rufen nach Hilfe. Auch im zwischenmenschlichen Gewebe gibt es allerhand Verwirrungen und Verknotungen – nicht selten hervorgerufen durch Unachtsamkeit, mangelndes Einfühlungsvermögen oder Misssverständnisse (die ja dem Philosophen Paul Watzlawick zufolge die häufigste Form menschlicher Kommunikation sind …).

Wie gut, wenn es dann jemanden gibt, der oder die behilflich ist, den Faden wieder zu finden. Von genau einer solchen Person, nämlich von der „Knotenlöserin“, die von Zeit zu Zeit in der Stadt auftaucht und beim Lösen der Verwicklungen hilft, handelt das Bilderbuch zweier junger österreichischer Talente. Die Wiener Autorin Lena Raubaum (demnächts erscheint von ihr „Qualle im Krankenhaus“) und die Grazer Illustratorin Clara Frühwirth (sie ist die „grafische Hand“ bei www.kigaportal.com) erhielten für dieses Werk übrigens den DIXI-Kinderliteraturpreis 2017.

Mit wenigen Worten und begleitet von sehr fantasievollen, unaufgeregten Bildern erzählen sie die wundersame Geschichte von jener Frau, der die Menschen ihre verwickelten Knäuel bringen. Am Brunnenrand sitzend und beobachtet von staunenden Augen entwirrt sie ruhig und konzentriert Fäden bzw. Knoten aller Art. Freilich, manche Knoten bleiben ungelöst. Denn auch Verknotungen gehören zum Leben und nicht alles lässt sich lösen. Das Buch macht (nicht nur) Kindern ab ca. vier Jahren Mut, den alltäglichen Verwicklungen nicht mit Trotz, Gewalt oder Verzweiflung zu begegnen. Es regt an, Probleme im Gespräch, durch Konzentration und Zuhören zu lösen. In der Ruhe liegt die Kraft! Und manches darf wie gesagt auch ungelöst bleiben, dennoch kann man – wie die Knotenlöserin – frohen Mutes weiterziehen.

Hinweis: Ein historisch-kunstgeschichtliches Vorbild findet das Bilderbuch übrigens im Madonnenbild „Maria Knotenlöserin“, das um 1700 entstand und in einer katholischen Kirche in Augsburg/ Bayern verehrt wird. Maria, die Mutter Jesu, wird dort beim Entwirren von Schnüren dargestellt – offenbar gibt es das Knäuelproblem schon seit Jahrhunderten. Besonders im übertragenen Sinn – dass einen das eigene Leben vor Rätsel und Verwirrungen stellt – gehört die Sehnsucht nach Lösung und Klarheit wohl von jeher zum Menschsein. Kein Wunder also, dass das Augsburger Bild zum Exportschlager wurde und heute auch in Südamerika weit verbreitet ist …


Nähere Infos zum Buch, Buchtrailer, Vermittlungsideen unter
https://www.tyroliaverlag.at/list?quick=Knotenl%C3%B6serin

https://www.youtube.com/watch?v=rw4u3wn0BLY
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17652 JD.B, Rau

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